Trödelschätze (Rondomedia) geschrieben von Daniela Salten
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Trödelmärkte sind für viele Menschen sehr faszinierend. Zwischen Schrott und allerlei Krimskrams kann man dort auch oft genug kleine Schätze finden, von denen man nicht erwartet hätte, sie dort zu sehen. Inwiefern auch das Spiel "Trödelschätze" ein solch unentdecktes Kleinod unter den Computerspielen ist, soll im Folgenden näher betrachtet werden. Gameplay Alles beginnt damit, dass der Spieler erfährt, dass er ein Haus geerbt hat. Leider hat es schon mal bessere Tage gesehen, so entschließt man sich, um die Kosten der Renovierung aufzufangen, all die alten Sachen aus der Garage, dem Keller und dem Dachboden bei einem Gartenverkauf anzubieten. Man begibt sich also auf die Suche nach Sachen, die zu einem bestimmten Oberthema passen, etwa "Sport" oder "Garten". In klassischer Wimmelbildmanier werden die Lagerräume daraufhin durchforstet. Einige Dinge sind jedoch beschädigt und müssen mit anderen Gegenständen verbunden werden, damit sie wieder funktionieren. Als Hilfe - sollte man einmal nicht weiterkommen - stehen fünf Tipps zur Verfügung. Hat man alle vorhandenen Sachen gefunden, werden sie im Garten zum Verkauf angeboten. Während des Trödelmarkts ist es nun die Aufgabe des Spielers, die gefundenen Schätze zu verkaufen. Dabei gilt es, die hereinströmenden Kunden, gemäß ihren Wünschen, den entsprechenden Gegenständen zuzuordnen. Diese Wünsche werden jedoch nur als Umschreibungen formuliert, so dass man die dazugehörige Sache erst finden muss. Dieses sollte möglichst schnell gehen, da die Käufer sonst die Geduld verlieren und ohne etwas zu erwerben wieder abziehen könnten. Zusätzlich wird die Sache dadurch verkompliziert, dass sie manchmal persönliche Dinge verlieren, die man ihnen wieder zuordnen muss. Hat man den Verkauf gut hinter sich gebracht und genügend Geld eingenommen, kann man daran gehen, das alte Haus Zimmer für Zimmer zu renovieren. Dabei muss man bestimmte Vorgaben beachten, die mehr oder weniger deutlich den Stil der einzelnen Räume beschreiben. Eine Skala aus fünf Sternen hilft jedoch dabei, die richtigen Einrichtungsgegenstände auszusuchen. In dem Bemühen, von der Eintönigkeit eines reinen Wimmelbildspiels weg zukommen, hat man mit dem Gartenverkauf und der Hauseinrichtung also zwei weitere Spielelemente hereingenommen. Von der Bedienbarkeit und vom Spielaufbau her wirkt zwar alles recht ordentlich gemacht, die recht kurze Spieldauer und der geringe Schwierigkeitsgrad sind jedoch negativ anzumerken. Sound und Grafik Die Hintergrundmusik erinnert ein wenig an "Easy Listening", ohne dabei aufdringlich zu wirken. Soundeffekte sind außer den üblichen Jingles nicht zu finden. Die Grafik ist recht hübsch gestaltet. Die Wimmelbilder sind gut zu erkennen und überschaubar. Die Darstellung der Hauseinrichtung bei der Renovierung erinnert sogar ein wenig an "Die Sims". "Trödelschätze" ist ein nettes Spiel für zwischendurch, mehr darf man nicht davon erwarten. Die gute Grafik und ein recht interessantes Spielkonzept reichen nicht, um es von den anderen Wimmelbildspielen abzuheben. Dazu ist der Schwierigkeitsgrad zu gering und das Spielvergnügen zu kurz. Für Freunde von Wimmelbildabenteuern ist es aber durchaus zu empfehlen. (22.06.2009)
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