Mein Chinesisch-Coach - Spielend Chinesisch lernen (NDS) (Ubisoft) geschrieben von Daniela Salten
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Chinesisch ist die meistgesprochene Sprache der Welt. Über eine Milliarde Menschen können Chinesisch als ihre Muttersprache angeben. Politisch wie wirtschaftlich wird China in den nächsten Jahren eine immer größere Rolle spielen. Umso wichtiger ist es für jeden, der beruflich oder privat mit China zu tun hat, zumindest einige Grundsätze des Chinesischen zu erlernen. Dafür steht seit Kurzem unter anderem "Mein Chinesisch-Coach - Spielend Chinesisch lernen zur Verfügung. Damit setzt Ubisoft eine Reihe von Lernspielen fort, mit denen man sich schon im Englischen sowie Französischen weiterbilden und sich auf dem Weg zum Nichtraucher unterstützen lassen konnte. Lernen Die Menüführung von "Mein Chinesisch-Coach" ist insgesamt sehr einfach und problemlos mit dem Touchpen durchzuführen. Nachdem man sein Profil erstellt hat, muss man bei der erstmaligen Anmeldung einen Einstufungstest durchführen. Im oberen Bildschirm erscheint ein deutsches Wort und im unteren Bildschirm vier mögliche Übersetzungen, von denen jedoch nur eine richtig ist. Je nachdem, wie man bei der Suche nach dem richtigen Zeichen abschneidet, entscheidet sich, ob man nochmals von Anfang an beginnen muss oder bereits einige Lektionen überspringen kann. Insgesamt stehen 1.000 Übungen zur Verfügung, die nach und nach freigespielt werden können. Jede Lektion ist in zehn bis fünfzehn Minuten zu absolvieren. Im oberen Bildschirm erklärt die virtuelle Lehrerin die wesentlichen Lerninhalte eines jeden Abschnitts. Nach jedem Lernabschnitt werden im unteren Bildschirm die zu lernenden Vokabeln angezeigt. Neben der deutschen Übersetzung werden die chinesischen Schriftzeichen angezeigt. Berührt man diese, erscheint zum anderen die chinesische Lautschrift (Pinyin) und man hört die Aussprache des Wortes. Man kann hier auch die Aussprache und die Schriftzeichen der Wörter üben und mit dem Original vergleichen. Sowohl unter der "Sprechen"-, als auch unter der "Schreiben"-Schaltfläche gibt es verschiedene Einstellmöglichkeiten. Beim Üben der Aussprache kann man den Lautsprecher, die Geschwindigkeit und das Mikrofon separat einstellen. Die Schriftzeichen können sowohl direkt auf die Vorlage geschrieben, als auch auf einem weißen Hintergrund nur aus der Erinnerung gezeichnet werden. Diese vielen Einstellungsmöglichkeiten erleichtern das Lernen sehr, aber im Fall der Schriftzeichen ist es ratsam, sie nicht nur auf dem Nintendo DS zu üben, da das Schreiben auf dem DS und das Schreiben auf Papier sehr unterschiedlich ist. Spielen Während und nach der Lektion können die gelernten Vokabeln und Sätze mit Hilfe verschiedener Spiele vertieft und wiederholt werden. Startet man ein Spiel, kann man zwei Einstellungen vornehmen. Unter "Worttyp" lässt sich festlegen, ob man mit Wörtern spielen will, die man bereits beherrscht oder mit solchen, die man zwar schon kennengelernt hat, die aber noch nicht geübt wurden. Auch beim Schwierigkeitsgrad kann man zwischen leicht, mittel und schwer auswählen. Insgesamt stehen zwölf verschiedene Spiele zur Verfügung, die nach und nach freigeschaltet werden. "Vielfache Auswahl" entspricht im Wesentlichen dem oben beschriebenen Einstufungstest, "Karteikarten" funktioniert entsprechend, nur dass man hier dem chinesischen Wort die richtige deutsche Übersetzung zuordnen muss. Bei "Hau drauf" muss man die berühmten Erdhörnchen berühren, die das richtige chinesische Wort anzeigen. "Wortsuche" funktioniert mit einem Wortsuchfeld, in dem sich die chinesischen Übersetzungen verbergen. "Paare suchen" ist eine Art Vokabel-Memory. Ganze Sätze lassen sich beim "Brückenbau" üben. Hier müssen Blöcke mit chinesischen Wörtern so angeordnet werden, dass sie einem deutschen Satz entsprechen. Wörter richtig zu buchstabieren, kann man mit Hilfe von "Galgenmännchen" und "Lückenfüller" lernen. Beide Spiele werden mit Hilfe eines virtuellen Tastenfeldes gespielt. Handschriftliche Fähigkeiten werden mit "Karten schreiben", "Schwindende Schrift" und "Rollenspiel" geübt. Die richtige Betonung der Worte wird bei "Töne" thematisiert. Chinesische Wörter können zum Teil sehr ähnlich klingen und nur an Feinheiten ihrer Betonung unterschieden werden. Daher ist diese Übung von hohem Nutzen. Pro absolviertem Spiel erhält man eine gewisse Punktzahl, die unter anderem davon abhängt, ob man die Wörter der Lektion jetzt beherrscht. Hat man genügend Punkte gesammelt, kann man die nächste Lektion freischalten. Nachschlagen Unter dem Menüpunkt "Nachschlagen" können verschiedene nützliche Funktionen abgerufen werden. Unter "Spielerstatus" erscheinen verschiedene Lernstatistiken und der bislang erreichte Fortschritt beim Lernen der Vokabeln. Im Wörterbuch gibt es eine Liste aller im Spiel zu erlernenden Wörter, eine Suchfunktion und eine Liste der bislang gelernten Wörter. So hat man nicht nur eine Hilfe für den täglichen Gebrauch des Chinesischen, sondern auch eine eigene Vokabelliste. "Redewendungen" und "Skizzenblock" sind besonders bei Reisen von Nutzen. Ob man nun eine Redewendung zu einem bestimmten Thema sucht oder, wenn man sich nun partout nicht an das Wort erinnern kann, den gesuchten Begriff eben aufmalt, weiterhelfen dürfte es auf jeden Fall. Sound und Grafik Die Lektionen selbst werden nicht mit Sound untermalt, da es dem Lernen sicherlich nicht förderlich wäre. Abgesehen von einigen Geräuschen und ausgesprochenen Wörtern gibt es auch in den Spielen nur wenig zu hören. Chinesische Musik ertönt jedoch im Hauptmenü und beim Aufrufen von dessen Unterpunkten. Die Aussprache der Wörter erfolgt durch eine weibliche Sprecherin und ist klar und deutlich zu verstehen, auch bei sehr ähnlich klingenden Wörtern. Die Grafik ist ordentlich gemacht. Die virtuelle Lehrerin ist recht realitätsnah und natürlich dargestellt. Die im Menü und bei den Lektionen zu berührenden Flächen sind gut vom Hintergrund abgehoben. Die Schrift ist ebenfalls gut zu erkennen; das gilt insbesondere für die chinesischen Schriftzeichen. Fazit "Mein Chinesisch-Coach" ist für jeden, der die Sprache des Ostens lernen will, eine willkommene Lernhilfe. Die Lektionen und Spiele sind einfach und verständlich aufgebaut und bieten Übungsmöglichkeiten für die verschiedensten Themenbereiche. Man übt auf verschiedene Weise, nämlich durch Zuhören, Sprechen und Schreiben. So wird jeder Aspekt des Sprachlernens abgedeckt und dieses zudem auf eine unterhaltsame Art. Ob das Lernen auf dem DS jedoch einen realen Sprachkurs ersetzen kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. (24.02.2009) |