| Codename: Panzers - Phase One Geschrieben von Carsten Werner
| |||||||||||||||||
| Codename: Panzers aus dem Hause Stormregion spielt während der Zeit des 2. Weltkriegs auf allen wichtigen europäischen Schlachtfeldern. Zur Auswahl stehen neben der Deutschen Seite auch die der Sowjets und der Alliierten, welche man nacheinander zu ihren jeweiligen Spielzielen führt. Während man als deutscher Offizier die ersten Kriegsjahre vom Angriff auf Polen bis zur Belagerung Stalingrads miterlebt, muss man als Offizier der Roten Armee eben diese wieder aus der Sowjetunion vertreiben und letztendlich die entscheidenden Kämpfe in der Nähe des Berliner Reichstages bestehen. Auf Seiten der Alliierten erlebt man hautnah die Landung in der Normandie mit und kämpft sich durch die Ardennen bis zum Showdown auf dem Adlerhorst vor. Damit das Spiel nicht eine einfache Aneinanderreihung von Einzelmissionen ist, wurden verschiedene Hauptcharaktere eingebaut, welche man durch die Kampagnen führt und deren Taten und Erlebnisse einen großen Teil der Geschichte dieses Spieles ausmachen. Die Technik in Codename: Panzers - Phase One Technisch ist dieses Spiel ein wahres Highlight: Die Grafik ist unglaublich detailreich und lebendig, die Fahrzeuge und Einheiten glaubwürdig animiert. Die Umgebung wirkt verblüffend echt, kein Baum, kein Strommast, den man nicht fachgerecht zerlegen kann. Selbst Häuser oder sogar ganze Städte können, erstklassig animiert, komplett dem Erdboden gleich gemacht werden. Artillerie und Bomber tun ihr übrigens um ganze Gebiete zu verwüsten. Das ganze Geschehen ist durch die freibewegliche Kamera jederzeit einsehbar. Kein Blickwinkel bleibt verborgen. Das gesamte Schlachtfeld kann gedreht und gezoomt werden. Einzig zu bemängeln ist, dass man trotz dieser Möglichkeiten die Karte nie soweit herauszoomen kann, dass man einen wirklich guten Überblick über das Geschehen hat Die Zwischensequenzen sind komplett in der Spielgrafik gehalten, welche selbst bei Nahaufnahmen ihre Klasse unter Beweis stellen kann. Auch musikalisch ist Codename: Panzers erstklassig, stimmige Musik und eine gelungene Sprachausgabe runden das Spiel ab und tragen zu der packenden Atmosphäre bei. Wie spielt sich Codename: Panzers? Im Gegensatz zu üblichen Echtzeitstrategiespielen setzt Codename: Panzers nicht auf Basisaufbau oder Ressourcenmanagement. Während man üblicherweise viel Zeit für den Aufbau einer Basis und die Beschaffung von Ressourcen aufwenden muss, startet man hier nur mit einer vorgegebenen Anzahl Truppen, welche den Spieler durch den Großteil der Kampagne begleiten. Da aber Verluste nie zu vermeiden sind, kann man vor Missionen Einheiten durch verdiente Prestigepunkte nachkaufen und somit seine Armee verstärken oder neu ausrüsten. Diese Prestigepunkte können ausschließlich durch das Erfüllen verschiedener Missionsziele erlangt werden, was es in einer Mission reizvoll macht, nicht nur seine Hauptaufgabe zu erfüllen, sondern auch versteckte Bonusziele zu erreichen, da damit auch die Anzahl der Prestigepunkte zunimmt. Da die Einheiten über die Missionen hinweg mitgenommen werden und im Laufe des Kampfes immer stärker werden, empfiehlt es sich, seine Truppen zu schützen und taktisch vorzugehen. Blinde Rambos werden in diesem Spiel ohnehin kaum Chancen auf einen Sieg haben, jede Einheit hat besondere Schwächen oder Stärken. Keine Einheit ist übermächtig. Selbst große Tiger-Panzer haben keine Chance, wenn Flammenwerfer den Tank soweit aufheizen, dass die Besatzung den Panzer verlassen muss. Nach einer gewissen Abkühlungsphase, die über ein kleines Thermometer symbolisiert wird, können dann die eigenen Panzerfahrer den feindlichen Tank übernehmen. Leider lassen sich diese Panzer nicht in andere Missionen übernehmen. Doch nicht immer kann man sich auf seine Armee verlassen, oft muss man Missionen erledigen, in denen man nur eine Handvoll fremder Truppen hat, um beispielsweise die Festung Kreta einzunehmen oder einen Widerstandskämpfer auszuschalten. In diesen Missionen muss man ganz ohne seine Armee auskommen und hat nur wenige, meist unterlegene, Einheiten zur Verfügung. Das einzige was negativ auffällt, ist das teilweise chaotische Verhalten der KI, was schon mal zu Staus an Engstellen führen kann. Dort ist dann Feinarbeit angesagt, um die Einheiten doch noch sicher durch diese Zwickmühlen führen zu können. Die Bewährungsprobe für Hobbygeneräle - Der Mehrspieler-Modus Mit dem Mehrspielermodus hat sich Stormregion etwas ganz besonderes ausgedacht: Da es keinen Basisaufbau gibt, konzentriert man sich vollkommen auf das, was Codename: Panzers ausmacht: Angriff und Taktik. Der Mehrspielermodus beinhaltet vier Spielmodi: Assault, Domination, TeamMatch und einen Kooperativmodus. Im Kooperativmodus hat man die Möglichkeit, mit einem Mitspieler einige der Kampagnenkarten gegen den Computer zu bestreiten, was durchaus unterhaltsam ist. Neben diesem Modus gibt es drei Spielmodi, in denen der Kampf Spieler gegen Spieler im Vordergrund steht. Während TeamMatch nur einfache Standardschlachten bietet, ist der Modus Assault schon interessanter, in dem man einen bestimmten Punkt der Karte für bestimmte Zeit halten muss. Der interessanteste Modus ist aber zweifellos Domination. Bei dieser Version muss man Fabriken, die verteilt auf der Karte stehen, erobern und kann dort Einheiten produzieren. Anders als im Einzelspielermodus benötigt man dafür nur Zeit. Dies ist mit Abstand der unterhaltsamste Modus, bietet er doch die Möglichkeit für stundenlange Duelle oder aber auch schnelle Erfolge. Fazit: Mit Codename: Panzers hat Stormregion erstklassige Arbeit abgeliefert. Die Missionen sind bis zuletzt spannend und fordernd, ohne jedoch unfair zu werden. Die Grafik und die Animationen sind mit das Beste, was es zur Zeit bei Strategiespielen zu sehen gibt. Ohne Frage bietet Codename: Panzers viele Stunden beste Unterhaltung für das Geld. (24.11.2004)
| |||||||||||||||||