Im Jahre 1991 erschien Langrisser, oder in Nordamerika auch unter dem Namen Warsong bekannt, für den Sega Mega Drive. Langrisser 2 wurde dagegen ausschließlich in Japan Vermarktet und verkauft. Inzwischen sind viele Jahre vergangen und in der Spieleindustrie boomt es inzwischen vor lauter Remakes und Remastered Versionen, da macht Langrisser 1 & 2 natürlich keinen halt und präsentiert sich im neuen Design mit moderner Grafik und als doppelpack mit Weltweitem release.
Original vs. Remastered
Langrisser ist ein S-JRPG-Titel. Für Spieler die mit S-JRPG nichts anfangen können, es handelt sich um ein Spiel, dass auf taktische Kriegsführung mit RPG-Elementen setzt, ähnlich wie bei der „Fire Emblem-Serie“. Die Neuerungen liegen zwischen dem Original und der Remastered Version nicht nur darin, dass Langrisser 2 dabei ist, sondern vor allem an der aufpolierten Grafik, den neuen Assets und der japanischen Vertonung. Wer allerdings kein englisch kann, sollte vom Titel, sofern er etwas verstehen möchte abstand halten. Die deutsche Übersetzung gibt es nämlich nach wie vor nicht.
Eintönige und lieblose Story
Wer auf eine spannende Story wie bei Final Fantasy und Co. hofft wird leider enttäuscht, die ist nämlich ziemlich banal gehalten, auch die Charaktere wirken sehr oberflächlich und langweilig. Im Grunde soll die Story wohl als Ablenkung zu den vielen Kämpfen dienen, die Aufgrund der eigenen Spoiler auch den Überraschungseffekt nimmt. Der kann nämlich direkt sehen, wie viele Kapitel es gibt und wann er etwas entscheiden kann, um den Verlauf der Story zu beeinflussen.
Repetitive und monotone Kämpfe
Die Kämpfe in Langrisse dauern lange und fühlen sich etwas an wie in „Advanced Wars“, was per se nichts Schlechtes sein muss. Allerdings dauert es hier tatsächlich erst mal gefühlt eine halbe Ewigkeit bis man überhaupt in die nähe des Gegners gelangt. Geht es dann endlich los, wird der Bildschirm in zwei Hälften geteilt, man sieht ein paar Animationen und jede Menge Zahlen erscheinen, wer aber gewinnt entscheidet wohl das Spiel selbst, denn wir können den Schaden nicht wirklich beeinflussen. Unsere Kämpfer haben außerdem überwiegend dieselben Angriffsbefehle, zwar gibt es auch Kämpfer die Zauberfähigkeiten besitzen, doch im Grunde war dies auch schon alles. Die Kämpfe fühlen sich also nach kurzer Zeit ziemlich gleich an.
Sehe ich richtig?
Die wohl schlimmste Eigenschaft des Spiels ist es, dass sich die Figuren während eines Kampfes in einer anderen Geschwindigkeit bewegen als unser Cursor des Bildschirms, was etwas verstörend wirkt und wie kleine Ruckler aussieht. Zum Glück passiert dies aber nicht immer, sondern nur ab und zu.
Lohnt es sich nun?
Langrisse ist ein altes Spiel, wer damals schon ein Fan war, wird auch diesmal seinen Spaß haben, zumindest Spielerisch. Grafisch empfinde ich das Game zwar als recht hübsch, wirkt aber eher wie ein Mobile-Port. Zu dem gibt es sehr wenige Animationen, die sich nicht nur ständig wiederholen, sondern vor allem ziemlich Steiff rüberkommen. Es gibt auch kein Optionsmenü und die Angriffssequenzen lassen sich nicht überspringen.Trailer: