H1Z1 Preview

Das Survival-MMOG H1Z1 vom Entwickler Daybreak Game Company (ehemals Sony Online Entertainment) schickt uns in die Zombiekalypse.  Die Zivilisation, wie wir sie kennen, hat ein jähes Ende gefunden, als wandelnde Tote, die dem namensgebenden H1Z1-Virus ausgesetzt waren, die Welt überrannten. Unsere Aufgabe? Überleben!

Das Spiel befindet sich derzeit noch in derAlpha-Phase und somit in einem relativ frühen Entwicklungsstadium. Dennoch ist es Spielern per Early Access über Steam bereits möglich, einen ersten Blick in die wachsende Spielwelt zu werfen. Letzten Endes soll H1Z1 als Free2Play-Titel veröffentlicht werden. Release-Datum? Ungewiss.

Schon im Vorfeld der Early-Access-Phase gab es unter den Spielern nicht nur positive Stimmen. Nachdem eine erste Ankündigung des Early Access zu einem kleinen Hype unter Zombie- und Survival-Freunden geführt hatte, hatten mehrere Verschiebungen des Starttermins den Unmut in der Community geschürt. Auch Pay2Win-Vorwürfe und Mutmaßungen, nach denen mit H1Z1 ein reiner DayZ-Klon entstehe, machten wiederholt in Foren die Runde. Trotz all dieser kritischen Töne im Vorfeld sollte man als Genrefreund H1Z1 aber durchaus im Auge behalten.

Vor dem Start

Es stehen bereits zahlreiche Server zur Verfügung, die verschiedene Regeln aufweisen können:

PvP, PvE Only, First Person Only, Head Shots Only oder Recipe Wipe. Die Charaktererstellung fällt bisher sehr rudimentär aus. So besteht bislang lediglich die Möglichkeit, sich zwischen vier vorgegebenen Spielfiguren (zwei männliche und zwei weibliche) zu entscheiden. Eine Individualisierung des Körperbaus, der Hautfarbe oder anderer Merkmale ist bisher nicht implementiert. Nachdem wir unsere Wahl getroffen und unserem Überlebenden einen Namen gegeben haben, werden wir auch schon ohne weitere Umschweife oder ein Tutorial ins Spiel geworfen. "Learning by doing" lautet die Devise!

Jäger, Sammler und Überlebender

Wir finden uns zum Spielstart, nur mit dem Nötigsten ausgerüstet, auf einer Wiese mitten im Nirgendwo wieder und unser Überlebenskampf beginnt. Wir ziehen durch das Land auf der Suche nach allem, was uns brauchbar erscheint. Wälder, Häuser, verlassene Wohnwagen, Kirchen und selbst Mülltonnen bergen immer wieder verschiedene Gegenstände, die entweder direkt eingesetzt oder mit Hilfe des ständig wachsenden Crafting-Systems weiterverarbeitet werden können. Das Crafting nimmt im Spiel einen besonders hohen Stellenwert ein. Zwar lässt sich prinzipiell alles, was man zum Überleben braucht, in der Spielwelt finden, doch oftmals ist die eigene Herstellung die leichtere Alternative.  Vom einfachen Bogen aus Stöcken und Stofffetzen bis zur kompletten Basis mit Türmen ist bereits jetzt vieles möglich, immer vorausgesetzt, man verfügt über die nötigen Rohstoffe und die richtigen Rezepte.

Letztere bekommen wir entweder durch schlichtes Ausprobieren oder durch die Hilfe der Community. Im Netz finden sich bereits zahlreiche Anleitungen zum Bau verschiedenster Gegenstände oder Gebäude. Wassersammelbecken, Öfen und Ähnliches können uns das Überleben entscheidend erleichtern, die Herstellung weiterer Gegenstände ermöglichen oder unsere Versorgung mit Lebensmitteln sichern. So können wir auf dem mit Holz bestückten Ofen unser schmutziges Wasser aufbereiten, das wir zuvor aus unserem selbst erbauten Sammelbecken oder einem nahen Fluss gewonnen haben. Besonders Glückliche finden auch eines der wenigen potenziell noch fahrtüchtigen Fahrzeuge, die mit einigem Reparaturaufwand wieder flottgemacht werden können. Aber auch hier gilt es, durch Crafting für den Sprit zu sorgen. Die dafür nötigen Pflanzen können wiederum ebenfalls angebaut werden. Wer möchte, kann sich mit einigem Aufwand also eine komplette Infrastruktur errichten, die sein Überleben erleichtert.

Der Tod lauert überall

Zwar ist die Welt von Zombies besiedelt, doch stellen diese bei Weitem nicht die einzige Gefahr für unser Überleben dar. In Wäldern sind die Untoten nur vergleichsweise selten anzutreffen. Erst in der Nähe von Siedlungen steigt ihre Zahl rapide an und wir müssen uns deutlich mehr vor ihnen in Acht nehmen. Wilde Tiere und manch andere Mitspieler trachten uns jedoch ebenfalls immer wieder nach dem Leben. Wer stirbt, verliert auch nahezu alle Gegenstände, die er zu diesem Zeitpunkt bei sich trägt. Sie werden an der Todesstelle fallen gelassen und können nun von anderen Spielern wieder aufgesammelt werden, während wir selbst in einiger Entfernung wiederbelebt werden. Wir sind also nicht nur Jäger und Sammler, sondern auch selbst potenzielle Beute.

Eine ständige Bedrohung, vor der wir nicht fliehen oder uns verstecken können, ist aber auch unser eigener Körper. Hunger und Durst sind unser ständiger Begleiter und zwingen uns im Laufe der Zeit auch immer wieder, Risiken einzugehen, um der Dehydrierung oder dem Hungertod vorzubeugen. Wir müssen unsere Wunden versorgen, das Verlangen nach Schlaf stillen und manchmal auch Krankheiten heilen. Selbst vom berüchtigten H1Z1-Virus kann unser Charakter infiziert werden.

Nach welchen Regeln (über)lebst du?

Die Bedrohung unseres Lebens ist also allgegenwärtig und vielfältig. Es gilt folglich, eine Überlebensstrategie zu entwickeln. Zieht man raubend und plündernd durch die Gegend, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen, oder nutzt man das Crafting-System, um eigene Lebensmittel anzubauen und sich eine Zuflucht zu erschaffen? Wählt man ein Leben als einsamer Wolf oder sucht man Schutz in einer ganzen Gruppe von Spielern? Lebt man mit dem, was man am Leibe trägt, oder legt man sich ein Versteck mit Vorräten an? In der Tradition von vielen Sandbox-Titeln lässt uns das Spiel die Freiheit, unsere Spielweise und Ziele selbst zu bestimmen. Bisher finden sich weder Quests noch Nicht-Spieler-Charaktere, mit denen man interagieren könnte. Wir sind auf uns allein gestellt.

Die Entwickler selbst haben ein ganz eigenes Bild davon, wie das fertige Spiel funktionieren könnte. So wäre nach Ihrer Vorstellung beispielsweise die Bildung von Gemeinschaften denkbar, die Basen errichten und sich anschließend gegenseitig bekriegen. Ob es aber auch tatsächlich so kommen wird, bleibt abzuwarten.

Das Land der Toten

Die Spielwelt von H1Z1 soll in der finalen Version enorme Ausmaße annehmen. Dies sieht bislang zumindest der Plan der Entwickler vor. Von einer mit den USA vergleichbaren Größe war bereits die Rede.

Schon jetzt existieren mehrere, meist kleinere Ortschaften, die zum Entdecken einladen. Trotz zahlreicher Gebäudetypen tritt aber sehr schnell ein Wiedererkennungseffekt ein, der sich vor allem bei Wohngebäuden bemerkbar macht. Hier gibt es zwar unterschiedliche, durchaus realistisch gestaltete Modelle, doch gleichen sich viele Räume und Aufteilungen so stark, dass man schon nach kurzer Zeit dem Eindruck erliegen kann, jedes Haus bereits zuvor gesehen und geplündert zu haben. Nach der Erforschung einiger Ortschaften gerät das Durchsuchen der Gebäude so recht schnell zur unspektakulären Routine.

Doch die Welt wächst weiter, und immer wieder treffen wir auf Truckstops, Staudämme oder andere Gebäude, die etwas Abwechslung versprechen. Derzeit sind unter anderem auch ein Krankenhaus, eine größere Stadt, neue Militärbasen in der Planung und Entwicklung und versprechen so bald neue Herausforderungen. Bisweilen wird Fans sogar die Möglichkeit gegeben, selbst über verschiedene Entwürfe, beispielsweise einer Waffe, abzustimmen und so die Entwicklung des Spiels aktiv zu begleiten. Die Hoffnung auf eine noch abwechslungsreichere Gestaltung der Spielwelt ist also berechtigt.

Ein Nachteil des bislang relativ begrenzten Spielareals ist die oftmals hohe Bebauungsdichte mit von Spielern errichteten Gebäuden. Neben vielen kleinen Hütten und den immer wieder mehr oder weniger gleichen Basen schmücken auch viele Baustellen das Bild des Spiels und stören stellenweise die Atmosphäre. Da mit Truhen bestückte, abschließbare Gebäude für die Spieler jedoch fast die einzige Möglichkeit darstellen, ihre "Schätze" auch über ein mögliches Ableben hinweg relativ sicher zu lagern, wird sich dieser Trend vermutlich sogar noch weiter verstärken. Der ohnehin geplante Ausbau der Spielwelt ist also dringend erforderlich.

Free2Play = Pay2Win?

Wie bei Free2Play-Titeln eigentlich schon üblich, bietet auch H1Z1 die Option, über Mikrotransaktionen einige Gegenstände für Echtgeld zu erwerben. Haben wir hier also einen klassischen Fall von Pay2Win? Die Antwort auf diese Frage ist ein Jein, denn derzeit können vor allem Kisten erworben werden, bei denen der Spieler beim Kauf nur ungefähr gesagt bekommt, was sie enthalten könnten. Seit den ersten Pay2Win-Vorwürfen waren die Entwickler sichtlich bemüht, die Inhalte der Kisten auf Gegenstände zu begrenzen, die zwar nützlich sind, aber keinen zu großen Vorteil gegenüber anderen Spielern bedeuten.

Ein wenig Spannung bringt auch die Auslieferung der kaufbaren Kisten, die nach dem Kauf von Flugzeugen in der Spielwelt abgeworfen werden. Zwar wird das Landefeld grob markiert, allerdings kann sich der Landepunkt der Bonusgegenstände durchaus auch ein Stück von der Position des Spielers entfernt befinden. Zudem sind die Flugzeuge laut genug, um von anderen Spielern, die sich in der Nähe aufhalten, ebenfalls wahrgenommen zu werden. Es ist also durchaus möglich, dass die Lieferungen ihren ursprünglichen Adressaten niemals erreichen, denn die abgeworfenen Kisten können bislang von jedem Spieler geplündert werden. Der Käufer hat also keine Garantie, den Inhalt auch tatsächlich zu erhalten und sollte sich daher schon im Vorfeld gut überlegen, wann und wo ein Abwurf angefordert werden sollte.

Grafik und Sound

Die Qualität von Grafik und Sound ist für ein MMOG angemessen, aber nicht überragend. Die Soundkulisse ist angenehm dezent gehalten, so dass wir uns auf die Umgebungsgeräusche konzentrieren können. Bei nahender Gefahr warnt uns die Hintergrundmusik, indem sie in ein bedrohliches Klangbild wechselt. In Gebäuden sorgt unter anderem der Klang sich schließender Türen immer wieder für nervöse Blicke über die virtuelle Schulter. Der Verfolgungswahn ist jedoch oftmals völlig unbegründet, da die Geräusche nicht immer durch andere Spieler ausgelöst werden.

Die Grafik des Spiels ist MMOG-typisch zweckmäßig und unspektakulär. Der Tag-und-Nacht-Wechsel ist gut gelungen. Der sich auf dem Wasser spiegelnde Mond sorgt für manch schönes Bild. Insgesamt wirkt die Welt recht statisch, bietet aber dennoch ausreichend Atmosphäre. Für ein Free2Play-MMOG absolut vertretbar. 


Fazit

H1Z1 hat in jedem Fall das Potenzial, zu einem spannenden Survival-Game heranzureifen. Aber ob es das auch tatsächlich wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.

Positiv fällt schon jetzt das Crafting-System auf, das uns das Leben erleichtert und uns auch die Möglichkeit zur Schaffung einer eigenen Infrastruktur bietet. Auch die Gestaltung von Gebäuden, Städten und der gesamten Landschaft ist insgesamt schon sehr ansehnlich und lädt uns zu Erkundungstrips und Beutezügen ein. Hier wird das Bemühen der Entwickler um eine möglichst abwechslungsreiche Spielwelt erkennbar, die sich an Zombiefilmen und Serien wie "Dawn of the Dead" oder "The Walking Dead" zu orientieren scheint.

Das Spiel weist aktuell noch zahlreiche Fehler auf, wie es aber bei einer Alpha auch nicht anders zu erwarten ist. So schweben gelegentlich Gegenstände in der Luft, oder unsere Zombieverfolger gelangen durch geschlossene Türen oder gar Wände. Während des Tests traten allerdings keine größeren Schwierigkeiten auf, so dass das Spiel auch im Early Access offenbar bereits gut funktioniert.
Ein Manko ist bislang die etwas fehlende Abwechslung. So kann das Durchsuchen der Welt nach nützlichen Gegenständen und Material schnell zur lästigen Pflicht geraten. Hier wird die spielerische Freiheit zum Fluch, wenn einem Spieler das Erbauen einer Basis oder das reine Überleben nicht als persönliches Spielziel genügt. Ein paar einfache Quests könnten hier bereits sehr viel Langzeitmotivation schaffen.

Insgesamt scheint mit H1Z1 also ein solides Survival-MMOG zu entstehen, das trotz einiger Schwächen gerade für Spieler, die im Team agieren, einiges an Möglichkeiten bietet. (Christian Heldmaier)


Kommentare:
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2016-07-18 18:03:54... - Armin

Can you pls send me a key pls i love this game


2016-06-15 23:57:14... - santallo

HELLO


2016-05-15 00:04:03... - joaovt

joaovitor


2016-04-22 20:03:53... - Halil

perfect


2016-04-12 23:29:03... - Luiis35

ffff


2016-01-30 15:09:40... - olaf

plz plz das game ist so geil bitte ein key :)


2015-11-09 17:14:12... - Felix

kann ich bitte einen Key haben?
Möchte dieses Spiel gerne haben


2015-11-08 18:18:03... - Mihaa

can you please send me key i'm twitch streamer and i love this game send me key on please GOD BLESS!


2015-07-12 12:31:55... - Murat

klingt gut... sieht auch gut aus.. mal schauen ob es auch so bleibt bzw verbessert


2015-07-01 17:16:31... - yigit

asdasd


2015-07-01 12:18:38... - bader

very cool :)


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