Bei „Zombie Army Trilogy“ handelt es sich um einen Zombie-Shooter aus dem Hause „Rebellion“. Dieser gliedert sich in drei Teile, die aber inhaltlich zusammenhängen und aufeinander aufbauen.
Der erste Teil beginnt im Mai 1945 in Deutschland und setzt den Spieler in einem verlassenen Dorf, unweit der deutschen Hauptstadt Berlin, ab. Der zweite Weltkrieg neigt sich dem Ende zu, und auch Adolf Hitler muss erkennen, dass der Krieg verloren ist. Als letzte mögliche Option, um doch noch die Weltherrschaft an sich zu reißen, entfesselt er eine Zombie-Armee, mit der man sich im Laufe des Spiels herumschlagen muss. Auf dem Weg von dem zombieverseuchten Dorf, in dem die Story beginnt, bis hin zur Hauptstadt, kämpft sich der frei wählbare Hauptcharakter durch zahlreiche Missionen, bis er schließlich in der Berliner Zentralbibliothek ankommt. Hier beginnt die Suche nach einem okkulten Buch aus dem Mittelalter, dem „Buch der Seelen“, das in der Lage sein soll, die Zombiehorden aufzuhalten. Der erste Teil des Shooters endet mit einem finalen Showdown in den Berliner U-Bahn-Schächten, die beim Versuch, aus der Hauptstadt zu entkommen, durchquert werden müssen.
Zu Beginn des zweiten Teils kehrt man, nach einem kurzen Einstieg, in das besetzte Berlin zurück und sieht sich dort einer ständig wachsenden Zombie-Armee gegenüber. Auch Hitler selbst hat inzwischen die Kontrolle über die Untoten verloren und wird schließlich selbst zu einem. Um die Bedrohung zu bekämpfen, muss sich die Hauptfigur bis zum Führungsbunker im Herzen der Stadt durchmetzeln, da sich dort ein Teil der mächtigen Sagarmatha-Reliquie befindet, die die Zombies vielleicht doch noch aufhalten kann. Auf der Suche nach den übrigen Teilen des mystischen Gegenstandes müssen wieder große Mengen untoter Nazis aus dem Weg geräumt werden.
Die Trilogie findet im dritten und letzten Teil ihren Abschluss, in dem man ein weiteres Mal in die deutsche Hauptstadt zurückreisen muss. Diese wurde in der Zwischenzeit von Bombenangriffen zu großen Teilen zerstört und besteht hauptsächlich aus Ruinen. Um zum endgültigen Schlag auszuholen, müssen diesmal enge U-Bahn-Schächte und unheimliche Wälder durchquert werden, bis sich der Spieler schließlich vor Hitlers Bergfestung wiederfindet. Hier wird das fulminante Finale eingeleitet, an dessen Ende man von einem Hitler in Zombiegestalt erwartet wird.
Unmengen von Zombies in abwechslungsreichem Setting (Gameplay)
Bereits zu Beginn des Spiels können sämtliche verfügbaren Levels einzeln ausgewählt und gespielt werden. Auch zwischen den drei Story-Teilen kann beliebig hin und her geschaltet werden. Aus diesem Grund ist es nicht schlimm, wenn man an einer Stelle einmal nicht weiterkommt, da es zu jeder Zeit möglich ist, einfach den nächsten Level zu spielen, egal, ob das vorherige beendet wurde oder nicht. Für jeden Level lassen sich individuell der Schwierigkeitsgrad sowie der eigene Charakter auswählen. Im Charaktermenü stehen acht unterschiedliche Skins zur Auswahl, vier davon sind männlich, die anderen weiblich. Jeder der angebotenen Charaktere verfügt über eine eigene kurze Biografie, wodurch sich schnell derjenige heraussuchen lässt, mit dem man sich am ehesten identifizieren kann.
Vor Antritt eines jeden Levels können die eigenen Startwaffen individuell festgelegt werden. Diese lassen sich auf drei Slots verteilen, nämlich auf Hauptwaffe (in der Regel ein Scharfschützengewehr), Nebenwaffe (Schrotflinte oder MP) und Pistole. Außerdem stehen diverse Granaten und Minen zur Verfügung. Im Verlauf einer Mission gibt es zudem immer wieder gesicherte Verstecke, in denen die Munition aufgefüllt oder die Waffen gewechselt werden können. Aber auch die besiegten Zombies tragen Munition bei sich, die man an sich nehmen kann. Beim Plündern gilt es allerdings zu beachten, dass die Leichen nach sehr kurzer Zeit wieder verschwinden und auch die Items, die sie bei sich tragen, mit ins Nirwana nehmen. Hier ist also Eile geboten. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Munition bei „Zombie Army Trilogy“ recht großzügig bemessen ist und auch einige Fehlschüsse in der Regel kein Problem darstellen. Also anders als bei Spielen wie „Far Cry“, bei denen man sich vor jedem Schuss zweimal überlegen muss, ob er wirklich notwendig ist.
Wer regelmäßig Zombietitel spielt, sollte damit vertraut sein, dass es unterschiedliche Gegnervarianten gibt, die auf verschiedene Arten besiegt werden müssen. Das ist auch bei „Zombie Army“ der Fall. Hier warten neben klassischen Untoten auch schnellere und stärkere Vertreter auf den Spieler. Außerdem gibt es Zombie-Scharfschützen sowie Beschwörer, die nur durch einen Kopfschuss getötet werden können. Weitere Besonderheiten, die für Abwechslung in Sachen Gegnern sorgen, sind okkulte Symbole, die im Spielverlauf an unzähligen Stellen auftauchen. Zombies, die sich in der Nähe dieser Symbole befinden, lassen sich schwerer töten und können sich nach ihrem Tod einmal wiederbeleben. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten, um nicht immer und immer wieder von totgeglaubten Zombies von hinten umgebracht zu werden.
Das Setting des Spiels ist sehr abwechslungsreich und bringt die Hauptfiguren im Laufe der Zeit an viele unterschiedliche Orte mit einer eigenen Atmosphäre. Neben engen U-Bahn-Schächten sorgen auch verlassene Städte sowie unheimliche Waldpartien für Abwechslung. Die durchgehend düstere Stimmung vereint sämtliche Schauplätze miteinander und kreiert auf diese Weise ein stimmiges Gesamtbild. Einen Minuspunkt in Sachen Umgebungsgestaltung gilt es aber doch zu erwähnen: Zwar lassen sich viele der Häuser und Unterkünfte, an denen man immer wieder vorbeikommt, betreten. Allerdings sind diese in der Regel ausschließlich leere Hüllen, die keinerlei Interaktion ermöglichen. Nur in den allerwenigsten Fällen findet man in einem verlassenen Haus mal ein Päckchen Munition, das eingesammelt werden kann.
Der Vielfalt an Handlungsorten steht leider ein recht eintöniges Gameplay gegenüber. Dieses beschränkt sich während des gesamten Verlaufs fast ausschließlich darauf, Unmengen von Zombies nacheinander niederzumetzeln, ohne dabei wirklich taktisch agieren zu müssen. Hinzu kommt, dass die Anzahl an Zombies zeitweise so groß ist, dass es selbst auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe immer wieder passiert, dass ein Level unzählige Male wiederholt werden muss. Das sorgt auf Dauer für Frustration und hält die Langzeitmotivation nicht wirklich hoch. Es sind lediglich ein paar Abschnitte innerhalb eines Levels, die aus dem üblichen Muster ausbrechen und für rar gesäte Höhepunkte sorgen. Hierzu zählen beispielsweise klassische Sniper-Passagen sowie Belagerungen und Hinterhalte, die überlebt werden müssen. Ein weiteres Manko in Sachen Gameplay ist das Fehlen einer Nahkampfwaffe. Es kommt immer wieder vor, dass einer der unzähligen Untoten so nahe an einen herankommt, dass es schwer ist, diesen mit der Schusswaffe zu erwischen, gerade wenn dann auch noch die Waffe nachgeladen werden muss. Eine Nahkampfwaffe wie ein schlichtes Messer wäre für solche Situationen ein sehr gutes Hilfsmittel, auf das leider verzichtet wurde. Allerdings sollte erwähnt werden, dass ein Gegner mit Tritten attackiert werden kann.
Düstere Traumlandschaften (Grafik)
Das Grafikkonzept von „Zombie Army Trilogy“ sticht durch seine surreale Darstellung aus der Masse der gängigen Shooter heraus. Die dargestellten Welten und Schauplätze wirken, trotz ihres geschichtlichen Bezugs, als wären sie Teil eines düsteren Traums. Sie versuchen nicht, mit realistischen Details zu überzeugen. Die dadurch entstehende Atmosphäre ist sehr eindringlich und verleiht dem Spiel eine ganz besondere Aura, die auf ganzer Linie überzeugen kann. Auch verfügt jede Art von Schauplatz, egal, ob in der Stadt oder im Wald, über eine ganz eigene Stimmung, wodurch die Reise der Figuren in Bezug auf die Orte und Landschaften interessant und abwechslungsreich wird.
Wiederkehrendes Zombiegestöhne und ein englischsprachiger Hitler (Sound)
Zur Soundgestaltung des Spiels lässt sich sagen, dass die minimalistische Hintergrundmusik für die passende Stimmung sorgt und perfekt mit den mystischen Schauplätzen harmoniert. Sie ist dezent und unaufdringlich und kreiert doch zu jeder Zeit ein gewisses Unbehagen, das sich beim Spielen unterschwellig breitmacht. Auch die Zombie-Sounds sind gut gemacht und passen gut zum Setting. Allerdings hätten die Entwickler hier etwas kreativer agieren können und die eine oder andere Abwandlung des Gestöhnes der Untoten einbauen können, da sich dieses doch sehr offensichtlich wiederholt. Eine weitere Gegebenheit, die vor allem deutschen Spielern negativ auffallen wird, ist die Tatsache, dass das komplette Spiel nur über eine englische Sprachausgabe verfügt. Dies wirkt vor allem dann etwas befremdlich, wenn Hitler und seine Nazi-Gefolgsleute sich auf Englisch unterhalten.
*_*
nice
ffffffffffffff