Ratatouille (PS3) (THQ) geschrieben von Uwe Schöler
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Remy, eine französische Ratte mit gutem Geschmacks- und Geruchssinn sowie dem Hang zu guter Küche, ist den immer gleichen Abfall leid. Er träumt davon, ein großer Koch zu werden, genau wie sein Vorbild Auguste Gusteau. Es war Gusteaus Buch mit dem Titel "Kochen kann jeder", das Remy zur Welt der kulinarischen Köstlichkeiten geführt hat. Da der Tagesablauf einer Ratte aber hauptsächlich aus dem Stehlen von Abfällen und dem Meiden der Menschen besteht, hat Remy nur eine geringe Chance, seinen Traum als Küchenchef zu verwirklichen. Ein so hochgestecktes Ziel zu erreichen, ist gar nicht so einfach, denn zu alledem muss sich Remy auch noch mit seiner Familie herumschlagen, die über seine Pläne keineswegs begeistert ist. Aber eine Ratte als Küchenchef ist auch alles andere als gewöhnlich. So verschlägt es ihn in die Kanalisation von Paris, der Stadt der Liebe, in der er durch Zufall das Restaurant seines Helden Gusteau findet. Als er einen Jungen mit Namen Linguini beobachtet, der erfolglos versucht, eine misslungene Suppe zu verfeinern, nimmt Remy die Sache selbst in die Hand. Da die Speise ein Hit wird, fleht Linguini die Ratte an, ihn zu unterstützen. Bedienung Sie schlüpfen in die Rolle der Ratte Remy und wollen ein Starkoch werden. Um Ihr Ziel zu erreichen, steuern Sie den Nager in fünf verschiedenen Welten durch die unterschiedlichsten Abenteuer. Grundlage des Spiels ist der Film, der gerade in den Kinos läuft. Nach dem Start befinden Sie sich im Hauptmenü und haben Zugriff auf die komplette Story, die Minispiele und die Optionen. Die Minispiele stehen Ihnen aber zu Beginn noch nicht zur Verfügung, denn als Erstes müssen Sie die ganze Geschichte durchgespielt haben, bevor Sie auf die ca. 20 unterhaltsamen Minispiele zugreifen können. Haben Sie eines von ihnen im Storymodus geschafft, können Sie es auch unter den Minispielen finden. Remy startet seine Karriere auf einem Bauernhof, auf dem Sie sich erst einmal mit der grundlegenden Steuerung der Ratte vertraut machen. Dabei steht es Ihnen frei, die Hilfe eines anderen Nagers in Anspruch zu nehmen. So können Sie mit der Viereck-Taste einen Schwanzschlag ausführen, um zum Beispiel Dosen zu zerschlagen oder sich Gegner vom Leib zu halten. Die Kreuz-Taste lässt Sie springen oder einen Doppelsprung vollführen, wenn Sie einmal etwas höher hinaus müssen. Es gibt noch weitere Bedienelemente, die Ihnen aber während des Spiels detailliert erklärt werden. So erlernen Sie noch das Balancieren, den Punktsprung, das Wandklettern, das Sprinten und die Geruchssicht. Ziel ist es, alle Amulette in der jeweiligen Szene einzusammeln oder wenigstens eine Mindestmenge an Amuletten zu besitzen, um weitere Schauplätze freizuschalten. Während Sie sich in die Steuerung einarbeiten, werden Ihnen immer wieder kleinere Aufgaben zuteil, die natürlich allesamt mit Kochen zu tun haben. So müssen Sie ein Kochbuch entwenden, Zutaten zusammentragen oder Ähnliches meistern. Selbstverständlich führt Sie die Geschichte auch zum Küchenjungen Linguini, der unter dem Restaurantchef "Skinner" zu leiden hat - nicht zuletzt deshalb, weil er nur miserabel kochen kann. Die einzelnen Schauplätze sind sehr umfangreich und man benötigt schon einiges an Spielzeit, bis man sich durch ein Szenario gespielt hat. Frustrierend bei den einzelnen Welten ist die mangelnde Übersichtlichkeit, da man mit der Third-Person-Ansicht spielt. Sie ist in erster Linie Folge der ungünstigen Kameraführung. So müssen Sie oft mit dem rechten Stick nachjustieren, damit Sie nicht mal eben vom Seil fallen oder einfach irgendwo daneben springen, tief fallen und sterben. Zum Glück hat man unendlich viele Leben, denn man landet in solchen Fällen an einem gut platzierten Kontrollpunkt und darf fast an der gleichen Stelle weitermachen, an der man aufhören musste. Sollten Sie nach einem Fall noch leben, müssen Sie oft lange Wege wieder zurücklegen, bis Sie wieder an der entsprechenden Stelle sind. Wegen der ungenauen Kameraführung leidet der Spielspaß und auch die Steuerung ist nicht immer ganz exakt. Sie sollten also öfter mal zwischenspeichern. Grafik Grafisch hinterlässt Ratatouille einen guten Eindruck, sind die einzelnen Schauplätze doch sehr detailliert in Szene gesetzt. Die Ratte ist bei der Erkundung ihrer Umgebung witzig anzuschauen, jedoch sind die vielen Clippingfehler sehr störend. So scheint der Kopf des Nagers aufgrund grafischer Ungenauigkeiten oft durch Kisten und andere Festkörper zu dringen, wodurch die Freude am Spiel spürbar beeinträchtigt wird. Sound Die Musik ist passend zum Spiel und die Sprachausgabe komplett auf Deutsch, sogar mit den Originalsprechern des Films. Jedoch wird auch hier der Spielspaß schnell getrübt, da auf der Blue-Ray-Disk kein Dolby-Digital vorhanden ist. Somit sehen Sie zwar die Mundbewegung, aber Sie hören nichts. Daher müssen Sie in die Tiefen der PS3-Audiosteuerung gehen und auf Stereo umstellen, damit Sie im Spiel nichts verpassen. Das ist sehr ärgerlich. THQ hat diesbezüglich noch keinen Patch bereitgestellt.
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