Kung Fu Panda (Wii) (Activision) geschrieben von Daniella Boyd
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Zeitgleich mit dem Kinostart von DreamWorks' "Kung Fu Panda" haben der Drachenkrieger und die furiosen Fünf auch ihren Weg auf unsere Konsolen gefunden. Schlüpft in die Rollen von Po und seinen Freunden und zeigt der Welt eure Kung Fu-Künste. Ob das Nachspielen auf der Wii genauso viel Spaß macht wie das Anschauen des Films, erfahrt ihr im Test. "Kung Fu im Panda-Stil" In dem Spiel "Kung Fu Panda" schlüpft ihr zunächst in die Rolle des Pandas Po, eines begeisterten Kung Fu-Fans. Sein Leben einzig und allein Nudeln zu widmen, wie sein Vater es für ihn vorgesehen hat, kann er sich nicht vorstellen, denn in seinen Träumen ist er der legendäre Drachenkrieger. Als im Dorf laut wird, dass die furiosen Fünf im Tempel auftreten werden, da nun tatsächlich der Drachenkrieger auserkoren werden soll, ist Po Feuer und Flamme. Um nichts in der Welt würde er sich das entgehen lassen. Der übergewichtige und tollpatschige Bär kommt jedoch nicht rechtzeitig an, und ihm wird die Tür vor der Nase zugeschlagen. Bei dem Versuch, sich mit einem Raketenstuhl in die Luft zu befördern und so doch noch etwas von der Show mitzuerleben, manövriert er sich mitten ins Geschehen. Zur großen Überraschung aller - besonders seiner eigenen - scheint das kein Zufall gewesen zu sein, denn es stellt sich heraus, dass er selbst der wahrhaftige, legendäre Drachenkrieger sein soll. Nach der Zeremonie gilt es nun, den schwerfälligen Po schnellstmöglich in eine Kampfmaschine zu verwandeln, denn der Bösewicht Tai Lung ist aus dem Gefängnis entkommen. Sein Ziel: Den Drachenkrieger zur Strecke bringen und sich die Allmacht versprechende Drachenrolle unter den Nagel reißen. Das dürft ihr natürlich nicht zulassen! Also, Nunchuck gepackt und Wiimote umgeschnallt, denn es ist Zeit für "Kung Fu im Panda-Stil". Das Training beginnt Nachdem ihr euch im Traum-Level und bei der Zeremonie schon ein wenig mit der Steuerung anfreunden konntet, folgt eine Trainingseinheit unter Meister Shifu. In unterschiedlichen, mit Übungspuppen ausgestatteten Räumen lernt ihr nach und nach verschiedene Angriffstechniken. Im Verlaufe des Spiels werden euch noch weitere Möglichkeiten gezeigt, wie ihr Po auf seine Gegner ansetzen könnt. Habt ihr den Trainings-Level erfolgreich abgeschlossen, steht euch nichts mehr im Weg, außer vielleicht einige Gorillas, Krokodile und andere Bösewichte, die im Tal des Friedens ihr Unwesen treiben. Ihr könnt nun also den Tempel verlassen und euch mit echten Gegnern anlegen. Die Grundsteuerung bleibt dabei sehr simpel, wird allerdings durch einige erweiterte Angriffe und Manöver ergänzt. Zum Laufen benutzt ihr den Analog-Stick, für einen schnellen Angriff den "B"-Knopf. Die Kamera lässt sich mit dem Steuerkreuz bewegen und mit "C" zentrieren. Den "?"-Knopf braucht ihr, um mit anderen Charakteren zu kommunizieren oder Gegenstände aufzuheben. Doch natürlich kommen Wiimote und Nunchuck auch noch anders zum Zug. Durch eine Wurfbewegung mit der Wiimote zum Beispiel könnt ihr einen starken Angriff durchführen oder Gegenstände werfen, während Po es durch Neigen des Nunchucks schafft, auf dünnen Seilen und Ähnlichem zu balancieren. Hinzu kommen noch die Spezialmanöver, bei denen ihr zum Beispiel im Laufen Wiimote und Nunchuck nach unten bewegen müsst, um in den Modus "Pandastolpern" zu gelangen. Einen geladenen Angriff führt euer Charakter durch, wenn ihr das Nunchuck nach oben und die Wiimote nach unten haltet. Um den Angriff auszuführen, müsst ihr die Bewegung umkehren. Während die Grundsteuerung keine Herausforderung bietet, können die Spezialmanöver häufig für Probleme sorgen, da die Bewegungserkennung sehr ungenau funktioniert. Das führt dazu, dass man irgendwann völlig auf solche Angriffe verzichtet. Die meisten Gegner lassen sich ohnehin mit dem einfachen, schnellen Angriff niederstrecken. Für stärkere Kontrahenten genügt der starke Angriff. Das sorgt auf Dauer leider dafür, dass die Steuerung - trotz des Versuches, das Spiel abwechslungsreich zu gestalten - sehr eintönig wirkt und bald zu langweilig wird. Gemeinsam sind wir stark Ein Punkt, der für etwas Variation sorgt, ist, dass ihr im Verlaufe des Spiels nicht nur dem Panda Po unter die Arme greift, sondern auch in das Fell oder Gefieder Meister Shifus oder eines der furiosen Fünf schlüpfen könnt. Spielt ihr gerade den wesentlich kleineren und agileren Meister Shifu, könnt ihr beispielsweise höher springen und schneller laufen. Übernehmt ihr gerade die Rolle des Crane, müsst ihr seinen Flug steuern. Das bringt etwas frischen Wind in die meist doch sehr ähnlichen Level. Auf in den Kampf Man sieht zwar, dass die Entwickler bemüht waren, das Spiel interessant und langfristig motivierend zu gestalten, bekommt aber trotzdem oft das Gefühl, einfach nicht mehr weiter zu wollen. So werden in den Levels immerhin unterschiedliche Schwerpunkte gelegt und es gibt auch immer eine freiwillige Nebenaufgabe, aber im Großen und Ganzen basiert das Spiel auf Plattformen-Hüpfen, Objekte sammeln und kämpfen, wobei die schlechte Bewegungserkennung dafür sorgt, dass sich letzteres auf zwei Angriffsformen beschränkt. Auch beim Fortbewegen von einer Plattform zur anderen macht sich die unausgereifte Steuerung negativ bemerkbar. Es kommt nur allzu oft vor, dass der schwerfällige Panda sein Ziel nicht erreicht. Das wäre nicht weiter tragisch, müsste man nicht immer wieder vom gleichen Startpunkt anfangen. Das wird auf Dauer so frustrierend, dass eure Wohnungseinrichtung von Glück sagen kann, dass die Wiimote mit einer Handgelenkschlaufe befestigt ist. Ein kleiner Freiflug gegen den Fernseher oder andere Gegenstände wäre sonst nämlich nicht ausgeschlossen. Eine kleine Erholung bieten da die Boss-Kämpfe, bei denen einige dadurch bestritten werden, dass man mit der Wiimote auf dem Bildschirm vorgegebene Bewegungen imitiert. Besonders anspruchsvoll sind diese Kämpfe zwar nicht, sie bieten aber eine willkommene Abwechslung. Ganz nett ist auch, dass man Pos Fähigkeiten individuell steigern kann. Mit im Spiel gesammelten Münzen könnt ihr seine Eigenschaften wie "Schlagkraft", "Lebensenergie", "Chi" oder "Pandastolpern" verbessern. "Kung Fu Panda" kommt mit einem Paket von 14 Mehrspieler-Games, von denen viele erst noch im Einzelspielermodus durch das Sammeln seltener Münzen freigeschaltet werden müssen. Die Sammlung beinhaltet Kampfspiele à la "Smash Bros.", Teamkämpfe und Minispiele wie "PO GO" oder Zielscheiben zerschießen. Schade ist nur, dass man die wenigsten dieser Spiele auch alleine, gegen oder mit Computerspielern, bestreiten kann. Eine Online-Option gibt es leider auch nicht. Das Kampf-Outfit Grafisch erinnert "Kung Fu Panda" an Spiele gleichen Genres für die PS2. Obwohl die Grafik also etwas hinter der Zeit zurückbleibt, ist sie für Wii-Verhältnisse durchaus gelungen. Die Animationen laufen weitestgehend flüssig und auf Kleinigkeiten wurde auch geachtet. Läuft Po zum Beispiel über Feuer, qualmt ihm hinterher auch brav der Popo. Einzig die Funktionalität der Kamera lässt manchmal zu wünschen übrig. Oft verändert sich die Perspektive ruckartig und unnötig, so dass man häufig gegenlenken muss. Beeindruckende Videosequenzen oder sogar Filmszenen gibt es keine. "Kung Fu Panda" ist komplett mit einer Sprachausgabe ausgestattet. Vor jedem Level wird euch, wie in einem Kapitel eines Buches, die dazugehörige Geschichte vorgelesen. Die Synchronisation wirkt an einigen Stellen etwas emotionslos, ist allgemein aber gelungen. Das Einzige, was störend auffällt, ist, dass die Sprachausgabe an vielen Stellen leiser ist als die Musik, worunter das Verständnis enorm zu leiden hat. Die musikalische Untermalung ist angenehm und passt zum Spiel.
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