GTI Club+ (PS3) (Konami) geschrieben von Bernd Wolffgramm
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Vor mehr als einem Jahrzehnt versuchte der japanische Publisher Konami endlich einen Actionracer für Spielhallen zu etablieren, um damit den Vorsprung der Konkurrenten "Ridge Racer" und "Wipeout" zu verkürzen. Der Automat mit dem Namen "GTI Club" begeisterte damals in den Zockertempeln durch unkompliziertes Gameplay und innovative Grafik. Und da kein Spiel dieser Welt davor gefeit ist, auch für eine der neuen Konsolen umgesetzt zu werden, hat es jetzt auch "GTI Club" erwischt und das Entwicklerstudio Sumo Digital hat das Rennspiel nun auf die Playstation 3 portiert. Das Spiel wird - versehen mit einem kleinen Pluszeichen im Namen - als kostenpflichtiger Download im Playstation Shop angeboten. Inhalt Gefahren wird ausschließlich in einer Stadt an der Cote d´Azur. Die Rennstrecke besteht aus einer Küstenpromenade, mehreren Haarnadelkurven, engen Gassen sowie einem Steilabhang, und je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad sind Abkürzungen verfügbar, die aber nicht zwangsweise einen Vorteil bringen. Genauso puristisch wie bei den Tracks zeigt sich das Spiel auch bei den Autos, mit denen man an den Rennen teilnehmen kann: lediglich Modelle der Marken Mini Cooper, Renault 5, Fiat112 Abarth, Lancia Delta sowie der namensgebende Golf GTI stehen zur Verfügung. Gameplay Wie schon erwähnt, handelt es sich bei dem Spiel um einen Actionracer. Man beginnt von der letzten Position eines sechsköpfigen Starterfelds und muss nach drei Runden mindestens Platz 3 belegen, damit man bei Überfahren der Ziellinie mit einer Einblendung "GOAL" belohnt wird. Interessant wird es aber nur, wenn man das Rennen gewinnt oder eine neue Bestzeit fährt. Dann ist es möglich, dass im Spiel eines der spärlichen "Unlockables freigeschaltet wird. Darunter versteht man zu Neudeutsch üblicherweise zusätzliche Autoteile, innovative Lackierungen und weitere Strecken. Leider muss aber der Freude auf weitere Features ein Dämpfer verpasst werden, da es bei "GTI Club+" außer zwei verschiedenen weiteren Lackierungen für jedes Auto nichts weiter zu entdecken gibt und diese neuen Skins auch noch für alle Wagen themenidentisch sind. Jeder Reviewer, der ein Rennspiel testet, kommt zwangsweise zu dem Zitat: "Wer bremst, verliert". Das ist aber bei "GTI Club+" wirklich nicht nur eine weitere Plattitüde, sondern die reine Wahrheit. In diesem Arcaderacer geht es nur darum, auf das Gaspedal zu treten. Da es kein Schadensmodel gibt, drängelt man sich durch die anderen Fahrzeuge und versucht, sich an die Spitze zu setzen. Dies ist aber auch im niedrigsten Schwierigkeitsgrad nicht so einfach, da die KI-Autos immer die Ideallinie erwischen, es sei denn, man schafft es, sich neben sie zu schieben und sie davon abzudrängen. Dann hat man eine gute Chance, sie zu überholen. Sollte man ein anderes Auto hinter sich gelassen haben, wird es aber nicht gelingen, einen großen Vorsprung herauszufahren, da das Spiel über einen starken Gummibandeffekt verfügt, das heißt, man zieht die Konkurrenz hinter sich her. Somit verzeiht "GTI Club+" auch keine Fahrfehler, da bei jedem Abkommen von der Ideallinie sofort ein Konkurrent zum Überholen ansetzt. Gesteuert wird das ganze Spiel mit wenigen Handgriffen: Die "R2-Schultertaste drückt man zum Gasgeben und die "L2-Taste benutzt man, wenn sich das Bremsen doch einmal nicht vermeiden lässt. Dann allerdings erlebt man in den Kurven einen eindrucksvollen Slide-Effekt, der zwar schön aussieht, aber leider nicht besonders effektiv ist, denn dann muss die Ideallinie verlassen werden, was - wie oben beschrieben - höchstwahrscheinlich zu einem Platzverlust führen wird. Lediglich in der engsten Haarnadelkurve der Strecke kann man sich so innen durch geschicktes Bremsen zwischen den KI-Boliden durchdrücken.
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