Monopoly (PS3) (Electronic Arts) geschrieben von Uwe Schöler
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Der Markt an Familienspielen boomt und "Monopoly" war auch schon früher als Brettspiel eine sehr interessante Herausforderung. Wer am Ende das meiste Geld hat, gewinnt, und nur mit Mut zum Risiko kann man die geschätzten Hotelketten errichten, um Bares in die eigene Tasche zu erwirtschaften. Die Variante für die Konsole wartet mit dem Original, einer "Krösus"-Version und diversen Minispielen auf. Als Brettspiel kennen wir es, doch wie erfolgte die Umsetzung für die Konsole? Nur Bares ist Wahres Nach dem Einlegen und Starten werden Sie mit einem Intro empfangen, das Ihnen einen sehr kurzen Einblick in die verschiedenen Spielvarianten geben wird. Sollten Sie nicht alles gleich gesehen haben, wird es nach kurzer Zeit wiederholt. Nach Drücken auf "Start" können Sie nun auswählen, ob Sie das normale "Monopoly" spielen wollen oder lieber die Variante "Krösus" ausprobieren. Daneben gibts noch den Punkt Minispiele, die Ihnen zusätzlichen Spaß bringen. Wer "Krösus" nicht kennt, wird wohl erstmal mit dem Original zufrieden sein, denn das ist die gewohnte Spielumgebung. Zu Beginn können Sie noch nichts weiter auswählen, im weiteren Spielverlauf kommen dagegen andere Spielbretter sogenannte Welten hinzu. Nachdem Sie die Anzahl der Spieler und der Controller festgelegt haben, können Sie sich ein passendes Hütchen aussuchen und einen Namen vergeben. Maximal vier Personen können einer Partie frönen; einen Online-Modus gibt es hier allerdings nicht. Haben Sie Ihre Einstellungen gemacht, geht es auch schon los und jeder würfelt erstmal, denn es beginnt derjenige mit der höchsten Augenzahl der Würfel. Steht der Spieler fest, geht es der Reihe nach weiter, wobei es etwas verwirrend ist, dass es nicht im Uhrzeigersinn geht, sondern die Personen in strikter Reihenfolge am Zug sind. Das heißt, links oben, rechts oben, links unten und danach rechts unten. Wie gewohnt müssen Sie sich über die einzelnen Straßen bewegen und hoffentlich hier und da ein Schnäppchen machen, bevor Ihnen das liebe Geld ausgeht. Sobald Sie nicht mehr genug Bares in der Tasche haben, wird das Feld besonders behandelt. Es öffnet sich ein Menü, in dem Sie die Straße entweder zur Auktion freigeben oder sich vorher durch Beleihen anderer Felder genügend Kleingeld verschaffen und es dann kaufen können. Sollte es zur Auktion kommen, können Sie natürlich mitbieten. Nach jedem Zug haben Sie zudem die Möglichkeit, Handel zu treiben oder Ihre kompletten Straßenzüge mit Häusern oder gar Hotels zu säumen. So wandern Sie von Runde zu Runde über die 40 Spielfelder und versuchen, am Ende als Straßen- oder Hotel-Tycoon dazustehen. Die Regeln orientieren sich dabei an der Brettspielvariante. Sobald ein Spieler in Geldnöte kommt, darf er keine Schulden machen, sondern muss entweder Objekte beleihen oder irgendetwas zum Verkauf anbieten. "Monopoly" ist auch so intelligent, dass es erkennt, wenn Sie die Schulden nicht mehr bezahlen können, und bietet Ihnen dann nur noch den Punkt "Bankrott" an. Sollte einen Spieler dieses Schicksal ereilen, fallen dem Gläubiger alle Felder inklusive aller Obligationen zu. Der Krösus Diese neue Spielvariante ist eine abgewandelte Version des Originals, bei der Sie sich zwischen drei Schwierigkeitsstufen entscheiden dürfen. Diese unterteilen sich in "Unternehmer", "Industrieller" und "Tycoon". Der Unterschied zwischen ihnen liegt lediglich in der Anzahl der zu spielenden Runden. Während es beim Unternehmer nur sechs Runden sind, haben Sie als Industrieller schon neun respektive als Tycoon zwölf Runden vor sich. Ebenso unterscheidet sich diese Spielvariante vom Original in der Art, wie Sie an die Straßen gelangen. Gewürfelt wird mit bis zu vier Würfeln analog zur Anzahl der Spieler und sobald diese gefallen sind, dürfen Sie ein Minispiel absolvieren, aus dem Sie hoffentlich als Sieger hervorgehen. Der Erste darf sich nämlich den Würfel mit der höchsten Augenzahl aussuchen. Gerade zu Beginn sind hohe Zahlen besser, da Sie hier mehrere Grundstücke bekommen können. Insgesamt wird immer mit Grundstücken gehandelt, die auch im Ausgleich als Miete gezahlt werden müssen. Landen Sie also auf einem gegnerischen Feld, müssen Sie ein Grundstück an den Gläubiger abgeben. Nach Abschluss der Runden gewinnt wieder der mit dem meisten Geld. Durch die gegenüber dem Original unterschiedlichen Gemeinschaftskarten kann sich das Blatt allerdings sehr schnell ändern. Zum Beispiel gibt es eine Karte, bei der sich der ärmste Spieler insgesamt drei Grundstücke von einem oder allen aussuchen kann. Gehen Sie sofort in das Gefängnis ... ... gehen Sie nicht über LOS und ziehen Sie keine 4000 ein. So lautet der altbekannte Spruch. Hier auf der Konsole sind es keine Euro, sondern Monopoly-Währung. Allerdings auch nur 200 M, denn die Preise der Konsolenversion sind angepasst. Die Steuerung ist relativ einfach und erinnert gerade bei den Minispielen an die Zeit des C-64 und seiner Joystick malträtierenden Spiele. So müssen Sie in Jump 'n' Run-Manier meist den linken Stick wild nach rechts und links oder hoch und runterbewegen, um Ihre Spielfigur weiterzuführen. Manchmal benötigen Sie auch noch die "Kreuz"-Taste, um zu springen. Wenn Sie das Original spielen, reicht die "Kreuz"-Taste eigentlich aus. Sollten Sie Handel treiben, brauchen Sie den linken Stick erneut und haben doch recht oft das Problem, dass die Bestätigungsschaltflächen nicht erkannt werden, wenn Sie mit dem Pfeil darauf stehen. Das nervt schnell und lässt sich nur mit den Cursortasten auf dem Controller beseitigen, oder Sie versuchen, mehrfach den Pfeil über die Schaltfläche zu führen. Da vergeht sehr schnell die Motivation. Die Schlossallee "Monopoly" ist ein sehr detailliertes Familienspiel, das durch seine interessante und detailreiche Grafik dem originalen Brettspiel in nichts nachsteht. Die einzelnen Fragen werden animiert dargestellt und die Figuren hüpfen ebenfalls animiert über das Feld. Musikalisch ist "Monopoly" kein Überflieger das ist aber auch gar nicht erforderlich, denn alle Fragen und Hinweise werden auf Deutsch gesprochen und während des Spiels werden Sie von einer wohlklingenden Hintergrundmusik begleitet.
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