Bayonetta 2 (Wii U)

Gold Award

Nach dem nicht so gut verkauften Bayonetta auf PlayStation 3 und Xbox 360 hat sich Nintendo an das Projekt herangetraut und für die eigene Konsole Wii U einen exklusiven Nachfolger erarbeitet. Ob sich der Kauf lohnt und ob es Spaß macht, mit der Hexe Bayonetta alles zu verdreschen, werden wir in diesem Test herausfinden.

 

Der Shoppingtrip

 

Zuallererst sei gesagt, dass ein Vorwissen zur Story von Bayonetta nicht schlecht ist, um die Geschichte von Teil 2 zu verinnerlichen. Sie ist zwar auch ohne Vorwissen verständlich, doch der Flair wäre nicht derselbe. Neuen Spielern wird der Einstieg vereinfacht, indem direkt zu Beginn eine kleine Zusammenfassung über das bereits Geschehene folgt. Im Anschluss daran beginnt der eigentliche Prolog. Bayonetta, natürlich aufreizend gekleidet, geht mit Enzo, einem aus dem ersten Teil bekannten Informanten, shoppen. Enzo wird sogleich dazu verdonnert, die Weihnachtsgeschenke zu schleppen.

 

Pass auf das Flugzeug auf!

 

Während der Shoppingtour taucht plötzlich Jeanne, eine Freundin von Bayonetta, auf. Die drei Charaktere stehen am Straßenrand, als ein riesiger Bildschirm an einem der Gebäude eine Nachricht sendet, dass heute ein Umzug stattfindet. Das Highlight ist die Flugshow einer Kunstflugeinheit des Militärs. Enzo will gerade für seine Kinder ein Spielzeugflugzeug kaufen, als ein echtes direkt auf den Laden zurast. Bayonetta hält es mit einem gezielten Tritt auf und kickt es in die Luft. Mit einem kräftigen Sprung landet sie darauf, und es beginnt ein Kampf. Jeanne steigt mitten ins Kampfgeschehen mit ein, und den beiden gelingt es, alle Gegner zu besiegen. Am Ende will Bayonetta ein Monster beschwören, um die restlichen Kreaturen einzufangen, doch dabei geht leider etwas schief. Das Monster greift sich Jeanne und tötet sie. Bayonetta will nicht zulassen, dass Jeanne für immer und ewig durch die Hölle wandert. Sie versucht nun eine Möglichkeit zu finden, um sie wiederzubeleben.

 

Das war jetzt nur ein kurzer Ausschnitt aus der Story, der unserer Meinung nach schon sehr treffend ist. Es kommen auf jeden Fall noch genügend andere tolle Momente, und die sollte man sich nicht entgehen lassen.

 

Qual der Wahl

 

Zu Beginn des Spiels liegt es an uns, einen Schwierigkeitsgrad auszuwählen. Es gibt drei verschiedene, wobei natürlich der erste der leichteste und der letzte der schwerste ist. Nachdem wir auf dem Flugzeug gelandet sind, erscheint ein schönes Tutorial, bei dem die Steuerung der Kämpfe gut erklärt wird. Man kann Bayonetta zwar nur mit den Analogsticks bewegen, aber es kann auf zwei verschiedene Weisen gekämpft werden. Entweder mit den Knöpfen oder, wie auch das Tutorial zeigt, mit dem Stylus auf dem Touchpad. Wir bevorzugen die altmodische Art und benutzen die Tasten des Gamepads.

 

Nach dem Tutorial geht es mitten ins Getümmel. Es warten einige Gegner darauf, verdroschen zu werden. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Kämpfe relativ schnell ablaufen. Ein bisschen Fingerspitzengefühl und Timing sind hier nicht verkehrt. Je genauer wir zum Beispiel an den idealen Zeitpunkt einer Ausweichbewegung herankommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir wirklich ausweichen. Sollte es geklappt haben, bleibt nur noch eines übrig: massiven Schaden anrichten!

 

Vier Waffen, statt einer

 

Das gelingt mit den vier Waffen, die Bayonetta bei sich trägt. Diese teilen sich in zwei Sets mit jeweils zwei Stück auf. Im Laufe des Spiels findet man einige Waffen-Sets, die alle für sich einen Vorteil bringen. Es gibt aber keine Waffe, von der wir sagen könnten, dass das die beste wäre. Somit liegt es im Auge des Betrachters, welche einem besser zusagt.

 

Hin und wieder, wenn unsere Magieleiste gefüllt ist, dürfen wir eine Klimax ausführen. Das sind relativ starke Attacken, für die wir bestimmte Tasten oder Stick-Bewegungen kombinieren müssen. Je besser wir das machen, desto stärker ist die Attacke. In jedem Kampf sammeln wir auch Kombopunkte, die uns am Ende eine Wertung einbringen.

 

Im fortgeschrittenen Spielverlauf wird ein Shop freigeschaltet, in dem zum Beispiel neue Attackenkombos, Lebensenergie oder auch Waffen gekauft werden können.

 

Besser als erwartet

 

Für einen Wii-U-Titel sieht das Spiel wirklich sehr gut aus! Die Videosequenzen sind zwar schärfer als das eigentliche Spiel, nichtsdestoweniger sehen die Modelle der Charaktere und Monster sehr gelungen aus. Das Gesamtbild wird durch ein farbenfrohes wie auch einfallsreiches Design komplettiert. An Ideen hat es den Entwicklern auf jeden Fall nicht gemangelt. Die Hintergründe sind auch bombastisch! Überall Partikeleffekte, viele kleine Details. Alles in allem auf jeden Fall sehr lobenswert.

 

Zum Sound kann man genau das Gleiche sagen. Die komplette Atmosphäre wird in den einzelnen Soundeffekten und der Musik eingefangen. Die Sprachausgabe ist auf Englisch und die Untertitel sind auf Deutsch. Abgerundet wird sie mit meist witzigen Dialogen.


Fazit

Ich war persönlich von der Einleitung etwas verwirrt, da man direkt in einen Kampf geschmissen wird, ohne wirklich zu wissen, was man tut. Aber da hilft es, einfach wahllos auf den Tasten des Controllers herumzuklicken. Danach wurde es ja alles noch mal erklärt und ich war glücklich. Das Spiel überraschte mich mit den tollen Kämpfen, der guten Story und natürlich der für die Wii U überragenden Grafik. Ich kann Bayonetta 2 jedem nur empfehlen. Es ist ein Must-have-Titel!
Gold Award


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Bayonetta 2

Bayonetta 2 Screenshots
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