THINK Kids - Training für den Kopf (NDS) (dtp young) geschrieben von Anna Okel
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Es sind bereits viele verschiedene Titel erschienen, die Erwachsenentraining für das Gehirn versprechen. Nun können auch Kinder von dieser Mode profitieren: "THINK Kids - Training für den Kopf" wurde speziell für diese Altersgruppe entwickelt und soll das Lernen fördern. In unterschiedlichen Übungen soll das Können in verschiedenen Bereichen verbessert werden. Spielend Lernen Zu Beginn muss man ein Profil erstellen und den eigenen Namen eingeben. Daraufhin erhält man die Option, zwischen einem weiblichen und einem männlichen Trainer zu wählen, der kurz das Spielprinzip in schriftlicher Form erklärt. Hat man die gewünschten Einstellungen beendet, kann das Lernen beginnen. Es empfiehlt sich, mit dem Spielmodus Training anzufangen, um einen Einblick in die verschiedenen Übungen und deren Anforderungen zu erhalten. Zunächst kann man nur einige Aufgaben auswählen, die auf dem Schwierigkeitsgrad Leicht zu spielen sind. Im Karrieremodus hat man jedoch die Möglichkeit, weitere Inhalte freizuschalten. Man kann spezielle Lernbereiche wie Sprache, Rechnen oder Logik trainieren. Wählt man einen Bereich aus, stehen mehrere Übungen zur Verfügung. Bevor man das Spiel startet, erklärt der Trainer die Aufgabe, die zu lösen ist, und wie man sie bewältigen kann. Außerdem gelangt man über das Fragezeichen-Symbol in das Tutorial und kann sich die Regeln noch einmal genau ansehen. Hat man sich dazu entschieden, die Herausforderung anzunehmen, signalisiert ein Countdown, wann genau die Übung beginnt. Man hat immer eine bestimmte Zeitvorgabe, die je nach Art der Aufgabe variiert. Je schneller man es schafft, die richtige Lösung einzugeben, desto mehr Punkte erreicht man in der Runde. Im Gegensatz zum Training kann man die Karriere nur einmal täglich bestreiten, deren Ergebnisse in einer Statistik festgehalten werden. Drei Spiele werden ausgewählt und müssen so schnell wie möglich gelöst werden, um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Hat man die Runde erfolgreich beendet, werden drei neue Spiele freigeschaltet, die zu bewältigen sind, wenn man das nächste Mal die Karriere startet. Eventuell werden auch neue Schwierigkeitsstufen freigespielt. So kann man nach und nach sein Können verbessern. Der Karrieremodus ist geschafft, wenn man alle Spiele mit der höchsten Punktzahl bestanden hat. Das heißt, dass man alle Übungen auf schwierigster Stufe bewältigen muss. Der Fortschritt beider Modi wird in der Analyse festgehalten und durch eine Kurve dargestellt. Man kann auch seine Erfolge, die man während des Trainings in den einzelnen Bereichen erreicht hat, einsehen. Wie übt man? Die Aufgaben haben jeweils unterschiedliche Anforderungen: Im Spiel "Tiergeräusche" muss man sich die Reihenfolge der Tierbilder merken. Anschließend wird ein Bild angezeigt und man muss diejenige Schaltfläche berühren, die zu dem Vorgezeigten passt oder das Tier anhand des Lautes, das es von sich gibt, erkennen. Im "Hundertfeld" hat man zehn Reihen mit je zehn Feldern. Es wird eine bestimmte Zahl angezeigt und man muss herausfinden, wo sie sich befindet. Manchmal sind Buchstaben oder Zahlen in leere Flächen einzugeben. Beim Rechnen zum Beispiel muss man die richtige Lösung aufschreiben. Das gestaltet sich nicht immer einfach, da es vorkommen kann, dass das Spiel die Eingabe nicht richtig erkennt. In solchen Fällen hat man die Möglichkeit, das Geschriebene wieder zu löschen und es erneut zu versuchen. Einige Übungen erfordern es, ein Objekt an die richtige Stelle zu ziehen. In "Sudoku-Spaß" zum Beispiel, das kindgerecht mit Tierbildern statt mit Zahlen ausgestattet ist, befinden sich die Felder am unteren Bildschirmrand und man muss sie in die entsprechend vorgesehenen Plätze ziehen, um das Problem zu lösen. Wenn man große Schwierigkeiten hat, ein Rätsel zu lösen, kann man dieses überspringen, indem man den grünen Pfeil, der zur Navigation dient, berührt. Die komplette Steuerung funktioniert über den Touchpen und ist überwiegend einfach in ihrer Handhabung. Sehen und Hören Die Grafik in "THINK Kids - Training für den Kopf" ist schlicht und einfach. Die Trainer sind im schönen Comic-Stil gehalten. Auch die Tierbilder wirken gemalt und sind sehr deutlich. Man kann sie gut erkennen und einordnen. Die Schrift ist den Figuren angepasst, hat also einen ähnlichen Stil, ist aber genau so deutlich dargestellt und bereitet keine Probleme beim Lesen. Die Musik hält sich im Hintergrund und ist unaufdringlich. Sie wirkt beruhigend, kann jedoch auch monoton werden, da sie keine Abwechslung bietet. Gemeinsamer Lerneffekt Man hat gleich mehrere Möglichkeiten, im Mehrspielermodus mit Freunden zu spielen. Haben alle Parteien eine eigene DS-Karte, kann man ein Multi-Karten-Spiel erstellen. Besteht bereits ein Spiel, kann man diesem einfach beitreten. Man kann zwischen der kleinen Quizshow, die aus neun zufälligen Spielen besteht, und der großen, die alle 18 Spiele beinhaltet, auswählen. Außerdem kann man den Schwierigkeitsgrad nach Belieben einstellen. Im Einzelkarten-Spiel werden immer drei Übungen für die anderen Mitstreiter auf deren Nintendo DS-System übertragen. Das Hotseat-Quiz bietet die Möglichkeit, an einem DS zu spielen. Nachdem jeder Teilnehmer seinen Namen eingegeben hat, stehen mehrere Varianten zur Verfügung. Das "Spaßspiel" beinhaltet sechs Übungen, das "Große Tor" zwölf und das "Turnier" alle 18. Die Teilnehmer versuchen nacheinander, dieselbe Aufgabe zu lösen. Wenn jemand die Lösungen eines Mitspielers sieht, hat er natürlich bessere Chancen, zu gewinnen. Man sollte also gut aufpassen, dass kein anderer zuschaut, während man versucht, das Problem zu lösen. Fazit "THINK Kids - Training für den Kopf" macht sichtlich Spaß. Die Übungen sind sehr abwechslungsreich und gestalten sich mit der Zeit immer schwieriger. Das hat den positiven Effekt, dass der Spieler immer wieder vor eine Herausforderung gestellt wird und neue Lösungsansätze finden muss. Kinder können von diesem Titel reichlich profitieren, da der Lerneffekt in den meisten Fällen eintreten dürfte. Zudem können Eltern entlastet werden, da das Üben mit Spielen verbunden wird, also Spaß bereitet und nicht mehr als lästig angesehen wird. (27.10.2008) |