Das verrückte Labyrinth

Das verrückte Labyrinth (NDS)

(dtp young)

geschrieben von Daniela Salten

 

 
Entwickler: IAS
Publisher: dtp young entertainment
Genre: Familienspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Das verrückte Labyrinth
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Ein Klassiker für den Nintendo DS

1986 erschien das Gesellschaftsspiel "Das verrückte Labyrinth". Das Spielprinzip war einfach. Man musste seine Figur durch ein Labyrinth manövrieren und dabei nach dort versteckten Schätzen suchen. Zu diesen Schätzen gelangte man, indem man die Gänge des Irrgartens verschob. Da aber zur gleichen Zeit die Mitspieler ebenfalls auf der Suche nach Artefakten waren, musste man immer damit rechnen, dass sich schnell Wände vor einem aufbauen konnten, wo gerade noch der Gang zu den gesuchten Kleinodien war. Jetzt ist eine Umsetzung dieses klassischen Spiels für den Nintendo DS herausgekommen, spielbar sowohl im Single-, als auch im Multiplayermodus.

Gameplay

Auf dem Startbildschirm hat man die Wahl zwischen drei Spielmöglichkeiten: der Kampagne, dem schnellen Spiel und dem Mehrspielermodus. Der Kampagnenmodus, spielbar in drei Schwierigkeitsgraden, ist die Geschichte des jungen Archäologen Alok Datthanie. Der böse Mr. Hoppert hat seinen Vater entführt, um mit seiner Hilfe an eine mächtige altägyptische Statue zu kommen. Die Suche nach Anhaltspunkten führt ihn an fünf Schauplätze rund um die Welt, nach Frankreich, Ägypten, die USA, Mexiko und in die Antarktis. An jedem Ort gilt es, fünf Partien gegen einen bis drei Gegner zu gewinnen und dabei im Labyrinth Schätze aufzusammeln. Nach Abschluss einer Kampagne kann man sich in der Galerie alle aufgesammelten Schätze sowie die zwischen den einzelnen Abschnitten eingeschalteten Videosequenzen ansehen. Außerdem werden für den Modus "Schnelles Spiel" nach und nach neue Spielerportraits und Welten freigeschaltet. Damit ist aber auch schon alles zum Kampagnenmodus gesagt. Sobald man ihn einmal durchgespielt hat, lohnt es sich nicht mehr, ihn noch mal zu starten, da er nur aus einer Aneinanderreihung von Labyrinthen besteht. Beim schnellen Spiel kann man eine Partie gegen den Computer spielen. Spielerportrait, Welt, Schwierigkeitsgrad und Anzahl der Gegner sind dabei frei wählbar.

Jede Partie funktioniert nach denselben Grundsätzen. Im oberen Bildschirm sind die Spieler und der Schatz zu sehen, zu dem man gelangen muss. Im unteren Bildschirm sieht man das Labyrinth und die Optionen, die man hat, wenn man am Zug ist. Die abgebildete Karte kann man drehen und dann zu der Stelle ziehen, an der man sie einsetzen möchte. Danach kann man seine Spielfigur, dargestellt als blauer Punkt, durch das Labyrinth bewegen. Hat man seinen Zug beendet, ist der Nächste an der Reihe. Das Spiel endet, sobald man alle Schätze eingesammelt hat, die man suchen musste. Sämtliche Bewegungen während des Spiels können mit dem Touchpen ausgeführt werden, die Bedienung ist einfach und verständlich.

Positiv anzumerken sind die verschiedenen Multiplayer-Optionen. Man kann "Das verrückte Labyrinth" mit einer DS-Karte, mit mehreren DS-Karten oder auch im "HotSeat-Modus" spielen. Dabei können bis zu vier Spieler mit einem Nintendo DS gegeneinander antreten. Sobald ein Spieler seinen Zug beendet hat, erscheint ein Bildschirm, der darauf hinweist, dass die Spielkonsole an den nächsten Spieler weitergegeben werden muss.

Sound und Grafik

Auf den Sound könnte man ohne weiteres verzichten. Die Musik nervt bereits nach kurzer Zeit, so dass man froh ist, sie leiser stellen oder auch ganz abschalten zu können. Die Soundeffekte bestehen im Wesentlichen aus dem Geräusch, das die Mauern beim Verschieben des Labyrinths erzeugen und aus einem Tusch, wenn man das gesuchte Artefakt gefunden hat. Grafisch macht das Spiel leider wenig her. Die Grafik ist grob und wenig ideenreich gestaltet. Im Labyrinth sind die Schätze so klein dargestellt, dass es zum Teil schwierig ist, sie zu erkennen. Außerdem ist das virtuelle Spielbrett recht unübersichtlich, so dass es schwer fällt, die einzufügende Karte an die richtige Stelle zu legen.

Fazit

"Das verrückte Labyrinth" ist eine leider wenig gelungene Adaption des bekannten Gesellschaftsspiels für den Nintendo DS. Auf der einen Seite schlechter Sound und einfallslose Grafik, auf der anderen Seite ein langweiliger Kampagnenmodus lassen dieses Spiel wenig empfehlenswert erscheinen. Allein der vielfältige Multiplayermodus und die einfache Bedienung heben sich positiv ab. Ob es sich lohnt, dieses Spiel für eine gelegentliche Partie "Das verrückte Labyrinth" zu kaufen, ist zu bezweifeln. Vielleicht werden nur wahre Fans des Spiels daran ihre Freude haben.

(18.10.2008)

Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.