Anno 1800 Season Pass 2 - Land der Löwen
Mit dem neuen DLC „Land der Löwen“ sind wir beim letzten DLC angekommen von Season Pass 2. Während für viele von euch die DLCs bisher nicht so spannend waren, könnte es der letzte durchaus werden. Denn im Gegensatz zu „Paläste der Macht“ und „Reiche Ernte“, bietet „Land der Löwen“ den größten Umfang und damit auch mehr als Season Pass 1. Meine Review zu Anno 1800 dem Hauptspiel findet ihr hier.
Wo ist mein Rum, Sir?
„Gestern ging ich nach einem anstrengenden Arbeitstag in die Taverne und fragte den Ober, wieso mein Rum so komisch schmecken würde, darauf lächelte er mich schelmisch an und meinte, Rum gäbe es nur noch aus destillierten Kartoffeln.“ So ähnlich wird es wohl in Zukunft unseren virtuellen Arbeitern ergehen, denn dank der neuen Bevölkerungsstufe „Gelehrte“ können wir ab sofort Rum aus destillierten Kartoffeln machen, Ölquellen und Lehmgruben einfach verschieben oder sogar das Erzvorkommen der Minen anpassen. Alles was wir dafür tun müssen, ist eine neue afrikanisch geprägte Inselwelt zu erforschen, diese besiedeln und wichtige Entscheidungen fällen, die Einfluss auf unser Spielverhalten und der „Story“ haben und letztendlich das mächtigste Monumentalgebäude erbauen, dass die Welt je gesehen hat.
Die Expedition Enbesa
Um Enbesa freizuschalten müsst ihr die Zivilisationsstufe „Handwerker“ (dritte Stufe) erreichen und eine Expedition starten, in dem ihr auf der Karte die Reiseroute eures Forschungsschiffs bestimmt. Typisch für die Expeditionen sind die Text-Abenteuer, die ihr auch hier bestehen müsst. Habt ihr Erfolg gehabt, beauftragt euch der regierende Kaiser von Enbesa, Ketema, ihm mit seinem Volk zu helfen, die sich im streit befinden. Dafür benötigt er Arbeiter wie Bauer und Siedler, die die Produktion ankurbeln.Abwechslungsreiche Story mit viel Abwechslung
Land der Löwen ist eins die Umfangreichste Erweiterungen für Anno 1800, dank der recht ordentlichen Story, die euch mindestens für 15-20 Stunden beschäftigen wird und mir sogar besser gefallen hat als die Hauptstory. Die Zwischensequenzen sind sehr gut gemacht, das Gameplay ist dank unterschiedlichen Missionen sehr Abwechslungsreich und ab und an müssen wir sogar Entscheidungen treffen, die Moralisch nicht ganz so einfach sind. Das Volk möchte bspw. Wasser für die Bepflanzung haben, an dieses kommen wir aber nur dran, in dem wir alte Tempel abreisen, die für die heimischen Priester natürlich von Bedeutung sind. Bei jeder Partie die ihr in Enbesa startet, ändert sich die Konstellation und Fruchtbarkeiten der Inseln (ausgenommen Story relevanten Inseln), was für Wiederspielwert sorgt.
Auch genial finde ich es, dass man in Enbesa in der ersten Bevölkerungsstufe „Hirte“ nicht von Insel zu Insel Güter bzw. Waren transportieren muss, denn die heimische Bevölkerung hat ihre ganz eigenen Produkte. Ab Stufe zwei (Ältesten) kommen wir allerdings nicht mehr drum rum, bspw. Glas für Laternen oder Tabak zu importieren. Wer dann auch noch das DLC „Reiche Ernte“ besitzt, darf sich das Köpfchen mit den Traktoren und Schienennetzen samt Öl-Zügen zerhämmern. Denn einfach wird es nicht, da ihr auch die Wege und Bewässerungsanlagen berücksichtigen müsst.