Sonic Boom: Lyrics Aufstieg (Wii U)

Der blaue Igel Sonic von „SEGA“ hat es nach einiger Zeit wieder auf den Bildschirm geschafft, und zwar mit dem von „Big Red Button Entertainment“ entwickelten „Sonic Boom: Lyrics Aufstieg“ für die Wii U. In den folgenden Zeilen schauen wir es uns mal etwas genauer an.

 

Die Macht der Kristalle

 

Das Spiel startet damit, dass Sonic in der Mitte einer Plattform steht. Er ist umzingelt von Robotern, die alle gleichzeitig auf ihn schießen. Er fällt von der Plattform und wird unter Trümmern begraben. Wir spulen die Zeit zurück, bis zum gestrigen Tag. Unser Grüppchen, bestehend aus Sonic, Tales, Amy und Knuckles, verfolgt Dr. Eggman. Warum wir ihn verfolgen? Keine Ahnung, vermutlich hat er wieder irgendeine Schandtat begangen. Er versucht immer wieder, uns den Weg zu blockieren, aber mit ein paar gekonnten Ausweichmanövern passiert uns nichts. Einige Zeit später taucht Metal Sonic auf, dem Dr. Eggman natürlich gleich befiehlt, uns anzugreifen. Auch das meistern wir ohne Probleme.

 

Der Doktor führt uns in einen Hinterhalt. Er sprengt den Boden unter uns weg und wir fallen in einen Dschungel. Dort lauern schon einige seiner Roboter auf uns, die es nun zu besiegen gilt. Kurz darauf schlagen wir uns einen Weg durch den Dschungel. In einer Lichtung werden wir wieder von Dr. Eggman überfallen. Unsere letzte Chance ist es, eine uralte Tür zu öffnen, auf der Sonic und Tales abgebildet sind. Die Tür geht auf, wir rennen hinein und sie schließt sich hinter uns wieder.

 

Im Gebäude drehen wir vier Lichtsäulen, damit sich die Türen öffnen. Am Ende angekommen, finden wir eine riesige Schlange, deren Name Lyric lautet. Diese erwacht und fesselt die Gruppe, inmitten einer Monsterherde. Wie wir nun erfahren, ist ihr der blaue Igel (Sonic) wohl schon seit Jahrtausenden bekannt. Kurze Zeit später, nachdem wir uns befreit haben, erfahren wir, dass Lyric ein „Vorzeitlicher“ ist und nach den Kristallen sucht. Diese Kristalle verleihen ihm die Macht, alles Leben auszulöschen. Nun liegt es an uns, die Kristalle vor Lyric zu finden und ihn zu beseitigen. An sich ist die Story in Ordnung, man hätte aber auf jeden Fall mehr daraus machen können. Gefallen hat uns, dass das Wesentliche der Story immer in Zwischensequenzen gezeigt wird. Und an der Spieldauer  von circa acht Stunden kann man auch nicht meckern.

 

Knifflige Rätsel? Leider nein!

 

Wie schon gesagt, laufen wir in einem aus vier Charakteren bestehenden Grüppchen umher. Man kann einfach per Steuerkreuz zwischen den Figuren wechseln, da jede eine Spezialfähigkeit und Spezialattacke beherrscht. Sonic kann sich zu einer Kugel einrollen und losdüsen oder im Kampf eine Stampfattacke als Kugel verüben. Tales kann fliegen und ein Projektil verschießen. Amy beherrscht einen Dreifachsprung und kann mit ihrem Hammer die Gegner verkloppen. Und Knuckles ist der Spezialist, um an rauen Wänden nach oben zu klettern, sowie der Igel mit der härtesten Faust.

 

Es gibt immer mal wieder die typischen Sonic-Renneinlagen, in denen wir aber einfach stupide den Controlstick nach vorne drücken und ab und an mal über Hindernisse und Abgründe springen müssenn. Da sind wir schon weitaus Anspruchsvolleres von einem Sonic Ableger gewohnt. Die Kämpfe sind im Allgemeinen auch viel zu leicht. Die Gegner stellen keine große Herausforderung dar und stecken auch nicht sonderlich viel ein. An sich bestehen die Kämpfe nur aus dem wilden Drücken des Angriffsknopfes. Hin und wieder dürfen wir auch ein Rätsel lösen, die aber leider auch viel zu leicht sind. Meist laufen wir nur einen Parcours entlang und benutzen einen Schalter oder Ähnliches.

 

Es gibt auch ein paar verschiedene Sammelobjekte, die der Spieler finden kann. Ein paar davon sind zwar nicht gut versteckt, aber dennoch nicht mitten auf dem Weg wie der Rest der Sammelobjektet. Die Zielgruppe des Spiels sind natürlich eher Kinder, aber selbst für diese sollte es zu leicht sein.

 

 

Teilweise stumpfe Dialoge

 

Dem Spiel liegt die CryENGINE zugrunde, die aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Texturen sind größtenteils verwaschen und unscharf, die Framerate dümpelt meist im Keller herum. Das merkt man vor allem bei den schnellen Rennpassagen, in denen die Kamera hinterher hängt. Aber dennoch sehen die Charaktere gut aus. Bei den Animationen merkt man, dass die Entwickler sich Mühe gegeben haben. Diese sehen wirklich gut aus und laufen in der Regel auch flüssig ab. Es wurde auch auf Gestik und Mimik geachtet. Die Schauplätze sind abwechslungsreich gestaltet, so starten wir beispielsweise im Dschungel, kämpfen uns in ein Gebäude vor und kommen anschließend in eine Wüste.

 

Ein kleiner Lichtblick ist auf jeden Fall der Sound. Die Geräuscheffekte klingen, wie man es sich vorstellt und gewohnt ist. So zum Beispiel das Einsammeln von Ringen oder wenn man selbige verliert. Auch die Hintergrundmusik ist abwechslungsreich und passt zu den einzelnen Gebieten. Auch die Sprecher der Charaktere machen ihren Job gut, nur Amy hat manchmal eine zu piepsige Stimme.

 

Besonders negativ sind uns allerdings die Hinweise der einzelnen Charaktere aufgefallen. So wird meist schon die Lösung eines Rätsels vorweggenommen, da der gerade ausgewählte Charakter etwas sagt wie „Ich glaube, wir müssen den Schalter drücken“. Meist hat man die Lösung auch schon selbst herausgefunden und ist auf dem Weg dahin, doch der Charakter spoilert diese innerhalb weniger Sekunden. Auch sind die Dialoge teilweise etwas stupide. So rennen wir am Anfang eine Strecke entlang, auf der ein paar Rampen vor uns sind: „Hey, da vorne sind Rampen!“, „Die können wir bestimmt als Rampen benutzen!“


Fazit

Das Spiel ist wirklich viel zu leicht, die Framerate etwas niedrig und die Dialoge teilweise unsinnig. Nichtsdestoweniger gibt es natürlich auch noch gute Dialoge und Stellen, an denen die Framerate perfekt ist. Auch die Möglichkeit, zwischen vier Charakteren zu wählen, hat mir gefallen. Aber alles in allem bin ich etwas enttäuscht von „Sonic Boom: Lyrics Aufstieg“. Man hätte viel mehr daraus machen können, aber vielleicht überrascht uns ja das nächste Spiel mit dem kleinen blauen Igel. (Dominik Probst)


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Sonic Boom

Sonic Boom: Lyrics Aufstieg (Wii U) - Screenshots DLH.Net Review
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