Skater XL

PS4 Pro

Skater XL

Dank der Early Access Version auf PC, die vor etwa 1,5 Jahren startete, wurde Skater XL zu dem Skateboard-Spiel, dass die Community und Fans des Genres wollten, nämlich eine Simulation und kein Arcade Spiel. Am 28. Juli erschien letztendlich Skater XL für PS4 und XBOX One Konsolen. Die Switch Version lässt noch etwas auf sich warten. In dieser Review erzähle ich euch etwas von meinen Erfahrungen der PS4 Version.

 

Simulation statt Arcade

Das Gameplay in Skater XL ist realitätsnah aufgebaut, ihr werdet also nie Kilometerlange Grinds oder 10 Meter hohe Sprünge mit unendlichen Kombos ausführen können. Solltet ihr „Session“ bereits, ebenfalls in der Early Access Version auf PC, gespielt haben, so könnt ihr euch von Skater XL ein kleines Bild machen. Allerdings ist Session etwas komplizierter aufgebaut, vor allem was die Steuerung angeht. Die euch aber vor allem auch als Anfänger im Genre bei Skater XL fordern wird. Etwas übertrieben wurde die Realisats nahe Simulation dennoch, so braucht ihr bspw. nur ganz leicht gegen einen Bus rempeln und fallt hin, die Animationen dabei sind wirklich nicht schön, sondern eher Plump und erinnern an Spiele aus den PS2 Zeiten.

Tutorial und Charakter

In Skater XL werdet ihr durch ein kleines Tutorial geführt, dass meiner Meinung ruhig hätte etwas besser ausfallen können, vor allem für Neueinsteiger, das Tutorial erklärt nämlich nur wie man sich im Grunde bewegt, ein paar Tricks macht springt. Von Grinds usw. aber keine Spur. Habt ihr das Tutorial abgeschlossen, könnt ihr euch einen Charakter erstellen oder aus 4 vorhandenen wählen. Was mir bei den Weiblichen Charaktereinstellungen direkt aufgefallen ist, es gibt keine Frisur mit langen Haaren, nur Pferdeschwanz und Kurzhaar Frisuren, auch lässt sich kein anderes Gesicht wählen oder individualisieren, was für ein Spiel von 2019 bzw. 2020 doch sehr dürftig ist. Auch bei den bereits vorhandenen Charakteren gibt es keine Weibliche Figur. Man kann also nur fünf echte Skater wählen.

Spieler die auch im echten Leben schon Skateboard gefahren sind oder es noch tun, können einen recht schnellen Einstieg erwarten, da sie die meisten Tricks bereits kennen, Neulinge sollten mit einer Spielzeit von mindestens 2-4 Stunden rechnen um mit der Steuerung und einfachen tricks klarkommen zu können.

Karten mit Abwechslung

Euch stehen 5 offizielle Karten zur Verfügung und 3 Community Karten, auf die ihr euer Können zeigen dürft oder sie erst mal frei erkundet. Im Menü habt ihr dann die Option „Herausforderungen“ zu aktivieren, denn Highscores und sonstiges werdet ihr in Skater XL nicht finden. Dafür könnt ihr in ruhe die tricks lernen die ihr wollt und habt die Genugtuung, wenn ihr endlich einen komplizierten Trick gemeistert habt ohne Fehler zu machen. Das Spielgebiet der offiziellen Karten wurde authentisch nachgebaut, da ich selbst noch nie in San Francisco oder Los Angeles war, kann ich dies leider nicht genau bestätigen, schaut man sich aber Bilder bei Google an oder kennt „Jackass“ kann man doch viel Ähnlichkeit entdecken, was mir allerdings nicht gefallen hat und den Realitästsgrad stark gesenkt hat war die leblose Welt.

Community-Inhalte auf Konsole bedürftig

Währen man auf PC zahlreiche Community Karten downloaden und erstellen kann, fehlt diese Funktion auf den Konsolen komplett. Euch stehen lediglich die drei Karten zur Verfügung, die das Spiel bereits beinhaltet, ob Später durch Patches weitere hinzukommen, ist noch unbekannt. Solltet ihr aber Wert auf Community Inhalte legen, empfehle ich zur PC-Version.

Konsolen-Version mit zahlreichen schwächen

Die PC-Version war lange Zeit in der Early Access Version und wurde zusammen mit den Konsolen-Versionen veröffentlicht auf Version 1.0, leider spielt sich die PS4 Version aber weiterhin wie eine Alpha- oder Beta Version. Grafisch wie Spielerisch wirkt das Spiel wie ein PS3 Port, wenn nicht sogar PS2.  Die Texturen sehen schwammig und matschig aus, die Steuerung hat manchmal leichte Verzögerungen und die Frames sind Katastrophe.  Die Animationen sind realitätsnah, es fehlt aber der feinschliff, so sehen bspw.  Animationen hässlich aus, wenn der Skater gegen etwas fährt und umfällt. Die tricks hingegen sehen aber sehr gut aus.

Lets do a Video

In Skater XL gibt es einen Replay-Editor, der es euch ermöglicht ein Skater-Video zu erstellen, habt ihr eure besten tricks gefilmt und zusammengefügt erhaltet ihr ein tolles Skater-Video, das etwas an Bewerbungsvideos erinnert. Leider gibt es aber keine Option diese mit Freunden zu teilen und deren Werke zu bewundern. Man wird also weiterhin das Video nur über Social-Media-Profilen teilen können.

Trailer:


Fazit

Skater XL ist ein gutes Spiel das sehr viel Spaß machen kann, allerdings nicht in dem derzeitigen Zustand für Konsolen. Für ein Spiel aus dem Jahre 2020 erwarte ich wesentlich bessere Grafik und Animationen wie man es hier serviert bekommt. Mir ist klar das die Konsolen heute nur noch wenig Leistung zeigen aber Spiele wie Final Fantasy 7, Horizon Zero Dawn und viele mehr haben bereits bewiesen, dass auch mehr möglich ist, wenn man den Port vernünftig veröffentlicht. Da die Spielwelt sehr Leblos ist, sollte dies auch kein Problem darstellen, ich hoffe daher sehr, dass hier Patches bald folgen werden. Dennoch rate ich von einem Kauf erst mal ab und empfehle auf einen Sale von mindestens 50% zu warten, da auch Spielerisch kaum was geboten wird, es sei denn man möchte natürlich eine Simulation spielen bei der man nur Tricks machen kann, ohne dafür „belohnt“ zu werden. Anders sieht es mit der PC-Version aus, diese profitiert nicht nur von einer besseren Portierung dank Early Access, sondern auch von Community Inhalten, wodurch es nicht langweilig wird und der preis auch fair gehalten ist.

Um ehrlich zu sein, vermute ich einen zu frühen Release, da im September bereits Tony Hawks erscheint und man hier wohl noch vor der Konkurenz Punkten wollte, leider scheitert es aber genau daran an der Konsolenportierung, die so einfach nicht zu Empfehlen ist.


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