Nippon Ichi Software und NIS America veröffentlichten am 29.10.2020 ein Rhythm-Platformer für Playstation 4 und Switch, der Geschwindigkeit, können und natürlich Rhythmus im Blut voraussetzt. Kann das wirklich klappen?
Story und Handlung:
Wir spielen als Protagonist dieses Mal keinen Menschen, sondern eine arme Laborratte, die das Zeitliche segnet. Doch Glück im Unglück muss man haben, so bekommen wir von der Ratten Göttin noch einmal einen Tag geschenkt, damit wir unseren letzten Wunsch erfüllen können. Bevor es aber los gehen kann, bringt uns die Ratten Königin noch bei, wie wir uns im Rhythmus unseres Herzens fortbewegen können, hier startet quasi das Tutorial. Haben wir dies gemeistert sind wir bereit unseren Wunsch in die Tat umzusetzen.
Das Pochende herz
Sind wir nun verrückt geworden? Plötzlich Leben wir wieder und unser Herz spricht mit uns? So könnte man es vereinfacht vielleicht erklären, doch tatsächlich wurde uns nur ein weiterer Tag geschenkt. Um uns fortbewegen zu können müssen wir im Rhythmus des Herzens bzw. der Musik die das Herz darstellt, bestimmte Tasten auf der Switch drücken. Bspw. können wir mit „B“ springen, mit „X“ Breakdance machen und mit „A“ vorwärts springen. Kombinieren wir diese Aktionen, ist Präzision gefragt, denn müssen wir über hohe Plattformen und Abgründe springen und wir treffen den Beat nicht, wird die Aktion schwächer, bei mehreren Kombos kann dies also zu einem rapiden Absturz führen, da unser Herz die nächste Aktion nicht mehr ausführen kann. Im Spiel wird dies mit „Great - Grün“, „Early - Gelb“, „Late - Blau“ und „Miss - Rot“ angezeigt.
Enormer Suchtfaktor
Ihr kennt Rayman Origins und die Musiklevel die es in jedem Kapitel gab? Oder Patapon, bei dem man ebenfalls im Beat bestimmte Tasten drücken musste (Pata, Pata, Pata, Pon)? So ähnlich könnt ihr euch Mad Rat Dead vorstellen, wir müssen im Rhythmus der Musik und des Herzschlages agieren und schalten neue Musik frei oder können unsere Leistung im „Freien Spiel“ verbessern. Das macht süchtig nach mehr und man kann kaum noch aufhören, so erging es mir jedenfalls.
Eigentlich wollte ich diese Review schreiben und eher aufhören zu spielen, aber ein Level nach dem anderen lechzte nach mir, in dem ich meine vorherige Leistung verbessern wollte und nochmal die klasse Songs anhören konnte. Wie so oft, wurden aus fünf Minuten viele Stunden, aus einem Level wurden 20 usw. Das Spiel macht so viel Laune, da ist aufhören fast unmöglich.
Déjà-vu
Unseren letzten Tag auf Erden müssen wir natürlich perfekt planen, so hat jedes Level einen Counter, ähnlich wie bei den alten Mario Spielen. Machen wir einen Fehler, ist dies aber nicht so tragisch, denn unser Herz schenkt uns dank der Ratten Königin eine Fähigkeit die sich Rewind nennt, Damit können wir unsere Fehler zurückspulen und das so oft wir wollen. Haben wir also ein Kombo vermasselt und fallen in den Tod, spulen wir einfach zurück, sterben wir an derselben Stelle wieder, egal, einfach nochmal zurückspulen und besser machen.Grafik und Sound
Die Grafik ist klasse, wobei man kaum in den Genuss kommt, denn die Aktionen benötigen volle Konzentration, aber die Charaktere sind sehr gut und lustig animiert, das Design passt und lenkt nicht ab, was sehr wichtig ist. Der Sound ist sehr gut, wir haben viele Songs die wir freischalten müssen, die aber wirklich gut ins Spiel integriert wurden, es passt mit dem Herzschlag super zusammen, so dass man schon im Menü hin und her Klickt um dem Beat zu folgen.
Die Performance auf der Switch ist gut, ich hatte keinerlei Probleme mit Ruckler oder Frameeinbrüche, auch sah das Spiel sowohl auf dem Handheld gut aus, wie auch auf dem TV. Das Spiel ist komplett in Englisch, wer sich für die Story nicht interessiert, kann die Sprechblasen einfach wegklicken, wer jedoch die Story verstehen möchte und kein Englisch kann, verpasst leider einiges.
Trailer