Robinson Crusoe (Rondomedia) geschrieben von Daniela Salten
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Einer der bekanntesten Romane der Weltliteratur ist wohl "Robinson Crusoe von Daniel Defoe. Den meisten Menschen dürfte die Geschichte des britischen Seefahrers, der Mitte des 17. Jahrhunderts an einer einsamen Insel strandet, dort sein Leben fristen muss, schließlich seinen eingeborenen Freund Freitag kennenlernt und am Ende glücklich in die Heimat zurückkehrt, bekannt sein. Diese Story wurde jetzt in einem Wimmelbildspiel verarbeitet. Gameplay Das gesamte Spiel ist in Kapitel unterteilt und orientiert sich dabei inhaltlich an Defoes Werk. Man kann es sowohl unter einer Zeitbegrenzung als auch im entspannten Modus absolvieren. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Robinson Crusoe, der sich kurz nach dem Schiffbruch auf dem abgelegenen Eiland wiederfindet. Es gilt zwei Aufgaben zu erfüllen, zunächst einmal für Nahrung, Wasser und eine Unterkunft zu sorgen und weiterhin ein Schiff zu bauen, um möglichst bald wieder nach Hause zurückkehren zu können. Alles, was man dafür benötigt, findet man in Wimmelbildern. Einige Dinge können jedoch nur eingesammelt werden, wenn man einen Weg findet, an sie heranzukommen. Dazu muss man andere gefundene Sachen verwenden, etwa ein Streichholz und Dynamit (das allerdings erst im 19. Jahrhundert erfunden wurde), um eine Wand wegzusprengen. Neben den üblichen Wimmelbildern gibt es in jedem Kapitel auch eigenständige Rätsel. So muss man etwa den gefangenen Freitag durch das geschickte Entfernen von Gitterstäben befreien oder ein Foto korrekt zusammensetzen. Hat man alle Herausforderungen eines Kapitels gelöst, kann man an dem Schiff bauen, das Robinson von der Insel wegbringen soll. Leider erschöpft sich die Beteiligung des Spielers darin, dass er auf "Aktualisieren klicken muss, woraufhin sich das Schiff selbst weiterbaut. Letztlich zeigt dieses deutlich, dass der gesamte Schwierigkeitsgrad des Spiels relativ gering ist. Auch die eigentlich interessante Story erscheint dabei nur als Beiwerk, die nur die Verbindung zwischen den einzelnen Wimmelbildern herstellt, ohne wirklich von Bedeutung zu sein. Sound und Grafik Als Hintergrundmusik wurde eine zum Inhalt passende Abenteuermusik gewählt, die zwar nicht herausragend ist, aber immerhin auch nicht nervig wirkt. Die Grafik ist solide gestaltet und in der Hinsicht mit anderen Wimmelbildspielen durchaus vergleichbar. Geschichten wie die von Robinson Crusoe bieten sich offenbar dazu an, sie in Wimmelbildspielen zu verarbeiten. In diesem Fall ist ein Spiel herausgekommen, das Fans dieses Genres sicherlich interessieren dürfte, insgesamt aber auch ein paar Schwächen aufweist. Der etwas zu geringe Schwierigkeitsgrad und zu wenig zusätzliche Rätsel lassen es mit der Zeit etwas langweilig werden. Auch die annehmbare Grafik reißt es nicht mehr heraus. Wer eine echte Herausforderung sucht, sollte sich lieber an andere Spiele dieser Art halten. (22.06.2009)
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