Final Fantasy Crystal Chronicles: Remastered Edition
Der Dungeoncrawler „Final Fantasy Crystal Chronicles“ erschien erstmalig 2003 für den guten alten Nintendo Gamecube, schon damals spalteten sich die Meinungen der Spieler. Nach gut 17 Jahren erschien nun für Nintendo Switch und PS4, sowie Mobile Geräte, die Final Fantasy Crystal Chronicles: Remastered Edition.
Remastered ist nicht gleich Remastered
Wer nun hofft sowas wie FFVII zu bekommt wird vermutlich enttäuscht, tatsächlich wurde in Final Fantasy Crystal Chronicles: Remastered Edition die Grafik schön aufpoliert, aber kommt an viele Remastered Versionen nicht ran von heute nicht ran. Im Gegenteil, mir persönlich gefällt die 3D Grafik nicht besonders, ich mochte sie aber auch bei Spielen wie Siedler 7 und Co. schon nicht. Eine Aufpolierung wie bei FF IV oder V hätte mir besser gefallen. Um den Kauf allerdings interessanter zu gestalten, wurden noch ein paar zusätzliche Endgame-Dungeons und Bonusinhalte wie neue Waffen integriert. Wer keinen Gamecube mehr Zuhause hat oder Final Fantasy Crystal Chronicles noch nie gespielt hat, kann bedenkenlos zugreifen, sollte aber immer im Hinterkopf haben, dass dies kein typisches Final Fantasy Spiel ist sondern lediglich ein Ableger war, zudem gibt es etliche optionale In-Game Käufe bereits mit Zusätzlichen Waffen, Kristallen der Spielfiguren und vieles mehr.
Multiplayer wurde stark verbessert
Auch wenn gerade der Multiplayer für viele wichtig war, gab es ihn zu Zeiten des Gamecubes nur limitiert. Um nämlich KOOP-Spielen zu können, benötigte man Freunde mit einem Gameboy Advance und das dazu benötigte Verbindungskabel um die Geräte zu verkuppeln. In der Remastered Edition spielt es nun keine Rolle ob ihr das Spiel auf der PS4 habt, auf der Switch oder auf einem Mobile Gerät, ihr könnt nämlich alle zusammenspielen. Auf der PS4 Pro braucht ihr auch keinen Freundescode, wie bei der Switch Version, ihr könnt also direkt vom Menü aus auswählen, ob ihr ein Spiel hosten-, einer Lobby beitreten- oder ein schnelles Matsch spielen möchtet. Beim letzteren werdet ihr in ein bereits laufendes Spiel teleportiert. Um den Multiplayer auf der PS4 nutzen zu können benötigt ihr eine kostenpflichtige PS Plus-, sowie auf der Switch eine Nintendo Online Mitgliedschaft.
Story und Handlung:
Die Story und das Spielprinzip haben sich logischerweise nicht geändert, schließlich ist es dasselbe Spiel wie 2003. Wir befinden uns in einer Welt, die von einem Gift namens Miasma heimgesucht wird. Um die Dörfer vor dem Gift zu schützen, ziehen jedes Jahr aufs Neue, kleine Karawanen los, um Myrrh zu suchen. Myrrh ist eine Essenz, welche den heiligen Kristallen die Macht verleiht, Miasma fernzuhalten. Diese Kristalle sind meist um Dörfer gebaut, da man eben nur in der Nähe eines mit Myrrh versorgten Kristalls leben kann. Nach dem wir uns also eine Figur erstellt- und ihr einen Beruf ausgesucht haben, starten wir im Dorf Tipa (kann auch umbenannt werden), wo uns unsere Familie bereits freundlich empfängt. Unsere Familien erweitert ihre Fähigkeiten in dem Beruf, den wir aussuchten, basierend darauf wie gut eure Bindung zueinander ist. Wenn ihr jedes Jahr mit eurer Familie sprecht, wird sie euch irgendwann mit viel Nahrung, Materialien, möglichen Herstellungen und Rabatten unterstützen. Diese Bindung kann man auch steigern, in dem man mit einem Charakter einen Dungeon abschließt. Denn danach sucht euch ein Mogry auf und bringt euch Post von eurer Familie. Beantwortet ihr diese und fügt dem Brief auch noch ein kleines Geschenk hinzu, steigt die Bindung deutlich schneller (Im Multiplayer Profitiert nur der Host davon). Ziel des Spiels ist es, dass man mindestens drei Dungeons pro Jahr abschließen muss, um genügend Myrrh für das Dorf zu sammeln. Abgeschlossene Dungeons benötigen wiederum ein Jahr, um wieder mit Myrrh aufgefüllt zu werden. Nach diesem Jahr haben sich aber die Umstände in den Dungeons verändert. Die Monster sind stärker und der mögliche Loot wertvoller. Es kann ab nun sogar vorkommen, dass ihr auf Geister trefft, die ihr besiegen müsst.Kampfsystem komplett übernommen
Das Kampfsystem wurde ebenfalls komplett übernommen und nicht verbessert oder optimiert. Ihr schlagt also nach wie vor auf eure feinde wie gekloppt, nutzt Heiltränke, hebt Dinge auf, die die Gegner fallen lassen usw. Die Steuerung ist für heutige Zeiten wirklich gewöhnungsbedürftig, zumindest am Anfang. Viele Kämpfe fühlen sich auch unbalanciert an, so kann es sein, dass ihr maximal Aufgerüstet seid und von 8 auf 1 herz runterfallt, weil ihr von 5-10 Gegner gleichzeitig angegriffen werdet und nicht mehr wisst wo ihr nun anfangen sollt. Zudem bietet das Spiel keine Story, die euch dazu ermutigt. Sondern stellt viel mehr eine Herausforderung, um das Spiel etwas härter zu gestalten oder um den KOOP zu erzwingen.
