Guitar Hero 5 (Xbox 360) (Activision) geschrieben von René Gurlin
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Millionenfach verkauft und von Fans geliebt, gehört die "Guitar Hero"-Reihe zu den erfolgreichsten Musikspielen überhaupt. Nach insgesamt vier Hauptspielen und mehreren bandspezifischen Erweiterungen erscheint jetzt mit "Guitar Hero 5" die neueste Ausgabe der Serie und schickt sich an, den Rock-Olymp zu erstürmen. Ob dies gelingt oder es gerade mal für die nächste Straßenecke in der Fußgängerzone reicht, erfahrt Ihr hier. Rocken nach Farben Am bewährten Spielprinzip hat sich wenig geändert. Noch immer gilt es, Rocksongs am Fernseher möglichst fehlerfrei nachzuspielen, indem man im richtigen Augenblick die passenden Tasten an der Gitarre drückt, am Schlagzeug die richtige Drum trifft oder die korrekte Tonlage singt. Jede korrekte Note (auch Fret genannt) bereichert das Punktekonto, und je länger man fehlerfrei spielt, umso höher steigt der Punktemultiplikator, bis zum Maximalwert 4 (entspricht mindestens 40 korrekten Noten). In jedem Song gibt es mehrfach spezielle Abschnitte (durch Sterne gekennzeichnet), die bei korrekter Wiedergabe die sogenannte "Star Power" aufladen. Wurde genug davon gesammelt, kann sie aktiviert werden und verdoppelt vorübergehend den aktuellen Multiplikator, wodurch man sogar das Achtfache an Punkten einsammeln kann. Setzt man die "Star Power" taktisch klug ein, kann man zum Beispiel an schwierigen Liedabschnitten den Punktestand enorm nach oben treiben. Insgesamt existieren pro Lied fünf Schwierigkeitsgrade, die von einfachem Rhythmus-Spielen ohne Tasten (Anfänger) über vier Buttons (Mittel) bis hin zu schnellem Spiel mit allen fünf Schaltern (Extrem) reichen. Dies ermöglicht jedem Spieler, die passende Herausforderung für sich selbst zu finden und sich nach etwas Übung an die nächsthöhere zu wagen. Hinzukommt, dass sich die Musikstücke untereinander ebenfalls in Sachen Geschwindigkeit und Anspruch unterscheiden, wodurch sowohl blutige Anfänger sowie Fortgeschrittene als auch wahre Gitarrengötter bedient werden. "Hey hey, I want to be a rockstar" Jeder Spieler wird auf der virtuellen Bühne von einem frei auswählbaren Charakter repräsentiert. Die Palette reicht vom klassischen Heavy Metaller, Punk, Jimmy Hendrix-Klon bis hin zur Rockgöre, abgedrehten Death Metaller, Glam Rocker und Rockabilly und deckt so ziemlich das gesamte Spektrum des Genre Rock ab. Im Karrieremodus freischaltbare Spezialfiguren wie Shirley Manson von Garbage runden das Ganze ab. Damit nicht genug, ist "Guitar Hero 5" einer der ersten Xbox-Titel, der es erlaubt, den eigenen Xbox-Avatar in das Spiel zu integrieren und mit ihm das Publikum zum Jubeln zu bringen. Zu sehen, wie das eigene virtuelle Ebenbild deftig in die Gitarrensaiten greift, zaubert dem Spieler definitiv ein Lächeln ins Gesicht. Ebenfalls mitgeliefert wird ein Figureneditor namens "Rockstar-Fabrik", in der man bestehenden Charakteren neue Klamotten verpassen, die verschiedenen Instrumente umgestalten oder einfach selbst einen neuen Rockstar kreieren kann. Die Auswahlmöglichkeiten sind großzügig und werden durch freischaltbare Gegenstände noch erweitert. Die Bedienung wurde überarbeitet und gestaltet sich wesentlich übersichtlicher und intuitiver. Lets make a band Eines der besten Features von "Guitar Hero 5" ist die Möglichkeit, nicht nur alleine zu spielen, sondern zusammen mit bis zu drei Freunden eine virtuelle Band zu gründen und gemeinsam die Massen zu begeistern. Dabei spielt es mittlerweile keine Rolle mehr, wer welches Instrument spielt, denn die alte Vorgabe, dass jede Gruppe aus maximal zwei Gitarristen (oder wahlweise einem Gitarristen und einem Bassisten), einem Drummer und einem Sänger besteht, wurde aufgehoben jetzt ist jede Kombination möglich. So können zum Beispiel auch vier Gitarrenspieler oder zwei Schlagzeuger und zwei Sänger zusammen spielen, das Ganze natürlich auch online per Xbox Live. Jeder kann dabei ganz individuell seinen Schwierigkeitsgrad festlegen, was eine harmonische Jam Session garantiert. Falls doch mal ein Spieler wegen mangelnder Leistung rausfliegt, können ihn seine Bandkollegen zurückholen, wenn sie die folgenden Sekunden perfekte Vorstellungen liefern. Die einzige wirkliche Einschränkung stellt somit nur noch das tatsächliche Vorhandensein der entsprechenden Instrumenten-Controller dar, denn die Gitarre mit einem normalen Controller zu spielen, macht absolut keinen Spaß. Auch das normale Headset ist nur ein schwacher Ersatz für das richtige Mikrofon. Leider ist gerade dieses Zubehör nicht gerade billig und Spieler müssen tief in den Geldbeutel greifen, wenn sie das komplette Set ihr Eigen nennen möchten. Beim eigentlichen Spielen blendet das der Titel für jeden Teilnehmer eine eigene "Songspur" ein, die die individuell zu spielenden Noten anzeigt. Neu ist der sogenannte "Band Moment", bei dem alle Musiker bestimmte Liedstellen (markiert durch brennende Frets) zur selben Zeit richtig spielen müssen, um einen enormen Punktebonus einzustreichen. Im Gegensatz zu den Vorgängern teilt sich die Band auch nicht mehr die "Star Power", sondern jeder Musiker besitzt seine eigene Energieleiste. Ebenfalls neu ist, dass erzielte Erfolge jetzt einzeln jedem Spieler auf dessen Profil angerechnet und nicht mehr bandgebunden gespeichert werden. Daraus ergeben sich auch neue Möglichkeiten, denn wer zum Beispiel im Karrieremodus alleine Probleme hat, bestimmte Herausforderungen zu absolvieren, kann sich Hilfe, etwa per Xbox Live, holen und alle Teilnehmer profitieren davon. Sehr positiv fällt gerade beim Zusammenstellen der Band auf, dass Neversoft die Menüstruktur und Einstellungen deutlich überarbeitet und vor allem vereinfacht hat. Dies macht zeitraubendes Durchhangeln durch Untermenüs obsolet und führt zu einem wesentlich schnelleren Spieleinstieg. Spielmodi "Karriere": Altrocker werden den Karrieremodus in ähnlicher Form aus den Vorgängern bereits kennen. Der oder die angehenden Rockstars gründen eine eigene Band samt selbst designtem Logo und bestimmen die Besetzung der Instrumente. Es existieren dreizehn verschiedene Bühnen, von denen zu Beginn nur eine verfügbar ist. Die restlichen zwölf schaltet man durch fleißiges Sammeln von Sternen ein, die man sich durch das gute Wiedergeben von Songs verdient; gleichzeitig steigt mit jeder neuen Location auch der spielerische Anspruch. Pro Bühne gibt es eine Playlist, bestehend aus mindestens fünf Songs und wenigstens einer Zugabe plus Extraauftritt - zu letzteren späteren mehr. Pro Lied kann man maximal neun Sterne einheimsen, was sich wie folgt zusammensetzt: - 5 Sterne abhängig von der erreichten Endpunktzahl - 1 Stern für perfektes und fehlerfreies Spielen - 3 Sterne für erfolgreiche Bestehen von Herausforderungen Herausforderungen sind kleine Zusatzaufgaben, die für jedes Musikstück anders gestaltet und zusätzlich zum normalen Spielen zu erfüllen sind. Es gibt die drei Abstufungen Gold, Platin und Diamant, in Anlehnung an die Auszeichnungen der Musikindustrie; letztere kann in der Regel nur in den höheren Schwierigkeitsstufen erreicht werden. Gelegentlich werden damit auch weitere Belohnungen in Form von Musikinstrumenten oder Accessoires für Charaktere freigeschaltet. Vor jedem Song wird man darüber informiert, welche Bedingungen zu erfüllen sind. Die Bandbreite ist dabei kreativ und abwechslungsreich gestaltet, denn so muss etwa bei einem Stück der Sänger bestimmte Punktzahlen alleine erreichen, beim anderen der Bassist eine vorgegebene Anzahl spezieller Tonfolgen treffen, oder beim nächsten Mal die Band zusammen den Multiplikator für eine gewisse Zeit über vier oder höher halten. Einige dieser Aufgaben setzen zwingend das Vorhandensein der entsprechenden Instrumente, sprich Controller, voraus, und Band-Herausforderungen können nicht alleine bewältigt werden, sondern verlangen mindestens einen zweiten Mitstreiter. Dies ist natürlich seitens der Entwickler beabsichtigt, um den Absatz der entsprechenden Geräte anzukurbeln, gleichzeitig aber auch eine hervorragende Gelegenheit, um Freunde und Bekannte einzuladen und mit ihnen das Vergnügen zu teilen, und sei es auch nur online per Xbox Live. Man könnte somit spaßeshalber auch von einem Zwang zu sozialen Kontakten sprechen. Insgesamt sind die Herausforderungen eine gute Idee und steigern die Langzeitmotivation und die Wiederspielbarkeit einzelner Lieder gewaltig. Kommen wir zurück zu Zugaben und Extraauftritten. Zugaben sind Lieder, die nicht sofort spielbar sind, sondern eine bestimmte Anzahl pro jeweiliger Bühne erspielter Sterne voraussetzen. Viele werden auch nicht von der Spieler-eigenen Band vorgetragen, sondern von den virtuellen Abbildern der tatsächlichen Künstler. Absolviert man sie gut genug, schaltet man damit häufig Spezialcharaktere frei, beispielsweise Kurt Cobain beim Stück "Smells like teen spirit" von Nirvana. Diese stehen im Anschluss frei zur Verfügung und können wie die anderen Figuren auch weiter angepasst werden. Extraauftritte sind Spezialevents von Sponsoren, die dem Spieler eine bestimmte Aufgabe, ganz ähnlich wie die oben beschriebenen Herausforderungen, stellen. So verlangt etwa ein Mikrofonhersteller eine bestimmte Punktzahl von einem Sänger. Die Spieler können allerdings über das zu meisternde Lied frei bestimmen und sich so das für die jeweilige Vorgabe passendste Stück aussuchen. Im Gegenzug winken Belohnungen in Form neuer Instrumente oder Kleidung. Als Sponsoren treten reale Firmen aus dem Musikgeschäft auf und verleihen dem Spiel dadurch mehr Authentizität. Eine weitere gute Änderungen ist, dass der Schwierigkeitsgrad jetzt nicht mehr starr bei Gründung der Band festgelegt wird, sondern jederzeit und von jedem Mitspieler einzeln neu ausgewählt werden kann, sollte es doch irgendwann zu schwer werden, was den Frust ungemein reduziert. Die Besetzung kann ebenso frei zu jedem Zeitpunkt geändert werden. Allerdings hat der Karrieremodus auch seine Schattenseiten. So fehlen die fordernden Boss-Fights der vorangegangenen Titel komplett, und die Playlists der einzelnen Bühnen wirken arg zusammengewürfelt, denn die verschiedenen Genres und Stimmungen werden wild gemischt. Wenn man außerdem berücksichtigt, dass im "Party Modus" und anderen Modi sowieso alle Titel von Anfang an verfügbar sind, bleibt dem "Karrieremodus" als einzige Daseinsberechtigung eigentlich nur noch das Freischalten neuer Gegenstände und Figuren. Hier hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen. Die weiteren Spielmodi gestalten sich wie folgt: "Training": Wie der Name bereits vermuten lässt, kann man hier seine Musikkünste vertiefen und ausbauen. Gerade Anfänger sind gut beraten, dort ein wenig Zeit zu investieren, um die eigenen Fähigkeiten zu steigern und den Einstieg in das Spiel zu erlernen. "Schnelles Spiel": Schnell und einfach suchen sich die Spieler Instrumente und Figuren aus, stellen eine Playlist gewünschter Lieder zusammen und legen dann direkt los. "GHStudio": Hier versteckt sich der aus "Guitar Hero: World Tour" bekannte Musikeditor in leicht überarbeiteter Form. "Musikladen": Ebenfalls wieder vorhanden ist die Möglichkeit, sich gegen entsprechendes Entgelt neue Musikstücke vom Xbox-Live-Marktplatz herunterzuladen und so die Musikauswahl weiter auszubauen. "Partyspiel": Völlig ohne Anmeldung oder sonstige Menüs, wird dieser Modus durch Drücken von der gelben Taste "Y" im Hauptmenü gestartet. Eine vom Computer bestimmte Band steht auf irgendeiner Bühne, und auch die Playlist ist dem Zufall überlassen. Ohne weiteres Zutun beginnt direkt das eigentliche Spiel. Jeder Spieler kann jederzeit mit einem x-beliebigen Instrument in den laufenden Song einsteigen und ebenso flink aussteigen, auch der Schwierigkeitsgrad lässt sich on the fly anpassen. Punkte spielen keine Rolle, in diesem Modus geht es um den reinen Spaß; lediglich am Ende des Liedes wird eine minimalistische Übersicht angezeigt. Wie der Name vermuten lässt, eignet sich diese Einstellung perfekt für eine echte Party, bei der man das Spiel einfach im Hintergrund Musik wiedergeben lässt, und die Gäste sich nach Lust und Laune daran beteiligen. Alle Musikstücke sind direkt verfügbar, ein Freischalten ist nicht notwendig. Wirklich eine sinnvolle und unterhaltsame Neuerung. "Gegeneinander": Neversoft hat sich einige Mühe gegeben, um die Wettstreite zwischen einzelnen Spielern oder ganzen Bands abwechslungsreicher zu gestalten, und einige neue Spielmodi entwickelt. In jeder der folgenden Varianten kann eine komplette Playlist zu spielender Songs erstellt werden. "Pro Duell": Wer den höchsten Highscore erreicht, ist Sieger. "Momentum": Alle Spieler fangen mit mittlerer Geschwindigkeit an. Je besser man spielt, umso schwieriger es. Umgekehrt sinkt die Schwierigkeit, wenn man schlecht spielt. Gewonnen hat auch hier der Spieler mit der höheren Punktzahl. "Serien": Es gilt, die meisten und längsten Serien fehlerfrei gespielter Noten zu haben. Die Punktzahl entscheidet über Sieg oder Niederlage. "Do or Die": Jedes Lied ist in Abschnitte unterteilt. Absolviert man diese erfolgreich, erhält man einen Punkt. Allerdings darf man sich pro Sektion nur drei Fehler ("Strike") erlauben, danach ist man bis zum Beginn des nächsten Teils gesperrt. "Star Power" macht einen "Strike" wieder wett und zusätzlich kurzzeitig unverwundbar. Wer die meisten Punkte kassiert, gewinnt das Spiel. "Perfektionist": Ähnlich wie zuvor sind die Songs in Abschnitte unterteilt. Diesmal gilt es aber, pro Teil die meisten Noten zu treffen und so den Punkt zu ergattern. "Ausscheidung": Dieser Modus erfordert mindestens drei Spieler. Wie bereits bekannt, sind die Lieder unterteilt und der schlechteste Teilnehmer fliegt nach Ende eines Abschnitts raus. Wer als letzter übrig bleibt, ist automatisch der Gewinner. "Rockfest": Dies ist eine Sammlung aller zuvor genannten Modi. Eine Playlist wird zusammengestellt und jedem Song eine der oben genannten Regeln zugewiesen. Wer am Ende die meisten Punkte auf sich vereint, ist der Gesamtsieger. Alle sieben Modi gibt es zusätzlich noch als Team-Varianten, in denen sich Bands aneinander messen können. Offline können maximal vier Spieler teilnehmen, online sind bis zu acht Kontrahenten möglich. Bombastische Bühnenshow Verglichen mit den Vorgängern gibt es in "Guitar Hero 5" keine radikalen Änderungen in puncto visueller Darstellung. Noch immer präsentiert sich das Spiel in liebevoll überdrehter Comic-Grafik und vermittelt damit das Gefühl mitten auf der Bühne zu stehen. Fein-Tuning wurde dennoch betrieben und so fegen die Musiker noch wilder über die Bühne, wirken Bühnenbilder, Effekte, Kameraeinstellungen und Publikum dynamischer und lebendiger und tragen somit zum gelungenen optischen Konzept bei, in welches sich auch die Menüs harmonisch einfügen. Neversoft bedient sich dabei allgemein bekannter Klischees über Metaller, Rocker und Punker und treibt sie, stets positiv gemeint, auf die Spitze. Spezielles Augenmerk wurde naturgemäß auf die Gestaltung der Spezialcharaktere gelegt, um sie so wirklichkeitsgetreu wie möglich zu halten. Dies ist den Entwicklern auch durchweg gelungen, denn die virtuellen Kurt Cobain und Johnny Cash stehen ihren realen Vorbildern in nichts nach. Die meisten Künstler haben sogar aktiv bei der Entwicklung mitgewirkt und mittels Motion Capturing ihre Bewegungen digitalisieren lassen. Ebenfalls gut gelungen ist die Einbindung der Xbox-Avatare, die mindestens ebenso wild über die Bühne springen und allerlei Gesten vollführen. In Sachen Lippensynchronität besteht generell aber noch deutlicher Nachholbedarf, zum Teil weichen Animation und Ton gewaltig voneinander ab. Fetziger Sound Bei einem Musikspiel steht naturgemäß die musikalische Komponente im Mittelpunkt. In technischer Hinsicht hat Neversoft alles richtig gemacht, die Musik ist sauber abgemischt und bringt die Boxen zum Dröhnen. Mit der entsprechen Audioanlage kann man sich wirklich ein Rockkonzert ins heimische Wohnzimmer holen. Neben diesen rein handwerklichen Aspekten spielt die Musikauswahl natürlich auch eine gigantische Rolle. "Guitar Hero 5" lässt sich hier wahrlich nicht lumpen und kommt von Haus aus mit 85 Songs von 83 Künstlern. Die Bandbreite ist gewaltig und deckt von klassischem Rock, über Heavy Metal, New Metal, Pop-Rock usw. ziemlich das gesamte Spektrum ab. Ruhige und schnelle Stücke halten sich in etwa die Waage. Es fällt auf, dass man sich diesmal vor allem auf neuere Lieder konzentriert, so stammen mehr als die Hälfte aus diesem Jahrzehnt, ein gutes Viertel ist sogar jünger als drei Jahre. Besitzer von "Guitar Hero: World Tour" und "Guitar Hero: Greatest Hits" können gegen eine kleine Gebühr einen Großteil der alten Songs in "Guitar Hero 5" importieren beziehungsweise die aktualisierten Fassungen herunterladen. Wer außerdem bereits kostenpflichtige Zusatzpakete für eines dieser beiden Spiele erworben und auf der Festplatte vorrätig hat, kann diese ebenfalls weiterverwenden, sie werden automatisch an die neuen Features angepasst. Eine Ausnahme bildet derzeit aus lizenztechnischen Gründen das Jimmy-Hendrix-Paket, aber der Publisher ist bemüht, dies nachzuholen. Besitzer von "Guitar Hero 3" schauen leider in die Röhre und können ihre Musik nicht weiterverwenden. Immerhin wurde angekündigt, dass auf diese Art wiederverwertete Stücke auch mit dem kommenden "Band Hero" kompatibel sein sollen. Fazit Bekanntlich ist Musik natürlich reine Geschmackssache, aber nach meinem Dafürhalten kommen vor allem Freunde der härteren Rockarten deutlich zu kurz. Dahinter mag durchaus Marketing-Kalkül stecken, kann man so doch eine wesentlich breitere Masse an potenziellen Käufern ansprechen und das Marktsegment der Gelegenheitsspieler besser erreichen; für mich bedeutete das aber ein ziemlich schales Hörerlebnis. Immerhin bleibt mir da noch "Guitar Hero: Metallica". Unabhängig davon wurden gerade die Bandmöglichkeiten deutlich verbessert und auch die Spielmodi endlich erweitert. "Guitar Hero 5" ist somit eine würdige Fortsetzung der weltbekannten Serie und verteidigt mit den zahlreichen kleinen und größeren Neuerungen den Spitzenplatz vor der Konkurrenz. (20.10.2009) |