Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (Wii)

(Ubisoft)

geschrieben von Uwe Schöler

 

 
Entwickler: Ubisoft Shanghai
Publisher: Ubisoft
Genre: Action
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen
Preis: ca. 30 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Heute ist es bei vielen Publishern Usus, Filmtitel in Videospielen weiterzuverarbeiten. Selten gibt es dabei Höhepunkte wie zum Beispiel "Bolt" oder "Das Bourne Komplott" aber natürlich auch Spiele, die man lieber nicht programmiert hätte. Nun gibt es einen verrückten Wissenschaftler, der uns Fleischbällchen beschert. Lesen Sie in diesem Test, wie die Umsetzung für die Wii-Konsole gelungen ist.

Schaut lieber zum Himmel

Ende letzten Jahres flimmerte der Film "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" in den USA über die Leinwände und kam mit geringer Verzögerung dann auch in die deutschen Kinos und hatte hier nicht minder viel Erfolg. Das gleichnamige Spiel für die Wii kam fast zeitgleich in die Läden. Meist ist es so, dass dabei ein gutes Stück Story des Films verloren geht, und somit das Spiel keine wirkliche Handlung hat, sondern aus mehreren Minispielen besteht, die es der Reihe nach zu absolvieren gilt. In der Originalgeschichte geht es um den Wissenschaftler Flint Lockwood, der den Traum lebt, etwas zu erfinden, damit die Welt besser wird. So entwickelte er zum Beispiel den Affen-Gedanken-Übersetzer und später eine Maschine, mit der er Essen vom Himmel regnen lassen konnte. Doch er wurde den Gedanken nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte. Die Maschine veränderte den kleinen Ort Swallow Falls und deren Einwohner, denn keiner musste mehr hungern. Doch aus dem schönen Traum wurde ein Albtraum, denn die Maschine geriet außer Kontrolle – wie das meistens so ist – und Sie sind nun der Protagonist, der die Leute vor dem zu erwartenden Unheil retten muss.

Die Maschine lässt nämlich nicht mehr nur die Bällchen vom Himmel fallen, sondern verbreitet überall heißen Chili, der scheinbar wie Lava wirkt und alle, die damit in Berührung kommen, verbrennen langsam an der Schärfe. Natürlich ist das nicht Ihre einzige Sorge, denn mitunter müssen Sie sich auch vor einem Fleischhagel oder Brathähnchen in Sicherheit bringen und Ihren Weg zum Levelausgang frei räumen.

Alles Gute kommt von oben

Von Ihrer Kommandozentrale aus steuern Sie die einzelnen Herausforderungen, die Sie frei wählen können. Dabei gibt es insgesamt 20 dieser Aufgaben zu meistern. Sie als der, der einst mit dieser Maschine den Segen brachte, müssen nun den Fluch vernichten, indem Sie Brokkoli aus dem Weg räumen, Eis am Stiel abschmelzen oder sich gegen angreifende Gummibärchen oder Schneemänner mit Eiskugeln zur Wehr setzen. Dabei stehen Ihnen verschiedene Werkzeuge, wie der Laser-Schnetzler, Teleskop-Gabelkurbler, Maxipropulsor, Flux-Zerschmelzer, Verschwindi-Buster oder der Vakuschlürf Ultra zur Verfügung, die Sie nach und nach auch verbessern können. In einem Szenario müssen Sie zum Beispiel mit einer Gabel Butter aufspießen, um am Ende damit Vögel zu verjagen.

Dabei rennen und hüpfen Sie in Jump’n’Run-Manier mit der Wii-Remote und dem Nunchuk durch die einzelnen Levels und erledigen dabei die entsprechenden Aufgaben, die Ihnen zu Beginn mitgeteilt werden. Meist müssen Sie dabei Bewohner befreien, beziehungsweise deren weiteren Weg wieder freimachen. Als kleine Hilfe gibt es in jeder Herausforderung Lebensmittelcontainer, die Sie zerstören sollten. Dadurch können Sie eine Waffe herstellen, mit der Sie am Schluss den Bosskampf austragen und mit Sicherheit auch gewinnen. Als nettes Zuckerstückchen schalten Sie sich während der Missionen Musik, Filme und Illustrationen frei, die schön anzuschauen sind. Vor allem die Musik ist ein Leckerbissen.

Gespielt werden die Herausforderungen mit Wii-Remote und Nunchuk, wobei Sie sich dabei mit dem Controlstick des Nunchuks bewegen. Der "A"-Knopf auf der Wii-Remote hat im Spiel zwei unterschiedliche Funktionen; entweder Sie springen damit oder Sie steigen in den Verschwindi-Buster ein, wenn Sie nah genug am Fahrzeug stehen. Natürlich steigen Sie auf die gleiche Weise wieder aus. Der "B"-Knopf ist Ihre Waffe im Kampf gegen Gummibärchen und Co., denn damit werden die unterschiedlichen Apparate benutzt. Der untere Knopf vorn am Nunchuk – der "Z"-Knopf – dient Ihnen zum Umschalten der entsprechenden Geräte. Immer wieder werden Sie Level bestreiten, bei denen Sie mehr als nur einen Apparat einsetzen müssen.

Interessant sind die vielen Herausforderungen in jedem Fall, denn die Möglichkeiten, der Sache Herr zu werden sind nicht nur witzig, sondern auch durchdacht. So finden Sie manchmal eine Art Bienenwabe, die Sie am besten mit Honig bespritzen, um dann daran hochzuklettern. Natürlich müssen Sie den Honig vorher erst einmal in Ihren Vakuschlürf Ultra saugen. In anderen Szenarien benötigen Sie den Teleskop-Gabelkurbler, um sich an herunterhängenden Spaghetti nach oben zu kurbeln.

Es ist das Miteinander

Wenn Sie keine Lust haben, die Sauereien aus "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" allein auszubaden, können Sie bequem zu zweit agieren beziehungsweise interagieren. Der zweite Mitstreiter kann dabei problemlos mitten im Szenario dazustoßen und Flints besten Freund, den Affen Steve, übernehmen. Allerdings schaffen Sie das auch ganz allein, denn die Levels sind sowohl kurz als auch einfach.

Grafisch ist das Spiel kein Überflieger, aber trotzdem schön anzuschauen. Die einzelnen Schauplätze und die zur Verfügung stehenden Utensilien passen sehr gut zusammen und Sie haben für jede Situation die richtige Apparatur. Die Figuren und die Umgebung, die Sie vom Essen befreien müssen, sind nicht übermäßig detailliert, dennoch macht es Spaß, durch die Gegend zu laufen und die Missionen zu absolvieren. Die musikalische Untermalung ist sehr gut und schafft eine angenehme Atmosphäre.

 

  

Fazit

Der Name "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" ist Programm. Während die einzelnen Aufgaben im Jump’n’Run-Stil ohne Schwierigkeiten gemeistert werden können, dröhnt ein angenehmer Sound aus den Boxen. Allerdings ist das Vergnügen nicht von langer Dauer, denn die Szenarien sind viel zu schnell durchgespielt. Der Titel ist eine gute Filmumsetzung, wenn man von der Grafik absieht und alle, die schnelle Jump’n’Run-Spiele mögen, sollten hier ruhig mal einen Blick riskieren.

(22.02.2010)


Fazit

   Der Name "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" ist Programm. Während die einzelnen Aufgaben im Jump’n’Run-Stil ohne Schwierigkeiten gemeistert werden können, dröhnt ein angenehmer Sound aus den Boxen. Allerdings ist das Vergnügen nicht von langer Dauer, denn die Szenarien sind viel zu schnell durchgespielt. Der Titel ist eine gute Filmumsetzung, wenn man von der Grafik absieht und alle, die schnelle Jump’n’Run-Spiele mögen, sollten hier ruhig mal einen Blick riskieren. (22.02.2010)


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