Addy - Do You Speak English?

Addy - Do You Speak English? (NDS)

(Mindscape)

geschrieben von Anna Okel

 

 
Entwickler: Mindscape
Publisher: Mindscape
Genre: Lernspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Addy - Do You Speak English
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Der Englischunterricht beginnt in Deutschland größtenteils in der Grundschule. Um das Lernen zu verschönern, kommt nun "Addy - Do You Speak Englisch?" aus der bekannten Addy-Reihe für den Nintendo DS auf den Markt. Auf einer Sprachreise durch London begleitet der Außerirdische Addy den Spieler, um während der Ausflüge dessen Kenntnisse zu verbessern. Welche Mittel dazu eingesetzt werden und ob die erwünschte Wirkung eintritt, erfahrt ihr im Folgenden.

Willkommen in London!

Der Spieler begibt sich auf eine virtuelle Sprachreise nach London. Addy und sein kleiner Freund Woops übernehmen die Rolle der Reiseleiter. Für vier Wochen unternimmt man täglich vier Ausflüge und muss verschiedene Aufgaben bewältigen. Jeden Tag muss man vier Übungen mit je fünf Fragen absolvieren. Erreicht man eine bestimmte Anzahl an richtigen Antworten, erhält man einen Stern. Sie reichen von Bronze über Silber und Gold bis Platin. Die Sterne der Kategorie Gold und Platin kann man nur gewinnen, indem man den Expertenmodus der Übungen spielt. Er wird freigeschaltet, wenn man im einfachen Modus alle fünf Fragen richtig beantwortet und damit den Silber-Stern gewonnen hat. Statt fünf Fragen muss man zehn beantworten. Liegt man immer richtig, erhält man den höchsten Status, also den Platin-Stern. Wenn man alle Sterne einer Kategorie erhält, gewinnt man den zugehörigen Pokal. Das heißt, dass man einen Bronze-Pokal erspielt, wenn man alle Bronze-Sterne gewonnen hat. Dieser Pokal ist mindestens nötig, um zum nächsten Tag zu gelangen und weitere Hürden zu meistern.

Alle Übungen werden von Addy ausgesucht und kommentiert. Nach jedem Erfolg lobt oder motiviert er den Spieler, je nachdem, wie gut er gewesen ist. Die Ausflüge finden zu insgesamt zehn verschiedenen Orten statt. Jeder Ort ist mit einem Themengebiet verknüpft. Man fährt zum Beispiel zum Big Ben, um dort die Uhrzeit zu üben. Nach jedem Ausflug wird der Fortschritt automatisch gespeichert. Um den Überblick zu behalten, gibt es einen Terminkalender. Er beinhaltet zum einen die Wochenansicht, die die einzelnen Tage mit den jeweils erspielten Pokalen zeigt, und zum anderen die Tagesansicht. Sie hält den Spieler über die zugehörigen Aufgaben und die gewonnenen Sterne auf dem Laufenden. Mit dem Aufenthalt steigt der Schwierigkeitsgrad der Übungen.

Übung macht den Meister

Die Angaben auf dem Topscreen bleiben bei jeder Übung gleich. Der Spieler erhält eine Anweisung zur Aufgabe auf Englisch und die Übersetzung auf Deutsch. Darüber befindet sich der Fortschrittsbalken. Kleine Lämpchen symbolisieren die Anzahl der Fragen. Bei einer richtigen Antwort erstrahlen sie in Grün und bei einer falschen in Rot. Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Bezeichnung des Themengebiets für die Übung. Außerdem ist das Symbol der Schwierigkeit zu sehen. Die Zahlen Eins bis Drei stehen stellvertretend für die Grade "einfach" bis "schwer". Auch das Symbol für das Glossar ist zu erkennen und bedeutet, dass man hier weitere Informationen zu den vorhandenen Worten erhalten kann. Auf dem Touchscreen verändern sich die Angaben je nach Übung.

Insgesamt gibt es zehn verschiedene Aufgaben, die bestimmte Anforderungen beinhalten. Muss man auf Englisch schreiben, hört man zunächst ein Wort, eine Zahl oder einen Buchstaben und erhält die entsprechende Anzahl an leeren Feldern, um das Gehörte schriftlich festzuhalten. Wenn das Geschriebene nicht erkannt wird, erscheint ein Fragezeichen und man muss es löschen und erneut schreiben. Eine weitere Hörverstehensübung erfordert, dass man ein Wort erkennt und es einem Bild zuordnet. Man hat drei Auswahlmöglichkeiten und muss das richtige Bild auf ein Feld schieben, das mit einem Fragezeichen markiert ist. Die Worte können auch in Schrift erscheinen und man muss die richtige Antwort auswählen, indem man die drei Möglichkeiten vergleicht. In einer weiteren Übung erscheinen drei Bilder und drei zugehörige Worte darunter. Sie befinden sich nicht immer in der richtigen Reihenfolge und man muss die Punkte der Felder miteinander verbinden, um zum richtigen Ergebnis zu gelangen. Unter den Frageanweisungen kann sich ein Bild befinden, das man der entsprechenden Bezeichnung zuordnen muss.

Wird eine Uhrzeit angegeben, muss man die Zeiger einer analogen Uhr entsprechend verschieben. Es wird auch verlangt, selbst ein Wort auf Englisch zu bilden. Es erscheinen Felder, die teilweise leer sind. Nun muss man Buchstaben, die um einen Planeten kreisen, in die zugehörigen Lücken schieben, um das gesuchte Wort zu erhalten. Dem Spieler werden Sätze vorgegeben, die ebenfalls Lücken beinhalten. Man muss sie mit den passenden Worten füllen. Manchmal muss man eine Reihenfolge festlegen. Drei Begriffe eines Gebiets wie Uhrzeit oder Mahlzeiten müssen wie gefordert angeordnet werden. Eine weitere Übung wird ab und an zwischengeschaltet, um das Gelernte zu überprüfen. Der Spieler muss entscheiden, welches Wort nicht zu den anderen passt.

Wie war das gleich?

Im Hauptmenü hat man die Option, seine Spielstatistik anzusehen. Während der Reise erhält man Belohnungen. Für eine absolvierte Übung kann man Sterne erhalten. Der Platinstern bedeutet, dass man alle zehn Fragen einer Aufgabe richtig beantwortet hat. Jeden Tag kann man für die gewonnenen Sterne den entsprechenden Pokal gewinnen. Zusätzlich erhält man für ein Zeitintervall des Aufenthaltes eine Flagge. Vergeht ein Viertel der Zeit, wird man mit dieser Auszeichnung belohnt. Das bedeutet, dass man insgesamt drei Flaggen erhalten kann.

Das Glossar befindet sich ebenfalls im Hauptmenü und ist eine gute Lernhilfe. Hängt eine Frage mit einem Wort, das im Glossar verzeichnet ist, zusammen, erscheint während der Reise das Glossarsymbol im Topscreen. Man hat die Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Themenbereichen. Wählt man einen Bereich aus, erscheinen dazugehörige Wörter. Jedes davon wird mit einem Bild veranschaulicht und kann über das entsprechende Symbol angehört werden. So hat man die Möglichkeit, auch die Aussprache zu verinnerlichen.

Besichtigung

Grafische Höhepunkte hat das Lernspiel zwar nicht zu bieten, aber Abstriche muss man auch keine machen. Addy und Woops bewegen sich nur wenig, sind aber sehr gut anzuschauen, da sie in schöner Comicoptik dargestellt sind. Wichtig ist die Umsetzung der Bilder zu den Übungen. Sie sind meist deutlich voneinander zu unterscheiden und bereiten kaum Probleme. Lediglich das Unterscheiden der Bilder von Schüler und Schuluniform oder Lehrer könnte Schwierigkeiten bereiten. Buchstaben und Zahlen sind in deutlicher Schrift festgehalten und bringen den Leser zu keiner Zeit durcheinander.

Hörverstehen

Der Sound in "Addy - Do You Speak Englisch?" ist einwandfrei. Die Synchronisation ist sehr gut umgesetzt. Jedes Wort ist deutlich ausgesprochen und man hat keine Probleme, das Gesagte zu verstehen. Hilfe dabei bietet außerdem ein Symbol, das sich auf dem Touchscreen befindet. Berührt man es, kann man den Wortklang noch weitere Male hören, solange, bis man die richtige Antwort erkannt hat. Die Musik hält sich im Hintergrund, wirkt beruhigend und lenkt den Spieler nicht ab. Auch sonstige Geräusche sind passend umgesetzt und haben keine verwirrende Wirkung. So kann man sich voll und ganz auf die Frage konzentrieren, ohne auf weitere Aspekte des Spieles zu achten.

Fazit

Das Lernspiel ist für Kinder ab acht Jahren entwickelt worden. Da die Aufgaben teilweise wirklich komplex sind, ist das Alter vielleicht etwas zu niedrig angesetzt. Jedoch sind die Fragen deutlich gestellt und man versteht, was man jeweils zu tun hat. Dieser Titel bietet die Möglichkeit, durch das Spielen zu lernen. So werden Kinder leichter zum Üben verleitet und fühlen sich nicht gezwungen. Wenn man genug Zeit investiert und diese Möglichkeit als tatsächliche Alternative zur klassischen Lernweise in Betracht zieht, kann man nach einiger Zeit Erfolge erreichen, was eine Erleichterung für Eltern und Kinder bedeutet.

(08.10.2008)

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