Gold Games 9

Gold Games 9

(Ubisoft)

geschrieben von Tim-Oliver Siegwart

 

Auf in Runde 9

Ubisoft präsentiert uns einmal mehr eine neue Ausgabe der "Gold Games". In Reihe Neun der erfolgreichen Serie werden uns wieder zehn Titel von Action über Strategie bis hin zu Adventures geboten. Die Kollektion befindet sich sauber in 2 DVD-Hüllen verpackt auf 7 DVDs. Alle Spiele liegen in der aktuellen Version vor, so dass keine weiteren Updates durchgeführt werden müssen. Die entsprechenden Handbücher sind in Form von PDF-Dateien ebenfalls auf den DVDs zu finden. Ob die ausgesuchten Titel eine Anschaffung des Packs rechtfertigen, schauen wir uns jetzt mal genauer an.

Splinter Cell: Chaos Theory

Mit "Chaos Theory", erschien im März 2005, geht die erfolgreiche Reihe um den NSA-Agenten Sam Fisher in die dritte Runde. Ein unbekannter Code-Algorithmus treibt in den Computernetzen sein Unwesen. Technische Probleme häufen sich weltweit, und als Verteidigungsanlagen ohne Grund das Feuer eröffnen, spitzt sich die internationale Lage bedenklich zu. Zu allem Übel kommt auch noch die Entführung eines Computerexperten hinzu, der über geheime Insiderkenntnisse verfügt. Mit dem Befehl, diesen Experten zu befreien, startet man in die Geschichte, die immer dramatischer wird und am Ende sogar in einen Weltkrieg zu münden droht. Im Laufe der Missionen bereist mit Sam die ganze Welt und darf Tokio, New York, Panama und viele weitere internationale Schauplätze besuchen. Für Einsteiger hält man leider nur Ausbildungsvideos und das Handbuch parat. Allerdings gelingt es auch ungeübten Spielern schnell, sich an die Gegebenheiten anzupassen. Damit das Schleichen nicht allzu mühsam ausfällt, kann zwischen drei Schwierigkeitsgraden ausgewählt werden. Neu in "Chaos Theory" ist die Abrechnung nach Abschluss der Mission. So werden erfolgreiche, unentdeckte Schleicher belohnt, während Rambos, die sich mit purer Waffengewalt durch die Missionen schießen, mit Punktabzügen leben müssen. Wie man die Missionen meistert, bleibt aber letztlich dem Spieler selbst überlassen. Natürlich werden den NSA-Agenten für diesen Teil wieder neue Moves und Ausrüstungsgegenstände spendiert. Sind die zehn Einzelspielermissionen durchgespielt, kann man sich anschließend noch an dem verbesserten Multiplayer-Modus erfreuen.Grafisch ist "Chaos Theory" einmal mehr ein hervorragendes Spiel mit Licht und Schatten. Die Umgebung sowie die Gegner wirken sehr realistisch und können auch heute noch überzeugen. In einigen Videos wird die Story im Spiel weiter vorangetrieben. Der Soundtrack passt sich stimmungsvoll in die Atmosphäre des Spiels ein.

Somit ist "Splinter Cell: Chaos Theory" auf alle Fälle ein lohnender Titel der Kollektion.

Conflict: Vietnam

Ab in die grüne Hölle (nein, nicht zum Nürburgring) geht es in "Conflict: Vietnam". Der Spieler schlüpft hierbei in die Rolle eines Gruppenführers in Vietnam. Zusammen mit seinen drei Kameraden schlägt er sich während der Tet-Offensive durch den Dschungel. Es gilt, eine Vielzahl von Missionen zu bewältigen. Damit man sich und seine Kameraden sicher und ohne Bleivergiftung wieder zurückbringt, wird man zunächst auf einen Trainingsparcours geschickt, um die grundlegenden Funktionen der Steuerung und die Befehle zum Kommandieren der Mitstreiter zu erlernen. In "Conflict: Vietnam" kann man außerdem die Steuerung der anderen Soldaten übernehmen, wobei jeder Soldat über spezielle Fähigkeiten verfügt. Als Waffen stehen natürlich das im Vietnamkrieg berühmt gewordene M16 sowie schwere Maschinengewehre und Granatwerfer zur Verfügung. Um sich selbst oder angeschlagene Teammitglieder wieder einsatzbereit zu machen, sammelt man so oft wie möglich Verbandsmaterial auf. Dies ist wichtig, da es dem Spieler nur an vorgegeben Punkten gestattet ist, das laufende Spiel zu speichern. Die KI des Gegners ist sehr schlecht umgesetzt und wirkt nicht gerade herausfordernd. Es stehen zwar auch hier drei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, jedoch geschieht es selbst auf dem höchsten Level, dass der Gegner einfach vor dem Spieler steht und auf sein Ende wartet, ohne sich zur Wehr zu setzen. Leider wurde kein Multiplayermodus eingebaut und die insgesamt 14 Missionen sind sehr schnell durchgespielt. Die Missionen gestalten sich von der Umgebung her zwar sehr abwechslungsreich (beispielsweise erkundet man Höhlensysteme des Vietcongs, betritt Dörfer und das Umland um die eigene Basis), jedoch laufen sie alle nach dem gleichen Schema ab. Erfreulich ist, dass man sich weitgehend frei auf der Karte bewegen kann, auch wenn man zur Erfüllung der Mission letztlich doch auf die vorgegebenen Pfade zurückkehren wird. Die Ansicht ist zwischen Ego-Perspektive und der einer dritten Person wählbar. Die Sounduntermalung ist gut umgesetzt und trägt zu einer realistischen Atmosphäre bei. Leider ist die Grafik nicht wirklich zeitgemäß, so dass sie heute als sehr dürftig detailliert erscheint. Dschungel und Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Regen, wirken sehr statisch.

"Conflict: Vietnam" ist bereits Ende 2004 erschienen; auf der Gold Games 9 ist es eher ein Lückenfüller und kann nicht zu den Toptiteln gezählt werden.

Die Siedler: Das Erbe der Könige

1994 erschien das erste Spiel aus der Reihe "Die Siedler" für den PC. Gegen Ende 2005 schickten die Entwickler von "Blue Byte" den fünften Teil ihrer "Siedler"-Reihe in den Kampf um den Thron unter den Aufbau-Strategiespielen. Diesmal komplett in 3D gehalten, versprach es einige Modernisierungen im Vergleich zu den Vorgängern. Mittlerweile wurde das Militärsystem stark ausgebaut und es stehen nun viele Möglichkeiten zur Verfügung, um militärisch vorzugehen. Aber nach wie vor liegt das Hauptaugenmerk bei "Das Erbe der Könige" im Aufbau der eigenen Siedlung. Als wichtigste Neuerung im fünften Teil der Serie treten die Helden in Erscheinung. Diese besitzen wie in vielen anderen Spielen spezielle Fähigkeiten, die sich auf die Umgebung und andere Einheiten auswirken. So kämpfen zum Beispiel Ritter wesentlich tapferer und verbissener, wenn ihnen ein Held zur Seite steht. Ebenfalls neu ist, dass sich der Spieler nicht mehr um die lästigen kleinen Sachen wie den Warentransport oder das Händchenhalten mit dem Bürger kümmern muss, damit alle etwas zu essen und zu trinken haben. In "Das Erbe der Könige" sorgt man lediglich für die nötige Infrastruktur. Die Spielumgebung ist wie immer äußerst detailreich gestaltet, sodass man sämtliche Produktionsschritte beobachten (und genießen) kann. Das Wirtschaftssystem ist sehr gut gelungen. Selbst Einsteigern dürfte der Einstieg nicht schwer fallen, da das gesamte System logisch aufgebaut ist. Um verschiedene Gebäude errichten zu können, muss man jeweils über die dafür notwendige Entwicklungsstufe verfügen, die in der Hochschule erforscht wird. Die bereits angesprochene neue 3D-Grafik glänzt mit vielen schönen, detailreichen Effekten wie zum Beispiel dem Schnee, der sich winterlich auf Land und Häuser legt. Im Übrigen ist dies nicht nur eine grafische Spielerei, sondern hat unmittelbar Einfluss auf die Umgebung, in der sich die Bevölkerung nun nur langsam fortbewegen kann.

"Die Siedler: Das Erbe der Könige" präsentiert sich in einem wunderschönen Look und spielt sich erfrischend einfach und intuitiv. Ein ganz klarer Pluspunkt in Ubisofts Kollektion.

Silent Hunter 3

Anfang 2005 erschien der dritte Teil der Reihe. Bereits die Vorgänger konnten eine große Fangemeinde begeistern, auch wenn sie jeweils nicht auf der Höhe der Zeit waren. In "Silent Hunter III" übernimmt man das Kommando über ein deutsches U-Boot im Zweiten Weltkrieg. Abgetaucht wird dabei stets nur mit deutschen U-Boot-Typen, auch bei schnellen Missionen. Dafür verfügt man über sehr detailgetreue Schiffe der Klassen II, VII, IX und natürlich XXI. Unterschiede in der Steuerung gibt es dabei natürlich nicht, diese liegen eher in der maximalen Tauchtiefe, Torpedoanzahl und Geschwindigkeit. Dabei stehen alle Möglichkeiten der damaligen Zeit zur Verfügung. Von der Navigation über den Funkraum bis hin zum Abschuss der Torpedos sind alle Freiheiten gegeben. Im Gegensatz zu anderen Simulationen hat man sich für den dritten Teil der Serie noch etwas Neues einfallen lassen: Man kann die eigene Crew anhand von Erfahrungspunkten zusammenstellen. Je besser man in der Kampagne abschneidet, desto tüchtigere Offiziere kann man anwerben. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr anspruchsvoll. Hier wird schnell klar, dass es sich bei "Silent Hunter 3" um eine waschechte Simulation und nicht um ein Actionspiel handelt. Natürlich wird dem Spieler anhand mehrerer Tutorials der Einstieg etwas erleichtert. Die Missionsvielfalt ist sehr großzügig ausgefallen. Neben der Kampagne, in der es sogar Einsätze mit mehreren U-Booten zusammen gibt, stehen viele Missionen zur Direktauswahl bereit. Der Multiplayermodus hingegen scheint nicht wirklich durchdacht zu sein. So fällt schon das Chatten sehr schwer. Die Grafik von "Silent Hunter 3" ist durchaus sehenswert. Heute zwar etwas in die Jahre gekommen, trübt sie das Spielgeschehen keinesfalls. Besonders gut umgesetzt wurde der Wellengang. An Bord der Schiffe wartet eine übersichtliche Menüstruktur, über die man zu den einzelnen Bereichen kommt. Lediglich die Übersichtskarten können nicht überzeugen. Davon abgesehen scheint alles sehr liebevoll und detailgetreu nachgebildet worden zu sein. Der Sound kommt sehr stimmungsvoll aus den Boxen, und auch wenn es sich nicht um die Melodie von "Das Boot" handelt, kann der Sound auf der ganzen Länge überzeugen.

"Silent Hunter 3" ist für Fans der stählernen Särge ein absolutes Muss. Sie werden es lieben, sich durch historisch korrekte Gewässer zu bewegen und Konvois aufzulauern. Einsteiger werden anfangs einige Probleme mit der Steuerung des Bootes haben und sollten sich auf alle Fälle die Tutorials ansehen, damit sie später in den vollen Genuss des Spiels kommen.

The Bard´s Tale

"The Bard`s Tale" erschien Mitte 2005 als Action-Rollenspiel auf dem Markt. Der Titel spielt sich äußerst humorvoll. Angesiedelt ist die Story in einer mittelalterlichen Welt. Und wie es sich für solch ein Spiel gehört, ist man auf einer Rettungsmission unterwegs, um eine wunderschöne, in diesem Fall auch reiche, Prinzessin zu retten. Wie im Kinofilm "Shrek" werden dabei ziemlich viele bekannte Fantasygeschichten parodiert. So hat die Spielfigur auch immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Zu Beginn werden die Grundwerte des Helden eingestellt, indem man Punkte auf Talente verteilt, die den Spielcharakter formen. Der Einstieg ins Spiel gestaltet sich ausgesprochen einfach. In der Art von "Diablo" oder "Sacred" kämpft sich der Spieler in "The Bard´s Tale" durch die Spielwelt. Anders als in den genannten Klassikern wurde das Inventarsystem stark vereinfacht. Aufgesammelte Objekte werden sofort in Geld umgewandelt und bessere Waffen automatisch ausgetauscht. Alle, die sich nun fragen: "Warum Waffen? Ein Barde sollte doch eine Laute mit sich führen." können beruhigt sein. Natürlich besitzt auch unser Barde ein solches Instrument. Allerdings verfügt es über magische Fähigkeiten. Bei der Benutzung erscheinen Kreaturen, die dem Helden artig zur Seite stehen. Im Laufe des Spiels erlernt der Barde verschiedene Formeln, um unterschiedliche Helfer herbeizurufen. Leider ist die Grafik sehr detailarm und wirkt veraltet. Dieser Nachteil wird allerdings durch den überaus humoristisch angehauchten Sound wieder ausgeglichen. Lustige Lieder, diese machen "The Bard´s Tale" allein schon unbedingt spielenswert, begleiten den Barden durch die Geschichte.

"The Bard´s Tale" ist ein unglaublich gelungener Vertreter seines Genres. Die Dialoge kommen witzig herüber und die Parodie auf diverse Filme und Spiele ist einfach für alle Kenner der Originale eine Freude für sich. Ein klarer Treffer auf der Sammlung.

Prince of Persia - Warrior Within

In diesem Teil der Saga wird unser Prinz von Dahaka, dem Wächter der Zeit, gejagt. Im vorhergehenden Teil von "Prince of Persia" hatte unser Held die Zeit manipuliert, um seinen sicheren Tod zu verhindern. Der Wächter möchte dem kleinen Prinzen nun sein verdientes Schicksal zukommen lassen. Um dies zu verhindern, reisen wir in der Zeit zurück, um den drohenden Geschehnissen vorzubeugen. Natürlich bleibt dieses Vorhaben nicht unbemerkt und die Herrscherin der Zeit hetzt uns ihre Krieger auf den Hals. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es genau hier, nämlich im Bereich der Kämpfe, einige Änderungen. So stehen nun verschiedene Angriffscombos zur Verfügung, darunter auch Sprungschläge und Würfe sowie Mehrfachangriffe. Damit man diese Neuerungen auch wirklich benötigt, wurde an der KI der Gegners geschraubt, die nun wesentlich häufiger in Gruppen auftreten und dem Spieler das Leben schwer machen. Allerdings wurde nach wie vor an deren Vielfalt gespart, sodass es wieder nur eine Handvoll verschiedene Gegnertypen gibt. Die Grafik hat sich insofern geändert, als dass sie wesentlich düsterer wirkt als im Vorgänger. Insgesamt kann sie durchaus überzeugen und passt auch heute noch zum Spiel. Was den Soundbereich angeht, so vernehmen wir in "Prince of Persia - Warrior Within" diesmal nicht sanfte orientalische Klänge, sondern es dröhnt eher Heavy Metal aus den Boxen, was die nunmehr insgesamt wesentlich düsteren Spielwelt jedoch glaubwürdig unterstützt. Die Sprachausgabe kann hingegen nicht wirklich mitreißen und wirkt nicht packend. Die Story ist nicht so überzeugend wie im Vorgänger, anscheinend wurde mehr Augenmerk auf die Neuerungen gelegt.

Das bereits Anfang 2005 erschienene "Prince of Persia - Warrior Within" kann zwar grafisch noch überzeugen, büßt aber durch eine eher durchschnittliche Story und die schlechte Sprachausgabe vieles ein. Fans der Serie dürfen dennoch getrost das Gamepad anschließen.

CSI: Dark Motives

CSI steht bekanntlich für "Crime Scene Investigation" und die dazugehörige Fernsehproduktion dürfte allen ein Begriff sein. Hier wurde an nichts gespart, denn sämtliche Charaktere der TV-Serie sind vorhanden - und dazu auch noch mit den deutschen Original-Synchronstimmen. Der Spieler übernimmt die Leitung eines Mordfalls und ist für die Koordination des Teams verantwortlich. Ein Stunt wurde sabotiert und unser Team wurde mit den Ermittlungen beauftragt. So müssen nun verschiedene Schauplätze besucht, sowie Zeugen und mutmaßliche Täter befragt werden. Man sollte also stets ein Plastiksäcken für belastendes Beweismaterial bei sich führen, um später im Labor alles bis ins kleinste Detail analysieren zu lassen. Denn auch bei Verbrechen werden Fehler gemacht. Sind erst einmal überzeugende Beweise vorhanden, geht es ab zum Boss, um einen Durchsuchungsbefehl zu holen. Damit der Spieler nicht verloren am Tatort steht und nicht weiß, was als nächstes zu tun ist, bekommt er eine Partnerin zur Seite gestellt, die hilfreiche Tipps und Anregungen zum weiteren Vorgehen verlauten lässt. Die Steuerung mit der Maus ist kinderleicht und mit nur wenigen Klicks ist man von der Straße wieder hinter dem Schreibtisch im Büro oder im Labor angelangt. Erfreulicherweise werden bei Verhören und Befragungen alle wichtigen Details automatisch in den entsprechenden Akten vermerkt. Der Schwierigkeitsgrad hält sich in Grenzen; somit können auch Adventure-Einsteiger gleich loslegen. Das Spiel verläuft zudem sehr linear, was soviel heißt wie: Jede Frage, die gestellt werden kann, sollte auch gestellt werden, sonst könnte man sie nicht stellen. Auch muss, wie schon im Vorgänger, jedes Indiz vorhanden sein, um einen Täter zu überführen; fehlt eines, muss so lange gesucht werden - natürlich unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden Möglichkeiten - bis es gefunden wurde. Es kann die Motivation etwas beeinträchtigen, wenn schon lange klar ist, wer gelogen hat oder wer letztlich der Täter ist. Grafisch ist "CSI: Dark Motives" nicht gerade ein Augenschmaus. Auch wenn die Grafik an sich für ein Adventure ausreichend erscheint, wird dem Spieler öfters die Sicht auf ein Detail erschwert, weil es im Hintergrund nicht erkennbar ist. Das führt gerade im späteren Spielverlauf häufig zu einem nervenaufreibenden Suchen, bis man endlich weiterkommt. Einige der Schauplätze lassen sich um 360° drehen. Außer den deutschen originalen Synchronstimmen, die wie bereits erwähnt erfreulicherweise die gleichen wie in der TV-Serie sind, ist zum Sound weder Positives noch Negatives anzumerken.

"CSI: Dark Motives" ist ein relativ geradliniges Adventure. Dem Spieler bleiben nicht viele Freiheiten, um ans Ziel zugelangen. Lästiges Suchen nach dem offensichtlich noch fehlenden Indiz nagt bisweilen sehr an der Motivation. Freunde der Serie oder Fans des ersten Teils werden sich wohlfühlen. Generell ist das Spiel aber eher als Lückenfüller in der Kollektion einzustufen.

Beyond Divinity

Im Nachfolger von "Divine Divinity" beginnt die Story einige Jahre nach dem Ende des Vorgängers. Nachdem unser Held gerade mit einem Totenbeschwörer gerungen hat, wird er direkt in die Folterkammer einer anderen Dimension befördert. Zu allem Übel wird die Seele des Helden noch mit der eines Todesritters verbunden. Die Sache ist klar: Beide wollen hier wieder raus, und der Weg führt unvermeidlich über den Tod des Dämons. Von da an kämpft sich der Spieler mit seinem Helden durch dunkle, düstere Level. In typischer "Diablo"-Manier schlägt er die Monster zusammen, sammelt Gegenstände auf und verbessert seine Ausrüstung. Leider müssen neue Fähigkeiten erst gekauft bzw. gefunden werden. Welche Arten von Waffen oder Fähigkeiten zur Verfügung stehen, hängt von der gewählten Klasse ab. Es stehen Magier, Abenteurer und Kämpfer zur Auswahl bereit. Allerdings können auch Künste anderer Klassen beim Erschaffen des Charakters mit eingebaut werden. Die Grafik wurde leider im Vergleich zum Vorgänger nur minimal verändert und erscheint sehr trist und altbacken. Zoomt man näher an die Helden heran, wird alles sehr pixelig und verschwommen. Der im weiteren Spielverlauf recht hohe Schwierigkeitsgrad lässt so manchen Hobbymagier allmählich verzweifeln. Die Quests sind zwar sehr abwechslungsreich gestaltet, allerdings kann dies nicht über den Eindruck hinwegtäuschen, dass der Vorgänger einfach nochmals aufgewärmt wurde. Sicher sind neue Features zu finden, und die Sache mit den zwei Helden und ihren verbundenen Seelen ist mal was anderes, aber "Beyond Divinity" kann alles in allem weder mit der Zeit noch mit der Konkurrenz mithalten.

Ganz klar, "Beyond Divinity" ist wirklich nur etwas für eingefleischte "Diablo"-Fans. Die gute Musik sowie die abwechslungsreiche und spannende Story können das monotone Monsterhacken und die schwache Grafik nicht ausgleichen. The Bard´s Tale" auf dieser Kollektion von Ubisoft zeigt, wie man es besser machen kann.

Ski Alpin 2005

Wie schon bei der letzten "Gold Games"-Ausgabe befindet sich auch auf dieser Kollektion ein Winterspiel. In "Ski Alpin 2005" steuert man einen selbst entworfenen Wintersportler schneebedeckte Hänge herunter. Dabei handelt es sich allerdings eher um ein Arcade-Spiel. Dies zeigt sich schon an der lockeren Regelauslegung. Der Athlet wird mit Hilfe der Tastatur durch die Winterlandschaft gesteuert. Allerdings wird er nicht nur auf Zeitenjagd geschickt. Es steht die Möglichkeit zur Verfügung, besseres Material zu erwerben und zum Beispiel einen Wachser einzustellen. So kann zusätzlich die Performance gesteigert werden und Siege auf schwierigen Strecken fallen wesentlich leichter. Anhand eines Kalenders lässt sich zudem die gesamte Saison planen, so dass auch genug Zeit mit dem frisch eingestellten Trainer bleibt, um sich mit allen Strecken vertraut zu machen. Erfreulicherweise lassen sich auch Rennen im Multiplayermodus austragen, und dies sowohl im Netzwerk als auch im Internet. Untermalt werden die eigenen Bemühungen auf der Strecke durch zwei Kommentatoren. Zwar kennt man die meisten Sprüche nach den ersten Strecken schon auswendig, dennoch tragen sie zu einer positiven Soundkulisse bei. Natürlich fehlen auch die Kuhglocken während der Abfahrt nicht. Im Ganzen kommt die Präsentation des Rennens weitgehend wie eine Live-Übertragung auf den Spieler zu. Die Grafik von "Ski Alpin 2005" ist durchaus annehmbar und kann mit einigen schönen, schneebedeckten Bergen und Pisten glänzen. Der Athlet wurde detailreich gestaltet und seine Bewegungen wirken realistisch. Das Spiel eignet sich am besten für zwischendurch oder auch mal für ein kurzes Intermezzo mit Freunden im Netzwerk. Die Steuerung ist kinderleicht zu beherrschen und sollte für keinen Spieler ein Problem darstellen.

Somit präsentiert sich "Ski Alpin 2005" als Abwechslung zu den Action- und Rollenspielen der Kollektion. Erschienen ist das Spiel bereits Anfang 2005

Codename: Panzers Phase One

Bereits Mitte 2004 hat dieser Strategiehammer von "Stormregion", damals noch im Vertrieb des Karlsruher Unternehmens CDV, das Licht der Welt erblickt. Ganz große Neuerung war seinerzeit die extrem aufwendige Story, die in vielen kleinen Videos vorangetrieben wird. Natürlich befehligt der Spieler in "Codename: Panzers Phase One" nicht nur Panzerverbände, sondern hat auch die Befehlsgewalt über Infanterie und Luftwaffe. Es gibt drei spielbare Kampagnen; einmal natürlich die deutsche Seite und dann noch die sowjetische und zuletzt die amerikanische. Bei jeder der gewählten kriegsführenden Nationen steigt man in die Rolle eines Helden, dessen Aufstreben man mitverfolgt. Je besser der Spieler dabei in den Missionen agiert und je länger er seine Verbände am Leben erhält, desto einfach wird die darauf folgende Mission, was das Zusammenstellen der Truppen angeht. Zum einem bekommt man für gutes Abscheiden mehr Punkte, die in neue Einheiten investiert werden können, zum anderen stehen dem Spieler sämtliche Überlebenden aus der letzten Mission zur Verfügung. Generell kann allerdings nur eine bestimmte Anzahl an Truppen aufs Feld geführt werden. Die Missionen haben meistens einen historischen Hintergrund und spielen sämtlich auf europäischem Boden. Vor jeder Mission gibt es eine ausführliche Einweisung in die Ziele und anhand eines Tagebucheintrages des Helden wird die Story mitgestaltet. Der Schwierigkeitsgrad ist auch für erfahrene Strategen bis zu sehr anspruchsvollem Stufen wählbar. Einsteiger brauchen allerdings keine Angst vor der Schlacht zu haben. Ein Tutorial führt den Neuling in die Steuerung und die Aufgaben eines strategischen Genies ein. Natürlich kann der Spieler auch ins Trainingscamp und dort schon mal einfach drauflos spielen. Die Missionsziele werden dabei vom Spieler selbst festgelegt. Ein ausgereifter Multiplayermodus, in dem sowohl Netzwerk- als auch Onlinepartien unterstützt werden, rundet die Spielmöglichkeiten hervorragend ab. Soundtechnisch ist "Codename: Panzers Phase One" auf einem beeindruckenden Level. Alle Synchronstimmen passen hervorragend ins Spielgeschehen und schaffen zusammen mit den realistisch wirkenden Fahrzeuggeräuschen eine sehr authentische Spielumgebung. Findet ein Kampf statt, so entbrennt ein wahres Feuerwerk an Granateinschlägen, detonierenden Mörsergeschossen und weiteren Geräuschen, die das Ohr verwöhnen. Besonders beim Einsatz von Stalinorgeln im massierten Angriff wird ein Donnerkonzert veranstaltet. Grafisch hat man bei diesem Spiel eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Schöne, detailreich gestaltete Einheiten und Landschaften, die selbst auf höchster Zoomstufe noch gut anzuschauen sind und dazu noch realistisch umgesetzte Tag- und Nacht-Missionen. Explosionen und Mündungsfeuer erhellen eindrucksvoll den Monitor.

"Codename: Panzers Phase One" gehört absolut zu den Krachern auf dieser Kollektion: Strategie vom Feinsten, gepaart mit einer spannenden und packenden Story. Sowohl Einsteiger und Profis kommen hier auf ihre Kosten.

"Gold Games 9" ist eine Mischung aus Action- und Rollenspielen. Für jeden sollten hier gleich mehrere Spiele warten. Alle sind technisch noch akzeptabel und vermitteln ein gutes Spielgefühl. Neben dem einen oder anderen Lückenfüller, warten hier auch herausragende Toptitel der letzten Jahre auf den Spieler. Absolute Höhepunkte sind dabei das Schleichactionspiel "Splinter Cell Chaos Theory" sowie das Strategieschmankerl "Codename: Panzers Phase One". Für den schnellen Spielspaß zwischendurch darf es gerne mal "Ski Alpin 2005" oder "Conflict Vietnam" sein. Die RPG-Freunde kommen bei dieser Kollektion gleich mit mehreren Spielen auf ihre Kosten. Der geringe Anschaffungspreis macht "Gold Games 9" auch für diejenigen empfehlenswert, die das ein oder andere Spiel der Sammlung bereits in ihrem Regal oder gar noch auf der Festplatte haben.

(10.11.2006)

Publisher: Ubisoft
Genre: Action,Strategie und RPG
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Gold Games 9
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß §14 JuSchG

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