Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise

Switch

Gerade in der Corona Zeit suchen viele etwas um Zuhause oder in der Pause ein kleines Workout zu machen oder entspannt zu trainieren, bei Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise schaffen das nicht nur Kinder, sondern vor allem auch ältere und gehandikapte Menschen. Wie das Sportspiel so ist und funktioniert, erkläre ich euch hier.

Einsteigerfreundliches Spiel für Jung und Alt

Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise erklärt dir Schritt für Schritt wie du deine Übungen machen musst, ähnlich wie bei Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging, erhalten wir jeden Tag einen Stempel, wenn wir unser Daily Workout abgeschlossen haben. Das Beginner Tutorial ist nicht überspringbar. Meiner Meinung nach aber wirklich gut und einfach erklärt, nicht nur wie man den Punch macht, sondern vor allem auch die Haltung der Beine und des Körpers. Haben wir das Tutorial abgeschlossen können wir optional Daten angeben wie Name, Alter Gewicht und Wunschgewicht das wir erreichen möchten. Das Spiel gibt dir dann pro Workout an, wie viele Kalorien man verlieren kann. Alle Angaben sind nur Richtwerte und sollten nicht allzu ernst genommen werden.

Workout und Stretching

Bevor es mit dem Täglichen Workout losgeht, kommt erst mal Stretching dran, hier macht man mit seinem Virtuellem Trainer ein paar Aufwärmübungen zum Auflockern, danach kommt erst ein leichtes Training, das sich Täglich steigert und zum Abschluss noch einmal Stretching.

Während man für das Workout, also die normalen Punch Übungen den Kontroller benötigt, werden Stretching Übungen nicht mit dem Controller aufgezeichnet. Das heißt, die Software bzw. das Spiel weiß nicht ob ihr tatsächlich die Übungen mitmacht oder nicht. Ihr erhaltet also auch fürs nichts tun eine Wertung von 95%. Die Übungen dagegen müssen mit dem Controller ausgeführt werden, aber auch hier lässt sich theoretisch tricksen, denn die Bewegung lässt sich auch mit einem kleinen Stoß nach unten simulieren.

Übungen gehen auch im Sitzen

Für ältere oder gehandikapte Menschen eignet sich das Spiel auch im Sitzen, die meisten Stretching Übungen lassen sich nämlich im Sitzen gut erledigen, man sollte nur ausreichend platz haben um die Arme frei bewegen zu können. Die Schwierigkeit der Übungen kann ebenfalls ausgewählt werden, somit kann man leichte, mittlere oder sogar schwere Übungen ausführen.

Gameplay:

Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise hat mich etwas an Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging erinnert, nicht nur wegen den täglichen Übungen und Stempel die wir verdienen, sondern weil wir für unser Workout immer Punkte am Schluss erhalten, die unser Alter darstellen. So erreichen wir bei vielen Perfekten Treffern ein alter von bspw. 20 Jahre, je mehr Fehler wir machen, desto älter werden wir. Allerdings ist dies natürlich totaler Humbug, denn aus meinem eigenen Test kann ich sagen, dass ich sicher nicht wie eine 20-Jährige fit bin, selbst wenn das Spiel mir das vorgaukeln möchte.

Das Gameplay ist also recht simple, unser Trainer steht in der Mitte, links und rechts sind zwei Säulen mit einem Viereck, je nach Übungen müssen wir also unterschiedlich mal mit links und mal mit rechts Punchen. Dabei müssen wir genau den Rhythmus der Musik und das innere des Vierecks treffen, verpassen wir es ist der Schlag fehlgeschlagen und wir erhalten keinen Punkt, treffen wir es zu früh erscheint ein grünes „Okay“ auf dem Bildschirm, treffen wir genau die Mitte steht dann ein gelbes „Perfekt“, das Ordentlich Punkte gibt. Je mehr Kombos wir treffen, desto schneller steigt die Kombo-Anzeige, wird diese Bunt, erhalten wir für den Zeitraum doppelte Punkte für alle getroffenen Schläge.

Gute Idee aber schlechte Umsetzung

Die Idee ein Sportspiel auf der Switch zu veröffentlichen ist sehr gut, vor allem, da man durch den Handheldmodus wirklich von überall sein Workout oder Freies Training absolvieren kann, leider hinkt die Switch Version aber mit der Umsetzung. Denn letztendlich müssen wir weder die Stretch Übungen mitmachen noch merkt das Spiel ob wir wirklich die Fäuste schwingen oder einfach nur den JoyCons bspw. nach unten stoßen. Auch die Kalorienanzeige die wir verbrauchen, kann man sich sparen, denn jeder Körper baut Fett (oder generell Kalorien) anders ab. So schreibt bspw. Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise, dass wir bei ca. 107 Schlägen etwa 45 kcal verbraten haben, was mehr wäre als eine ganze Fanta zu trinken, die mit knapp 38 kcal auf die Hüften schlägt und das bei gerade mal 3 Minuten.

Spielt man zu zweit gibt es zudem oft Probleme beim Einsatz von einem JoyCons, bei uns wurde bspw. der von mir kaum erkannt und der vom zweiten Spieler nur sporadisch. Was zum nächsten Problem kommt, der Rhythmus funktioniert sehr oft nicht mit der Musik die es im Spiel gibt zusammen, so hören sich einige Schläge falsch platziert an, obwohl sie perfekt getroffen haben.

Freischalten von Klamotten usw.

Während unserer Übungen können wir Errungenschaften freischalten und erhalten dafür Tickets, die wir wiederum für Klamotten der Trainer ausgeben können, die wir wiederum aber erst freischalten müssen, in dem wir bestimmte Erfolge erzielen. Wer übrigens schon Fitness Boxing 1 gespielt hat, wird viele Trainer wiedererkennen, denn einige haben es auch in den zweiten teil geschafft.

Trailer:


Fazit

Ich habe immer gerne Sport gemacht, inzwischen habe ich aber selten die Möglichkeit dazu und in ein überfülltes Fitnessstudio gehe ich nicht gerne und dank Corona ist dies ohnehin im Moment nicht möglich. Gerade zu den XBOX 360 oder WII Zeiten habe ich unheimlich gerne die Sportspiele gespielt, sie waren lustig, machten Spaß und funktionierten dank bspw. Kinect oder Sensor sehr gut. Leider ist die Umsetzung der Switch Version nur mittelmäßig. Das Spiel macht Spaß, wer die Übungen und das Stretching auch wirklich mitmacht. Kann einiges an Training rausholen. Aus eigener Erwahrung aus dem Power Punching, weiß ich aber, wie schnell man gerade bei der Deckung Fehler macht, hier gibt es niemand der einen korrigiert oder kontrolliert und auch die Software passt in dem Sinne nicht wirklich auf, denn das Stretching muss man sich zwar ansehen, braucht aber theoretisch nichts zu tun, denn die JoyCons werden nicht benötigt dabei.

Sieht man aber von den ganzen Schwächen ab, macht das Spiel spaß und unterhält einen sicherlich für mehrere Stunden, die Musik macht Fun und die Charaktere sind wirklich gut animiert und spornen einen durch Lob zum Training an, zu dem erklären sie alles sehr gut, wie bspw. warum gerade Stretching so wichtig ist vor und nach dem Training. Mir jedenfalls hat es wirklich Spaß gemacht, solange man Realismus komplett weglässt. Und wer die Übungen ohnehin nicht ernst nimmt und ordentlich ausführt, veräppelt sich selbst, denn schließlich hat man sich das Spiel ja zum üben geholt.


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