Le Bistro (rondomedia) geschrieben von Jan-Erik Steinkrüger
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Wer noch kein 3-Match-Spiel online gespielt hat, war vermutlich noch nie in seinem Leben im Internet. Kein Pausenfüller ist in so vielen oft redundanten Varianten auf den Markt gekommen, wie die Ableger eben dieses Konzepts. Nichtsdestotrotz gibt es einzelne Versionen dieser Grundidee die zwar nicht revolutionär, aber doch so anders sind, dass das Reinszenieren dieses doch ewig gleichen zumindest etwas interessanter wird. Ein ebensolches 3-Match-Spiel hat rondomedia mit "Le Bistro" jetzt auf den Markt gebracht. Reiche Tante, arme Nichte Auch die Story ist schon oft gehört, aber doch wieder nett gemacht: Die reiche Tante kann sich aufgrund der exquisiten Bedürfnisse ihres Schoßkaters nicht selbst um ihren gastronomischen Betrieb kümmern und beauftragt ihre arme und zunächst eher unstrukturiert wirkende Nichte, sie zu vertreten. Wenn sich die Nichte bewährt, steht einer Karriere im Familienbetrieb nichts mehr im Weg. Je mehr in einer Reihe, desto besser Bei 3-Match-Spielen geht es, wie der Name bereits sagt, darum, drei gleiche Objekte durch Wechsel zweier benachbarter zusammen zu bringen. In diesem Fall handelt es sich um alltägliche Gegenstände aus der Gastronomie wie Äpfel, Coladosen, Spiegeleier oder Kaffeetassen, die es zu tauschen gilt. Genügte der Basisaufbau noch bei Genregroßvater "Bejeweled" für langen Spielspaß, wurde das Spiel mittlerweile durch mehrere Details verfeinert. So müssen bei "Le Bistro", wie bei den meisten neueren Varianten nicht nur Punkte gesammelt werden, sondern darüber hinaus auf jedem Feld des Spielplans eine Reihe gebildet worden sein, um in den nächst höheren Level zu kommen. Außerdem ändert sich der Aufbau und der Spieler kann Boni bekommen, die es ihm zum Beispiel ermöglichen, einzelne störende Steine zu entfernen oder alle vorhandenen Steine neu zu mischen. Neben diesem Hautspiel bietet "Le Bistro" eine Reihe kleiner Nebenaufgaben. So gilt es, durch den Kauf zueinander passender Möbel oder richtige Sortierung der Speisekarte, den Betrieb aufzuwerten oder Postkartenschnipsel richtig zu sortieren, um dadurch ein Rezept auf der Rückseite zu entdecken. Restaurants oder eher das, was in Amerika unter Restaurant verstanden wird Wie der Name schon nahe legt, spielt das Spiel in einem Restaurant, wobei das Interieur wie auch die Speisenkarte eher amerikanischen Vorbildern entstammt. Dabei erinnert Grafik und Sound ein wenig an die späteren "Larry Leisure"-Teile, die sehr stark comicartig mit plastischen Farben und humorig angehauchter Fahrstuhlmusik gestaltet waren. Die einzelnen Komponenten sind dabei gut aufeinander abgestimmt. Obwohl das Spielprinzip nicht neu ist, fand ich "Le Bistro" noch mal eine nette Alternative zu den vergleichbaren Klassikern wie "Bejeweled". Aber auch eben nicht mehr als nett. Spiel, Grafik und Sound passen zueinander, bleiben jedoch nicht in der Erinnerung haften. Das Spiel ist eben seicht. Aber mehr als eine schnelle und eher anspruchslose Unterhaltung soll "Le Bistro" auch nicht sein. (28.02.2009)
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