Arkanoid DS

Arkanoid DS (NDS)

(Square Enix)

geschrieben von Alexander Eschner

 

 
Entwickler: Taito
Publisher: Square Enix
Genre: Arcade
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Arkanoid DS
Preis: 29,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Im Jahre des Herrn 1986 erblickte "Arkanoid" zum ersten Mal das Licht der Welt. Womöglich hat jeder Spieler bereits die eine oder andere Version kennen gelernt. Nun feiert der Klassiker seine Wiedergeburt auf dem Nintendo DS. Mit verbesserter Grafik und erweiterten Spielmodi versuchen die Macher bei Taito, die seinerzeitige Popularität erneut zu erreichen.

Altes Eisen rostet nicht

Natürlich konnte das Prinzip des Kultspiels nicht verändert werden. Für diejenigen, die den Titel nicht einzuordnen wissen, folgt nun ein Überblick über die Spielgrundlagen. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über den "VAUS". Mithilfe dieses Balkens, der sich ausschließlich horizontal bewegt, befördert der Spieler den Energieball ins Spielfeld. In ihm befinden sich Blöcke, die durch den Energieball zerstört werden müssen. Die Blöcke variieren in ihrer Form und Farbe, wobei der Schwierigkeitsgrad von Runde zu Runde ansteigt. Ab und zu geben die Blöcke nach ihrer Zerstörung Gegenstände frei, die nützlich sein können. Um eine Runde zu gewinnen, muss man sämtliche Blöcke zerstören, ohne dass der Energieball die Barriere unterhalb des "VAUS" durchbricht. Geschieht das doch, so ist die Runde verloren. Ziel ist es, möglichst durchgehend viele Runden zu bestehen, um einen guten Highscore zu erreichen.

Insgesamt gibt es vier Arten von Blöcken, die verschiedene Eigenschaften besitzen. Normale Blöcke müssen nur einmal vom Ball getroffen werden und verbergen eventuell versteckte Gegenstände. Sie gibt es in acht Farben, die jeweils für eine bestimmte Punktzahl stehen. Zerstört man beispielsweise einen weißen Block, erhält man 50 Punkte, ein gelber Block hingegen hat einen Wert von 120 Punkten. Harte Blöcke müssen zweimal getroffen werden. Sie sind Silberfarben und erhöhen den Highscore um 200 Punkte. Schwieriger wird es, sobald sogenannte unsterbliche Blöcke in Gold mit ins Spiel kommen. Wie der Name schon verrät, können sie nicht zerstört werden und besitzen somit einen unendlichen Widerstand. Trifft der Energieball einen Block dieser Art, prallt er einfach von ihm ab. Diese Eigenschaft hat jedoch keinen Einfluss auf das Abschließen einer Runde. Die letzte Hürde wird durch bewegliche Blöcke gelegt. Sie können normal, hart sowie unzerstörbar sein und gleiten horizontal über den Bildschirm. Es kann auch vorkommen, dass ein Block erst in Bewegung gerät, nachdem er von dem Ball getroffen wurde.

Um das Spielprinzip noch abwechslungsreicher zu gestalten, werden Gegenstände freigegeben. Sie gibt es in zehn verschiedenen Versionen, die allesamt unterschiedliche Effekte auslösen und den Spieler mit 1.000 Punkten entlohnen. Sie erinnern an die Form von Kapseln, besitzen jeweils eine andere Farbe und werden durch einen Buchstaben markiert. Ein lilafarbener Gegenstand mit dem Buchstaben "R", der für "Reduktion" steht, verkleinert die "VAUS" um die Hälfte, verdoppelt aber gleichzeitig die Punkte, die verdient werden.

Mehr als kurzlebig

Im Einzelspielermodus hat man die Wahl zwischen drei Spielarten. Die Erste ist "Spiel Vollenden". Dabei muss der Spieler 35 Runden in sieben der 28 Zonen absolvieren. Alle Blöcke müssen zerstört werden, um den nächsten Level zu erreichen. Jede Zone besteht aus fünf Runden. Sobald eine Zone abgeschlossen wurde, gelangt man über das entsprechende Auswahlmenü in die nächste. Will eine Runde nicht gelingen, hat man die Möglichkeit, per "Quick-Save" den aktuellen Spielstand zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.

Im "Aufgabenspiel" müssen bestimmte Vorgaben erfüllt werden. Aufgaben werden im "Spiel-Vollenden"-Modus freigespielt und können dann angegangen werden. So muss man zum Beispiel zehn Blöcke in 45 Sekunden zerstören, um die Runde erfolgreich abzuschließen. Gelingt das nicht, gilt die Runde als gescheitert.

Zuletzt kann man in den Modus "Vs Com" wechseln. Dieses Match gegen den Computer kann in zwei Formen gespielt werden. "Zerstöre Alles" ist hier wörtlich zu nehmen. Alle Blöcke müssen vernichtet werden. Ist man schneller als der Computer oder scheitert er vorab an der Barriere, gilt die Runde als gewonnen. In "Zerstöre Farben", geht es darum, alle Blöcke einer vorgegebenen Farbe vor dem Computer zu zerstören, um ihn zu besiegen. Die Anzahl der Partien, der Schwierigkeitsgrad des Computer-Gegners und die Barrieren können vorab eingestellt werden. Das Spiel des Computers wird klein am Bildschirmrand dargestellt, um sein Voranschreiten verfolgen zu können. Dabei gibt es vier weitere Gegenstände, die dazu dienen, den Gegenspieler zu stören. Sammelt man beispielsweise den Gegenstand "H" ein, so werden dem gegnerischen Feld einige harte Blöcke hinzugefügt. Jedoch ist zu beachten, dass jeder gesammelte Gegenstand die Wirkung des Vorherigen aufhebt.

Bedienerfreundlich

"Arkanoid DS" lässt sich sowohl durch den Touchpen wie auch durch die Tasten bedienen. Vor dem Start einer Runde kann man die Steuerung wählen. Die Bedienung mit dem Touchpen gestaltet sich zu Beginn als etwas schwierig, jedoch gewöhnt man sich schon nach kurzer Spielzeit an diese Option. Auf die Tasten kann man dennoch nicht verzichten, da sie für die Eingabebefehle erforderlich sind. Die Steuerung ist präzise und weist keinerlei Schwächen auf.

"Anti-Aging-Kur"

In grafischer Hinsicht kann sich das Spiel sehen lassen. Bunte Farben, schöne Rahmen sowie verschiedene Hintergründe bieten Abwechslung und machen gute Laune. Das Design lässt sich durch einen integrierten Shop aufwerten. In ihm kann man die erspielten Punkte zum Einkaufen von Dekorationsmaterial nutzen. So kann man dem Spiel nach und nach eine individuelle Note verpassen.

Back to the 80s

Man ist nicht nur dem Spielprinzip, sondern auch der Musikuntermalung treu geblieben. Elektronische Klänge, schnelle Rhythmen sowie Roboter-Stimmen prägen das Spielgeschehen. Die Musik ist passend zur Dynamik ausgewählt und motiviert den Spieler zu neuen Höchstleistungen. Ebenfalls gut umgesetzt sind die Geräusche, wie zum Beispiel der Abprall des Balls.

Multiplayer

Natürlich kann der Spieler bei "Arkanoid DS" dank der WiFi-Verbindung auch gegen menschliche Widersacher antreten. Dabei wird grundsätzlich immer nur eine Partie gespielt. Zusätzlich zu den normalen Gegenständen werden hier ebenfalls diejenigen aus dem "Vs Com"-Spiel verwendet. Schade ist jedoch, dass während eines Spiels keine Pause-Funktion zur Verfügung steht. Nach Beendigung des Spiels kann der Host allerdings sofort wieder ein neues Spiel starten. Die Ergebnisse der jeweiligen Partien werden im "Resultate"-Menü gespeichert.

Fazit

"Arkanoid DS" ist eine gelungene Neuauflage des Klassikers. Spieler, die Arcade-Spiele mögen oder Gefallen an Spielen aus längst vergangenen Tagen haben, sollten bei dem Titel zugreifen. Das Spiel bietet lang anhaltenden Spielspaß und eignet sich ebenfalls gut für ein kurzes Match zwischendurch.

(12.08.2008)

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