Deathtrap (PC) Preview

Grundlage für dieses Preview: Early Access-Version von Steam November 2014

"Deathtrap" basiert auf einem der ältesten Spielprinzipien für Videospiele – Tower-Defense – und versucht dieses mit Rollenspiel-Elementen neu aufzubereiten: Wie bereits aus anderen Tower-Defense-Spielen bekannt, strömen von einer Seite Monster auf ein Objekt, welches es zu beschützen gilt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man normalerweise nur die Möglichkeit, mit geschicktem Platzieren von Türmen die anstürmenden Wellen von Gegnern zu vernichten.

 

RPG und Tower Defense?

Ja! Man könnte es auch „Hero-Tower-Defense“ nennen, das heißt, dass man sowohl mit einem Helden als auch wie gewohnt mit Türmen die ankommenden Wellen von Monstern töten kann.Dahinter stecken natürlich viel Arbeit und ein ausgefeiltes System: Zu Beginn erstellt man sich - wie auch in jedem anderen Rollenspiel - erst einmal einen Charakter. In der Early-Access- Version von „Deathtrap“ erwarten den Spieler zunächst die beiden Klassen Zauberin und Söldner. Zu einem späteren Zeitpunkt wird noch der Scharfschütze hinzugefügt.

Den erstellten Helden gilt es natürlich aufzustufen und passend auszurüsten. Um sich seinen Charakter den eigenen Vorstellungen anzupassen, hat man vielerlei Möglichkeiten: Um die passende Ausrüstung zu finden, kann man es sich mit seinem erbeuteten Gold einfach machen und im Shop alles Benötigte zusammenkaufen, sofern man denn genügend besitzt. Wer es etwas risikofreundlicher mag, kann auch seine nicht mehr benötigten  Gegenstände in Scherben zerlegen und mit noch etwas zusätzlichem Gold einen neuen Gegenstand herstellen, welcher zufällige magische Eigenschaften besitzt.

Natürlich hat man auch im Spiel die Möglichkeit, passende Gegenstände für seinen Charakter zu ergattern. Mit etwas Glück wird die passende Ausrüstung von einem der vielen Gegner beim Ableben  einfach fallen gelassen. Wer aber denkt, dass er, während eine neue Monsterwelle im Anmarsch ist, noch schnell etwas Beute erlangen könnte, kann sich noch an den Monstern im Wald probieren. Diese liegen oftmals etwas abseits vom eigentlichen Spielgeschehen.

Für jedes erlegte Monster gibt es natürlich auch Erfahrungspunkte. Sammelt man genügend, steigt man eine Stufe auf und erhält dafür Fähigkeitspunkte. Diese können in drei verschiedenen Kategorien ausgegeben werden: Kampf-, Fallen- und Weltfähigkeiten. Erstere verstärken die Kampfkünste des eigenen Helden, also etwa bei der Zauberin die Manaregeneration und die Abklingzeit oder bei dem Söldner die Lebenspunkte und den Schaden. Jede der Kategorien hat eine Vielzahl von aktiven und passiven Fähigkeiten, die mit dem Voranschreiten der Charakterentwicklung freigeschaltet werden.

 

Die Fallen

Aber nicht nur der eigene Held erhält Fähigkeitspunkte zum Verteilen. Schließt man einen Level erfolgreich ab, erhält man auch Punkte, die man zum Verstärken der Türme, welche in „Deathtrap“ übrigens Fallen heißen, nutzen kann. Mit deren Hilfe kann man so die erneute Aktivierung der Falle oder auch den Schaden verbessern. In „Deathtrap“ gibt es fünf verschieden Arten von Fallen. Sowohl mystische und mechanische Bodenfallen als auch mystische und mechanische Türme. Außerdem gibt es noch Monsterfallen.

Mystische Fallen arbeiten hauptsächlich mit Feuer, Eis und Blitz, wohingegen die mechanischen Modelle größtenteils Kugeln, Klingen und Gift verwenden. Die ersten beiden sind Bodenfallen, das heißt, sie ersetzen den eigentlichen Boden und werden aktiviert, sobald ein Gegner auf sie tritt. Die beiden Türme werden auf dem Boden platziert und schießen auf alles, was sich in ihrer Reichweite befindet. Die Monsterfallen erzeugen nach einer bestimmten Zeit Monster, die mit dem Helden kämpfen und auch so die gegnerischen Monster aufhalten können. Je höher der Schwierigkeitsgrad des abgeschlossenen Levels ist, desto höher fällt auch die Höhe der Punkte zum Aufwerten der Fallen aus. Da es recht viele Verbesserungsmöglichkeiten gibt, hat man auch nicht die Möglichkeit, einfach alles bis auf die höchste Stufe zu levelnn. Dadurch kann man seinen ganz eigenen Spielstil entwickeln. Sollte einem dieser doch nicht so ganz gefallen, investiert man halt sein hart verdientes Gold und setzt die Punkte wieder zurück.

 

Das Gameplay

Das Gameplay verbindet die Genres Tower-Defense und Rollenspiel sehr harmonisch.  In den meisten Levels gibt es mehrere Portale, aus denen die Monsterwellen kommen. So kann man die eine Seite komplett seinen Fallen überlassen und sich mit seinem Helden auf die andere Seite konzentrieren. Oder man stellt auf beide Seiten Fallen, wartet mit seinem Helden in der Mitte und löscht nur noch die wenigen verbleibenden Lebenspunkte seiner Gegner aus. Hört sich erst mal einfach an, jedoch gibt es drei Schwierigkeitsgrade und sehr unterschiedliche Levels, welche auch relativ groß sein können. Aber zum Glück gibt es auch Portale, die den Helden schnell von einem Portal zum nächsten befördern. Die Wellen bestehen nicht nur aus kleineren Monstern, sondern können auch größere Elite-Gegner beinhalten. Diese können die unterschiedlichsten Fähigkeiten haben, die einem das Spiel deutlich erschweren.

 

Der Multiplayer

Der Mehrspielermodus beinhaltet derzeit einen Kooperativmodus und soll später noch eine Versus-Variante nachgepatcht bekommen. Der Multiplayer macht jedoch bis dato auch schon eine Menge Spaß. Man lädt einfach fix einen Freund, der das Spiel auch besitzt, ein und spielt die gleichen Levels aus dem Einzelspielermodus. Der Schwierigkeitsgrad wird jedoch an die Spieleranzahl angepasst und macht es somit erforderlich, dass man sich mit seinen Kollegen abspricht. Zudem kann es sinnvoll sein, dass man sich auf unterschiedliche Arten von Fallen konzentriert, da es nur begrenzte Baumöglichkeiten gibt. Neben diesen beiden Mehrspielermodi gibt es auch Bestenlisten.

Der Editor

Der Editor ist kinderleicht zu bedienen und erlaubt es einem innerhalb von wenigen Minuten, seine eigene Karte zu erstellen. Hierzu erstellt man die Karte selbst und bestimmt, welchen Weg die Monsterwellen laufen sollen. Danach hat man entweder die Möglichkeit, seine eigenen Monster zu kreieren, oder man belässt es bei den bereits bestehenden. Aus diesen Monstern lassen sich dann Gruppen bilden, welche wiederum eine Welle im nächsten Schritt bilden können. Durch das schnelle Erstellen und die einfache Verfügbarkeit durch den Steam Workshop hat die Community sehr gute Mittel zum Umsetzen ihrer Ideen.

 

Grafik und Sound

Grafik und Sound stehen sehr gut im Einklang miteinander. Das recht düstere Aussehen schafft zusammen mit qualitativ hochwertiger Musik eine atemberaubend gute Atmosphäre. Auch die Kampfgeräusche und die recht blutigen Hinrichtungen der vielen Monster passen nicht nur hervorragend zum Titel des Spiels, sondern auch zu dem Setting und der Atmosphäre. Hinzu kommt noch, dass das Spiel grafisch sehr ansprechend ist und wirklich was hermacht – besonders für ein Tower-Defense-Spiel. Es überzeugt auf ganzer Linie mit einer sehr guten Grafik und stimmigen Sounds.


Fazit

Basierend auf einer langjährigen Erfahrung mit verschiedenen Tower-Defense-Spielen, kann ich jedem ans Herz legen, der dieses Genre gerne spielt, „Deathtrap“ im Auge zu behalten. Es bietet alles, was man sich von einem guten Tower Defense wünscht, und bringt sogar noch sehr gut integrierte Rollenspiel-Elemente mit sich. Das Spiel hat aus meiner Sicht auf jeden Fall durch seine Ästhetik, das Gameplay und die vielen möglichen Variationen sehr großes Potenzial. Sehr vielversprechend hören sich der neue Mehrspielermodus, die neue Klasse und die Einzelspielerkampagne an. Zu einem Preis von 19,99 € erhält man bereits jetzt im Early Access eine recht gute Mischung aus Action-RPG und Tower Defense. (Marc Brinkmann)


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