Janes Advanced Strike Fighters (PS3) (Koch Media) geschrieben von Christian Dabelstein
| |||||
Der Name "Janes" stand immer für faszinierende Simulationen und sehr realistische und vor allem detailverliebte Spieletitel. Seit dem letzten "Janes"-Titel sind zehn Jahre vergangen. Grund genug zur Freude, dass endlich wieder ein Spiel mit dem mit dem verheißungsvollen Titelzusatz auf den Markt kommt. Ob "Janes Advanced Strike Fighters" an vergangene Glanzzeiten anknüpfen kann, werden wir hier nun klären. DLH.Net hat sich einen Pilotenhelm aufgesetzt und steigt auf in den Kampf um das fiktive Land Azbaristan. Von kurzen Geschichten und fiktiven Ländern Die Geschichte von "Janes Advanced Strike Fighters" ist schnell erzählt. In der fiktiven Nation Azbaristan herrschte ein Bürgerkrieg, der ein Jahrzehnt lang andauerte. Der darauf folgende unruhige Frieden hielt zumindest nochmals fast eine Dekade. In den zehn Jahren Krieg erzielte die Northern Peoples Republic Azbaristan, kurz NPRA, zusammen mit der regierenden Partei, der Nothern Peoples Party, einen riesigen Territorialgewinn. Sie erhielten Kontrolle über das ganze Land, ausgenommen einer nicht näher benannten ölreichen Provinz, die als einzige von Süd-Azbaristan übrig geblieben ist. Die Southern Azbaristan Democratic Front von Süd-Azbaristan, oder auch SADF, konnte den Norden nur mithilfe der Western Democratic Alliance standhalten. Der Spieler wird in die Rolle eines, nur als "Razor" vorgestellten, Piloten der Western Democratic Alliance versetzt, dessen Aufgabe es ist, Süd-Azbaristan bei der Wiedervereinigung von Nord- und Süd-Azbaristan, die miteinander im Krieg liegen, zu unterstützen. Allein gegen alle, oder "Ich bin die Staffel!" Nach dem Spielstart wird der Spieler mit einem in deutschem Text untertitelten Briefing in englischer Sprachausgabe auf die Mission vorbereitet. Direkt im Anschluss folgt die Flugzeugauswahl, anfangs stehen nur zwei Flieger zur Verfügung. Eine Auswahl für die Bordbewaffnung sucht man vergebens, denn sämtliche Waffen sind fest vorgegeben und nicht austauschbar. Nach dem Absolvieren mehrerer Missionen werden weitere Jagdmaschinen freigeschaltet, allerdings auch manchmal nur bereits erhaltene Flieger mit einer neuen Lackierung und anderer Raketen-Bestückung. Es wäre schöner gewesen, wenn der Spieler selbst seine Waffen austauschen könnte und sich so auf bevorstehende Schlachten individuell vorbereiten könnte. Nach der Selektion des Fluggerätes startet jede Mission auf dem Rollfeld, von dem aus der Spieler den jeweiligen Auftrag bewältigen muss. Nach erfolgreichem Start wird das Fahrgestell automatisch eingefahren und dem Piloten per Navigationsmarker die Richtung gewiesen. Sollte es nähere Informationen geben, so werden diese im Sprechfunk auf Englisch mit deutschen Untertiteln erklärt. Was dabei aber so manche Aussage zum Beispiel über die Frau des momentanen Präsidenten zu suchen hat, ist dann doch fraglich, liefert sie doch keine weiteren Informationen zur momentanen Mission. Schnell wird dem Simulations-Fan bewusst, dass dies hier keine Simulation ist, denn jedes Flugzeug steuert sich identisch, jeder Jagdflieger hat unbegrenzt Munition, es gibt lediglich einen kleinen Timer, denn nachdem alle momentanen Raketen, Bomben oder Gegenmaßnahmen eingesetzt wurden, stehen sie nach kurzer Aufladezeit wieder zur Verfügung. Das Bordgeschütz bedient sich auch eines unbegrenzten Vorrates an Munition, überhitzt nicht und trifft sogar - dank Zielhilfe - auf knappe 3000m Entfernung. Des Weiteren gibt es bei "Janes Advanced Strike Fighters" ein Höhenlimit von 12000 Fuß, sobald diese Höhe erreicht wird, senkt der Flieger automatisch die Nase. Einen Strömungsabriss (Stall) für den Fall, dass das Flugzeug zu steil aufsteigt, gibt es in diesem Spiel nicht. Auf Authentizität wird auch kein Wert gelegt, so besitzen alle Jagdmaschinen einen Nachbrenner, so zum Beispiel auch die "A-10 Thunderbolt", die normalerweise keinen hat. Da es auch unbegrenzt Treibstoff gibt, ist der Nachbrenner auch "fast" unbegrenzt nutzbar, dieser kann überhitzen, kühlt eine kurze Zeit ab, um dann wieder einsetzbar zu werden. Im Spiel wird immer davon erzählt, dass der Pilot "Razor" der Staffelführer ist, bleibt nur die Frage: Von welcher Staffel?! Der Held fliegt sämtliche Missionen allein und auf eigene Faust. Die angepriesenen 65.000km² dürfen auch nicht frei erkundet werden, sobald sich der Spieler mit seinem Jagdflugzeug zu sehr vom eigentlichen Missionsziel entfernt, wird die Mission abgebrochen und das Spiel gilt als verloren. Unverständlich ist es auch, warum eine Allzweck-Rakete besser geeignet dazu ist, Bodenziele zu zerstören als die dafür vorgesehenen Luft-Boden-Raketen. Die Luft-Boden-Rakete fliegt direkt auf das Ziel zu und donnert so auch mal gern in Ziele oder Gebäude, die den Weg versperren. Bei den Allzweck-Marschflugkörpern hingegen schießen die Raketen kurz vor Einschlag noch einmal in die Höhe, um dann von oben herab auf das Ziel niederzugehen. Allein gegen alle, oder "Ich bin die Staffel!" Nach dem Spielstart wird der Spieler mit einem in deutschem Text untertitelten Briefing in englischer Sprachausgabe auf die Mission vorbereitet. Direkt im Anschluss folgt die Flugzeugauswahl, anfangs stehen nur zwei Flieger zur Verfügung. Eine Auswahl für die Bordbewaffnung sucht man vergebens, denn sämtliche Waffen sind fest vorgegeben und nicht austauschbar. Nach dem Absolvieren mehrerer Missionen werden weitere Jagdmaschinen freigeschaltet, allerdings auch manchmal nur bereits erhaltene Flieger mit einer neuen Lackierung und anderer Raketen-Bestückung. Es wäre schöner gewesen, wenn der Spieler selbst seine Waffen austauschen könnte und sich so auf bevorstehende Schlachten individuell vorbereiten könnte. Nach der Selektion des Fluggerätes startet jede Mission auf dem Rollfeld, von dem aus der Spieler den jeweiligen Auftrag bewältigen muss. Nach erfolgreichem Start wird das Fahrgestell automatisch eingefahren und dem Piloten per Navigationsmarker die Richtung gewiesen. Sollte es nähere Informationen geben, so werden diese im Sprechfunk auf Englisch mit deutschen Untertiteln erklärt. Was dabei aber so manche Aussage zum Beispiel über die Frau des momentanen Präsidenten zu suchen hat, ist dann doch fraglich, liefert sie doch keine weiteren Informationen zur momentanen Mission. Schnell wird dem Simulations-Fan bewusst, dass dies hier keine Simulation ist, denn jedes Flugzeug steuert sich identisch, jeder Jagdflieger hat unbegrenzt Munition, es gibt lediglich einen kleinen Timer, denn nachdem alle momentanen Raketen, Bomben oder Gegenmaßnahmen eingesetzt wurden, stehen sie nach kurzer Aufladezeit wieder zur Verfügung. Das Bordgeschütz bedient sich auch eines unbegrenzten Vorrates an Munition, überhitzt nicht und trifft sogar - dank Zielhilfe - auf knappe 3000m Entfernung.
Des Weiteren gibt es bei "Janes Advanced Strike Fighters" ein Höhenlimit von 12000 Fuß, sobald diese Höhe erreicht wird, senkt der Flieger automatisch die Nase. Einen Strömungsabriss (Stall) für den Fall, dass das Flugzeug zu steil aufsteigt, gibt es in diesem Spiel nicht. Auf Authentizität wird auch kein Wert gelegt, so besitzen alle Jagdmaschinen einen Nachbrenner, so zum Beispiel auch die "A-10 Thunderbolt", die normalerweise keinen hat. Da es auch unbegrenzt Treibstoff gibt, ist der Nachbrenner auch "fast" unbegrenzt nutzbar, dieser kann überhitzen, kühlt eine kurze Zeit ab, um dann wieder einsetzbar zu werden. Im Spiel wird immer davon erzählt, dass der Pilot "Razor" der Staffelführer ist, bleibt nur die Frage: Von welcher Staffel?! Der Held fliegt sämtliche Missionen allein und auf eigene Faust. Die angepriesenen 65.000km² dürfen auch nicht frei erkundet werden, sobald sich der Spieler mit seinem Jagdflugzeug zu sehr vom eigentlichen Missionsziel entfernt, wird die Mission abgebrochen und das Spiel gilt als verloren. Unverständlich ist es auch, warum eine Allzweck-Rakete besser geeignet dazu ist, Bodenziele zu zerstören als die dafür vorgesehenen Luft-Boden-Raketen. Die Luft-Boden-Rakete fliegt direkt auf das Ziel zu und donnert so auch mal gern in Ziele oder Gebäude, die den Weg versperren. Bei den Allzweck-Marschflugkörpern hingegen schießen die Raketen kurz vor Einschlag noch einmal in die Höhe, um dann von oben herab auf das Ziel niederzugehen. Stell Dir vor, es ist Krieg und niemand geht hin! Die Ideen für den Mehrspielermodus sind gut ausgedacht, so gibt es das klassische Deathmatch, einer gegen alle. Beim Team-Deathmatch spielen zwei Gruppen gegeneinander um die meisten Abschüsse, im Spielmodus Hase wird ein anfangs zufälliger Spieler zum sprichwörtlichen Hasen, der von allen gejagt und abgeschossen werden muss, derjenige, der es schafft, wird dann seinerseits von den anderen Spielern gejagt. Bei dem Basis-Angriff existieren zwei Stützpunkte, die vom jeweiligen gegnerischen Team zerstört werden müssen. Im Koop-Modus werden alle Story-Missionen gemeinsam durchgespielt. Leider mangelt es jedoch an interessierten Spielern, nach stundenlangem Suchen von Spielen und der immer wieder erscheinenden Meldung "Keine Spiele vorhanden", konnte dieser Teil des Spieles leider nicht getestet werden. Monotone Triebwerksgeräusche Alle Soundeffekte jeder Kampfmaschine im Spiel gleichen der der anderen. Jede abgefeuerte Rakete hört sich identisch an, das Maschinengewehr, welches in allen Jagdfliegern eingebaut ist, klingt so seicht wie eine Brotschneidemaschine und den Explosionen fehlt jeglicher Bass. Sämtliche Sprachausgaben erfolgt auf Englisch mit Deutschen Untertiteln und dies wird auch im Spielgeschehen so fortgeführt. Der rockige Soundtrack geht im Hintergrund unter und dudelt nur so vor sich hin, ohne wirklich von sich aufmerksam zu machen. Die Grafik Die grafische Präsentation schwankt zwischen "Gut" für die Flugzeugmodelle und einer "absoluten Frechheit", wie kann in einer heutigen Zeit die Landschaft so lieblos dargestellt werden. Sobald der Nachbrenner aktiviert wird, erscheint ein Blur-Effekt, der die ohnehin schon karge Landschaft noch einmal ordentlich verzerrt, um einen Geschwindigkeitsschub zu vermitteln. Technisch wäre hier sehr viel mehr machbar gewesen, das haben uns Spiele wie "Tom Clancys H.A.W.X." oder "Ace Combat" (beide Titel auch von uns getestet) sehr schön aufgezeigt. Es gibt schwammige Bodentexturen vereinzelt mit ein paar Bäumen garniert, die ohne Kollisionsabfrage durchflogen werden können oder Gebäude, wie zum Beispiel einen allein stehenden silbrig glänzenden Damm (in dem sich eine ganze Stadt widerspiegelt, nur wo kommt die her?), gespickt, die einfach nur lieblos positioniert wirken.
|
Fazit
"Jane's Advanced Strike Fighters" zeigt leider, wie man es nicht machen sollte. Zumindest nicht, wenn es als Action-Flugsimulation betrachtet, als ein Arcade-Titel macht das Spiel kurzweilig Spaß. Es ist eine Farce, was einem hier als Action-Flugsimulation geboten wird. Ganz anders sähe es aus, wäre es als Arcade-Spiel beworben worden. Allen Hobby-Piloten kann man hier leider nur eines raten: Lieber zu den (auch im Test erwähnten) Konkurrenten greifen. (03.04.2012)