| Guild Wars - Factions (NCSoft) Geschrieben von Bastian Heinen
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| Knapp ein Jahr ist es nun her, seitdem Arena Net den Markt der Onlinerollenspiele mit "Guild Wars" aufmischte. Völlig neue Ideen des Geschäftskonzepts, aber auch des Spielkonzepts wurden ein- und nun endlich mit dem ersten richtigen Update "Guild Wars - Factions" weitergeführt. Dieses zeigt, dass auch ein Onlinespiel ohne monatliche Kosten nicht unter Sparmaßnahmen oder ähnlichen Einschränkungen leiden muss. Im Gegenteil, die ständige Weiterentwicklung mit sogar einem großen Contentupdate im September des letzten Jahres zeigt, dass sich Arena Net weiter große Mühe gibt, auf der einen Seite neue Kunden anzuwerben und auf der anderen Seite auch bestehende Kunden zu halten. Auch das ständige Arbeiten an Bugs und Patches sowie dem Balancing der Charaktere scheint Erfolg zu zeigen, denn nicht nur der Release-Termin für "Guild Wars - Factions" wurde für den 31. März bekannt gegeben, sondern schon ein Zeitplan für den dritten Teil (Chapter) der Guild-Wars Reihe für Dezember vorausgesagt. Global Free-for-all PvP Weekend Für das Wochenende vom 20. - 23. Januar wurde den Spielern aus der ganzen Welt, aber auch den "Nicht"-Spielern, die Möglichkeit gegeben, sich vor allem die neue PvP-Welt wie auch die neuen Klassen einmal anzuschauen. Möglich war dies mit dem normalen Guild Wars-Account oder einem kostenlosen Key, der über die offizielle Homepage zu erfahren war. Selbst eine Eingabe von E-Mail oder sonstigen Daten war nicht notwendig. Die neue PvP-Welt ist nun ein kleiner eigenständiger Archipel und beinhaltet neben den schon bekannten 4vs4-PvP-Kampfmodi "Zufalls Arena" und "Team-Arena" sowie dem 8vs8-PvP-Teil "Aufstieg der Helden" (vorher "Grab der altehrwürdigen Könige") nun endlich einen Trainingsteil, in dem alle möglichen körperlichen Zustände wie Verhexung und Verzauberungen, aber auch anhand von Dummys der eigene Schaden durch die Fertigkeiten ausgetestet werden kann. Auch eine neue Arena mit computergesteuerten Gegnern wurde an diesem Wochenende eingeführt. Hier kann nun jeder seine ausgewählten Fertigkeiten in Ruhe auch gegen bewegliche und agierende Gegner testen. Fühlt er sich sicher genug, kann er sich in der Zufallsarena mit anderen menschlichen Spielern vereinen, dieses, aber wie der Name schon sagt, ohne großes "Gruppesuchen", sondern einfach nach dem Zufallsprinzip. Der nächste Schritt zur Königsdisziplin geht nun über die Teamarena mit einem klassischen 4vs4, in dem alle Mitspieler gesucht werden müssen. Ist man nun auch hier sicher genug, ist der Weg frei, sich der Königsdisziplin zuzuwenden, dem 8vs8 im "Aufstieg der Helden". Hier ist zwar der Weg zu den Bonuspunkten, den sogenannten Ruhmpunkten, gerade am Anfang extrem schwer, aber das Ziel dafür umso schöner, denn ein Sieg in der "Halle der Helden", der letzten von neun Maps, bringt neben einer Menge Punkten auch eine Meldung, die für die restlichen Guild Wars-Spieler zu sehen ist. Gerade dies bringt dann auch eine Menge Bekanntheit und ist das oberste Ziel eines PVP-Spielers. Auch die eigene Gildenhalle befindet sich ab sofort auf diesem PvP-Archipel, von wo aus die Gildenkämpfe gestartet werden. Gerade dies ist auch ein Ziel von vielen Spielern, sich in dieser Art von PvP durchzusetzen und vor allem sich auch einen Namen zu machen. Gerade die letzten Wochen wurde hier die Ernsthaftigkeit dieses PvP-Teils durch "Anet" gefördert, indem eine Weltmeisterschaft ausgespielt wird, die Mitte Februar in Taipeh ihr Ende finden wird. Dazu spielen die jeweils besten zwei Mannschaften der Spielbezirke Amerika, Europa und Korea um einen Gesamtgewinn von 100.000 $. Leider muss man sagen, dass wohl hier die Europäer eher das Nachsehen haben werden, denn durch gleichzeitige Interviews mit den teilnehmenden Mannschaften konnte man feststellen, dass gerade in Korea Guild Wars mittlerweile seinen Platz im E-Sports-Bereich gefunden hat. So trainiert die derzeit beste koreanische Gilde bis zu acht Stunden am Tag. Keine Änderungen am Gameplay, aber neue Fertigkeiten Gerade der Test der neuen Charaktere hat gezeigt, dass Anet im Rahmen des zweiten Chapters nicht plant, das Gameplay komplett auf den Kopf zu stellen, sondern durch neue Maps und Fertigkeiten zumindest im Bereich PvP den eingeschlagenen Weg weitergehen wird. Einzig im taktischen Bereich wird es daher einige Änderungen geben, denn es müssen beide Neuheiten in die taktische Auslegung der eigenen Gruppe einfließen. Das Gameplay wird aber nach derzeitigem Kenntnisstand nicht geändert, d.h., man kann aus der großen Masse der Fertigkeiten (Stand derzeit vor dem zweiten Chapter: 450 für sechs Klassen) acht auswählen, welche wiederum auf die anderen sieben Charaktere abgestimmt sein müssen. Gerade die neuen Klassen werden dabei bestehende Gruppenzusammenstellungen komplett auf den Kopf stellen. So wurde mit dem Assasinen eine neue Nahkampfklasse eingeführt, die dem Krieger ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Zwar ist er nicht so mit Rüstungen ausgestattet, hat aber dafür richtige Angriffskombinationen, die, erfolgreich durchgeführt, ein großes Schadenspotenzial haben. Auch seine Fähigkeiten des Teleportierens werden sicherlich gerade im taktischen Bereich neue Möglichkeiten schaffen. So kann er sich durch eine Fähigkeit 30 Sekunden auf der Map bewegen und wird danach wieder zum Ausgangspunkt zurückteleportiert. Im Gegensatz dazu handelt sich beim Ritualisten um eine Supportklasse, angelehnt an den Mönch. Überraschenderweise ist er sogar blind, kann aber durch diesen Umstand Kontakt zu Geistern in einer anderen Sphäre aufnehmen und diese dann in die eigene Dimension locken. Diese Geister haben verschiedenste Aufgaben, wie Heilen, aber auch Schaden auf den Gegner zu wirken. Auch kann der Ritualist selbst durch verschiedene Fertigkeiten heilen, allerdings bei weitem nicht mit dem Potenzial des Mönchs. Eine weitere Änderung zu dem bestehenden Chapter werden die sogenannten Gildenallianzen sein, in denen sich bis zu zehn Gilden zusammenschließen können und um Bereiche der Weltkarte spielen können werden. Wenn nun einer dieser Teile erobert worden ist, wird dieses beim Betreten auch jedem angezeigt. Außerdem werden Mitglieder der diese Region besitzenden Allianz durch Gefolgsleute unterstützt werden und so zum Beispiel eine Extra-Heilung bekommen, wenn diese von Nöten ist. Ein grafischer Aufschwung ist derzeit noch nicht abzusehen Derzeit ist leider noch nicht abzusehen, welchen grafischen Fortschritt "Anet" machen wird. Zwar sind derzeit einige Screenshots aus dem zweiten Chapter auf diversen Websites zu finden, aber sind diese noch nicht wirklich auf das eigentliche Spiel übertragbar. Klar scheint derzeit nur zu sein, dass das Spiel in diesem Teil einen asiatischen Touch bekommen wird. So wird der Spieler im PvE-Teil zwischen Jadeseen und typischen japanischen Türmen umherwandern. Auch schon bestätigt sind neue Rüstungen sowie neue Tiergefährten, die wieder vom Waldläufer gebändigt werden können. Ebenfalls steht schon fest, dass der Maximallevel weiter bei 20 bleiben wird. Auch die Bildung von Instanzen, also jeweils einer eigenen Map für Gruppen, die das gleiche Gebiet betreten, wird beibehalten. Fazit Die sicherlich erfreulichste Nachricht ist und bleibt aber, dass laut der Community-Managerin, die ab und an die Gemeinschaft im Spiel selbst besucht und sich Fragen stellen lässt, weiter keine monatlichen Kosten geplant sind. Dieses beinhaltet wohl auch schon das dritte Chapter im Dezember, was zeigt, dass Anet wohl mit dem Erfolg, den Guild Wars erreicht hat, durchaus zufrieden ist und damit unter Beweis gestellt hat, dass ein Onlinespiel nicht unbedingt Monat für Monat bezahlt werden muss. Natürlich wird im Gegenzug Guild Wars: Factions als Vollpreistitel erscheinen, was aber bei wohl der gleichen Größe der Maps und der Spielzeit mehr als fair erscheint. (16.02.2006) Systemanforderungen - Betriebssystem: Windows 98 / ME / 2000 / XP - CPU: Pentium III 1 GHz - RAM: 512 MB - Grafik: ATI Radeon 9000 oder GeForce 4 Ti mit 64 MB RAM - Sound: 16bit-Soundkarte - Festplatte: 2 GB - Internetverbindung
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