RIDE 4

PC

Der 4te-Teil in der Spielserie, läutet zum Start, denn am 08. Oktober 2020 erscheint RIDE 4 endlich für Sony PlayStation 4, Microsoft Xbox One und PC. Kann die Rennsimulation was? Oder eher nicht? Ich versuche euch in meiner review mehr über das Spiel RIDE 4 zu erzählen.

Schöne Bikes, guter Content

Die Bikes in RIDE 4 sehen wirklich stark aus, sehr detailliert und einfach schön anzusehen, es gibt auch zwölf neue Strecken wie bspw. die Virginia International Raceway, Tsukuba und Snetterton.  Zusammen mit echten Strecken, gesellen sich auch einige fiktionale Strecken, die ich aber jetzt persönlich nicht störend fand und lieber ein paar fiktionale Strecken im Spiel dulde, als dafür weniger. Alle Strecken verfügen über einen Tag-Nacht-Zyklus sowie dynamisches Wetter, mit Ausnahme vom Karriere-Modus, denn dort sind die Wetterbedingungen wie Tageszeiten vorgegeben und ändern sich auch im Ausdauer-Rennen nicht.

Neuerungen gibt es auch im oben genannten Ausdauer-Rennen, hier haben wir nicht nur Reifenabnutzungen, sondern müssen in Zukunft auch unseren Tank beobachten, Milestone hat nämlich damit was ziemlich Pfiffiges ins Spiel eingebaut. So müssen wir in Zukunft zwangsweise einen oder mehrere Boxenstopps machen, es sei denn wir wollen mitten auf der Piste stehen bleiben. Die rennen dauern zwischen 20 Minuten bis hin zu echten 24-Stunden-Rennen. Um so viel Sprit wie möglich zu sparen und dadurch weniger Boxenstopps in Anspruch zu nehmen, wechselt ihr während der Rennen stets die Modi eurer Bikes und wählt unterschiedliche Reifentypen, um Geschwindigkeit mit Langlebigkeit auszubalancieren.

Mit der neuen „Maschine learning AI“, die stolz von Milestone „ANNA“ genannt wird, haben die Entwickler eine akzeptable KI ins Spiel gebracht, die aber leider noch nicht so funktioniert wie wohl erhofft. Oft ist die KI viel zu stark und verteidigt ihre Linien bis aufs Blut, auf der anderen Seite könnte sie aber nicht dümmer sein, gerade bei den Ausdauer-Rennen ist mir immer wieder aufgefallen, dass die KI keinerlei Boxenstopp macht und stattdessen den Tank leer fährt und auf halber Strecke „stehen“ bleibt. Eventuell wird dies aber mit dem Day1 Patch bereits behoben, man kann nur hoffen.

Karriere Modus mit Frust Faktor

Im Karriere Modus startet ihr wahlweise in der amerikanischen, europäischen oder asiatischen Liga, die Unterteilt in mehreren Rennen, Time Attack und Überholungs-Herausforderungen wurde. Gerade die Time Attack kommen am häufigsten vor und können extrem auf die nerven gehen mit ihrem krassen Regelwerk, dass einem fast der ganze Spaß daran flöten geht. Sobald ihr nämlich auch nur einen Millimeter aus der bahn kommt, bspw. in dem ihr das Gras berührt, ist die Mission gescheitert, statt nun einfach das Rennen zu wiederholen werdet ihr zurück zum Menü geworfen in dem ihr wieder das Rennen auswählen müsst. Entweder ihr beißt auf den sauren Apfel und akzeptiert diese Regel oder aber ihr verliert den Spaß an der Karriere und bricht sie ab, denn um die „World League“ freizuschalten, müsst ihr die Time Attack erst beenden.

Steuerung und Handling der Bikes

Die Steuerung ist einfach und sollte auch Neulingen kein Problem machen, allerdings empfand ich persönlich das Handling der Bikes etwas schwerfällig im vergleich zu MotoGP20 und anderen Rennsimulationen. Wer Realismus liebt, sollte ebenfalls nicht ganz so genau hinschauen, denn auch mit allen Hilfen deaktiviert, bleibt es simulationslastig und kommt fahrerisch echten Bikes nicht nach. Mit etwas Übung, klappt es aber ziemlich gut und macht auf längere Sicht dennoch Spaß.

Grafik und Sound

Die Grafik ist gut gelungen in RIDE 4, vor allem wie schon oben erwähnt, sehen vor allem die ca. 250 Motorräder Spitze aus und man wird vermutlich mehr Zeit investieren sich die Boliden in der Galerie anzusehen als auf der Piste mit ihnen zu verbringen. Die Strecken sehen gut aus, wirken aber leer, mir fehlen etwas beim Fahren die Fan-Schreie oder Fans allgemein, passt aber natürlich zur aktuellen Corona-Krise. Man fährt halt nur die Strecke ab und sieht seine Gegner vor- oder hinter sich.  Musikalisch wird das Spiel gut begleitet, zumindest im Menü, aber auch beim Fahren kommen die Soundeffekte sehr gut rüber.

Trailer:


Fazit

RIDE 4 spielt sich insgesamt etwas besser als Ride 3, vor allem der Tag-Nacht-Zyklus sowie das dynamische Wettersystem sind gut gelungen. Die Motorräder sehen erste Sahne aus und sollten vor allem Liebhaber der Bikes gut gefallen. Auch super gefallen hat mir die neue Mechanik mit dem leer werdenden Tank, das bringt etwas Realismus ins Spiel. Weniger gefallen haben mir dafür die Time Attack Rennen und das KI-Verhalten bei Ausdauer-Rennen.

RIDE 4 bietet sowohl für Neueinsteiger wie auch Rennprofis Fahrspaß durch die einstellbare Schwierigkeit der KI. Die Steuerung ist einfach und nach ein paar Rennen hat man das gröbste gelernt.


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