Ori and the Will of the Wisps

Nintendo Switch
Emotionales Meisterwerk

Ori and the Will of the Wisps

Unerwartet Veröffentlicht wurde Ori and the Will of the Wisps ein halbes Jahr nach der PC und XBOX Fassung nun auch für die Nintendo Switch. Ob der Port gelungen ist und wie sich Ori spielt erfahrt ihr hier bei uns.

Meisterhafte Fortsetzung

Ori and the Blind Forest ist der erste Teil der Serie und somit der Vorgänger von Ori and the Will of the Wisps, der direkt da weitergeht wo Ori and the Blind Forest endete. So treffen wir im Intro auf unseren lieben Waldgeist Ori und seine Freunde Gumo und Naru, die sich um ein zuckersüßes Eulenbaby kümmern, dass sich Ku nennt. Kus rechter Flügel hat eine Fehlbildung, weswegen fliegen nicht so einfach ist, um Ku das fliegen dennoch besser zu ermöglichen, schenkt Ori ihr Kuros Feder. Mitten beim Üben wird sie übermütig und gerät in einen Sturm und stürzt dabei über einem finsteren Wald namens Nibel ab, Ori macht sich sofort auf die Suche und unser emotionales, wunderschönes Abendteuer beginnt. Taschentücher bitte bereitlegen.

Gameplay

Wir übernehmen im zweiten Teil wieder die Rolle von Ori und müssen Aufgaben erledigen und Rätsel lösen, dabei gibt es wieder jede Menge Jump´n´Run Parts, die das Spiel abwechselnd gestalten. Wir können, wann immer wir wollen Speichern und im verlauf des Spieles können wir ebenfalls über Oris Fähigkeiten bestimmen. Unser ziel ist es, die Mysterien hinter dem Wald Nibel zu entdecken und unsere wahre Bestimmung zu finden.

Kämpfe in Ori and the Will of the Wisps

Anders wie beim Vorgänger besitzt Ori nun Waffen die er m verlauf der Geschichte freischaltet oder auch bei Händlern kaufen kann. Mit den Waffen wie bspw. der Geisterklinge kann Ori Feinde und auch Wände zerstören, mit dem Bogen kann er höhergelegte Mechanismen treffen, an die wir mit normalen Sprüngen nicht drankommen, mit dem Hammer kann er Gegnern ordentlich Schaden zufügen. Das alles benötigt natürlich unsere ganze Aufmerksamkeit, denn zum Vorgänger sind die Kämpfe nun viel dynamischer und herausfordernder. Vor allem bei den Bosskämpfen, die erst einfach beginnen aber im Spielverlauf immer schwerer werden. Passen wir hier nicht auf und weichen rechtzeitig aus, ist das Ende nah.

Keine Erfahrungspunkte mehr, dafür Scherben

Im Vorgänger haben wir Erfahrungspunkte gesammelt und einen talentbaum besessen, diese beiden Elemente wurden nun gestrichen und durch Scherben ersetzt. Ihr könnt Scherben überall in der Welt von Ori finden oder sie bei Händlern kaufen. Die Scherben landen in eure freien Slots und können euch passive Vorteile verschaffen wie bspw. mehr Schaden und Lebenskraft, was vor allem bei Bosskämpfen hilfreich ist. Ihr könnt aber auch den Dreifachsprung freischalten, welcher sehr nützlich ist und so früh wie möglich freigeschaltet werden sollte, denn dadurch könnt ihr die wunderschöne Welt noch intensiver Erkunden und das lohnt sich.

Im Spiel trefft ihr auch immer wieder lustige und liebevoll gestaltete NPCs, die von euch Pflanzensamen, Erze usw. möchten, die ihr ebenfalls überall finden könnt. Helft ihr ihnen, helfen sie auch euch, so ermöglichen sie es euch bspw. Pflanzen anbauen zu können, die ihr zum klettern benutzen könnt, um schneller voran zu kommen dank Abkürzungen, einige von ihnen haben aber auch Nebenaufgaben für euch parat.  Für reichlich Nebenquests sorgen unter anderem auch die Schreine im Spiel, an denen ihr Spirit Trials absolvieren könnt.

Switch Performance

Die Nintendo Switch Version lief bei mir sehr stabil, ab und an gab es minimale Frameinbrüche, aber ansonsten konnte ich in allen drei Modis fast Konstanze 60 FPS erreichen. Im TV-Modus läuft Ori and the Will of the Wisps mit 900p und im Handheld- und Tablet Modus mit 720p. Die Grafik ist sehr schön, wenn auch nicht ganz so toll wie im Vorgänger, es gibt immer mal wieder verpixelte oder verschwommene Texturen, die aber zu ertragen sind. Die Ladezeit ist akzeptabel und die Steuerung funktioniert sowohl mit den Joy-Cons gut wie auch mit den Pro Controller flüssig und ohne Verzögerungen.

Soundtrack

Der Soundtrack ist meisterhaft und macht das Spiel in meinen Augen zu 80% aus. Die Story für sich ist nichts Besonderes, bekommt aber durch den klasse Orchestersoundtrack eine emotionale und spannende Bindung. Die Musik verschmilzt die Story wie Käse beim Fondue. Ich liebe den Soundtrack und höre ihn mir auch gerne immer wieder ohne zu Spielen an, vor allem die Titelmusik ist einfach nur herrlich.

Trailer:


Fazit

Ori and the Will of the Wisps ist eine gelungene Fortsetzung, die vor allem durch den Soundtrack punktet. Die Story ist emotional und wird schön erzählt, wir treffen in der frei Erkundbaren Welt auf liebevoll gestaltete NPCs die unsere Hilfe brauchen und bringen zusammen mit den Schreinen jede menge Nebenquests. Das Kampfsystem wurde verbessert und passt jetzt spielerisch noch besser. Die Scherben die wir finden oder bei Händler erwerben können, bringen gelungene Passive Vorteile ins Spiel, die wir jederzeit so benutzen können wie wir es möchten. Zudem spielt sich die Switch Version sehr gut, auch mit minimalen Abstrichen. Ich kann das Spiel jedem nur wärmstens empfehlen.
Emotionales Meisterwerk


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