Curious Expedition 2

PC

Roguelike-Fans aufgepasst, Curious Expedition lädt zur zweiten Runde ein, in der ihr neue Abendteuer erleben könnt mit einer Spannenden Story und vielen Schätzen und Gefahren. Ich habe mir das Spiel auf Steam angesehen und erzähle euch etwas über meine Spielerfahrungen.

Zufallsgenerierte Charaktere mit Vor- und Nachteilen

Wir starten das Spiel mit einer Mannschaft, die uns zusagt, hierzu stehen uns unterschiedliche Anführer zur Verfügung. Alternative können wir auch neue Charaktere generieren, die uns vielleicht vom Aussehen oder ihrer Vor- und Nachteile eher zusagen. So ist es beispielsweise möglich, ein Plünderer zu wählen, dass seine Lebensenergie durch Schätze eintauschen kann. Als Nachteil können wir dafür aber nicht in Dörfer übernachten um uns auszuruhen.

Je nach dem wie wir unsere Reisen abschließen möchten, lohnt es sich einen genauen Blick in die Charaktere zu werfen und sie auszuprobieren. Denn stirbt euer Charakter während der Mission oder gibt die Expedition auf, müsst ihr einen neuen Anführer auswählen, der euer Abendteuer dann dort fortsetzt, wo ihr vor dem Scheitern wart.

Schätze und Fallen

Egal ob ihr die Pyramiden aus Gold- oder den verschwundenen Missionar suchen müsst, ihr werdet überall Türme, Ruinen oder Höhlen finden, in denen ihr viele Schätze und Kostbarkeiten sammeln könnt, die allerdings für viel Chaos sorgen. Denn seid ihr zu gierig, können die Gebäude und Höhlen einstürzen und euch verfluchen. So kann es sein, dass ihr alles in eurer Nähe überschwemmt oder sich Berge überall auf der Karte breit machen und euch womöglich den Fluchtweg versperren. Hier muss man also wirklich aufpassen, denn mit viel Pech, könnt ihr eine Expedition nicht mehr abschließen und müsst so aufgeben.

Dorfbewohner, Kirchen und gierige Wesen

In den zufallsgenerierten Inseln trefft ihr auf viele Dorfbewohner, sowohl menschlicher.- wie auch Tierform, Monster und jede menge Händler, die euch abzocken wollen, weil sie genau wissen, ihr habt keine andere Möglichkeit als den Preis zu akzeptieren oder in der weiten Welt zu sterben.  Sie alle können Freund oder Feind sein. Ihr solltet euch also gut überlegen, ob es sich nicht doch eher lohnt, Opfergaben zu hinterlassen oder sie zu stehlen. Denn eure Taten haben Auswirkungen auf euren Ruhm. Habt ihr bspw. kein Wasser bei euch und ihr trefft unterwegs auf Eingeborene die euch darum bitten, nehmen sie es euch sehr übel und euer Ruhm sinkt. Dies kann dazu führen, dass sie euch nicht mehr in ihren Dörfern Willkommen heißen um euch auszuruhen. Es kann sogar so weit gehen, dass sie sich mit euch verfeinden und verfolgen um euch im Kampf nieder zu strecken. Seid ihr auf die Dorfbewohner angewiesen um bspw. auf eine andere Insel zu kommen, die ihr sonst nicht erreichen könnt, könnt ihr die Mission nicht mehr abschließen und müsst aufgeben.

In Kirchen könnt ihr euch ausruhen und einige Schätze aus dem Inventar zu eurem Schiff transportieren lassen. So habt ihr wieder mehr Platz für mehr Schätze aus Türmen oder durch Händler, die es auf der Insel gibt.

Das Glück mit den Würfeln

Egal ob in Türmen oder im Kampf, ihr müsst euer Glück durch Würfeln auf die Probe stellen. Es lohnt sich also beim Rekrutieren darauf zu achten, dass ihr verschiedene Würfelfarben mit euch nehmt, denn sonst kann eine Plünderung ganz schnell unmöglich werden. In Kämpfen dagegen hilft es euch einen Ausgleich zu finden, in dem ihr euch bspw. mit einer Schamanin heilen könnt und so wunden im Kampf versorgt, während ein anderer im Team mit seinen Würfeln nur Angreifen kann.

Untreue Bande oder falsche Entscheidungen

Egal wie gut euer Team ist, wenn ihr nicht zu ihnen steht, sie von Infektionen heilt oder die falsche Entscheidung trefft, können sie euch verlassen. Gehen sie, nehmen sie einen Teil der Beute mit und ihr verliert nicht nur was sie mitnehmen und euer Mitglied selbst, sondern vor allem schrumpft auch euer Inventar. Dies kann dazu führen, dass ihr überladen seid und schnell Ware verkaufen oder wegschmeißen müsst. Denn ein überladenes Inventar saugt an euren Kräften und führt ganz schnell zu einer Niederlage.

Manchmal kann es sein, dass euer Teammitglied sich euch auch wieder anschließt, wenn es merkt, dass ihr doch Erfolg habt oder euch über Wasser halten konntet. Ihr habt oft die Wahl, ob ihr das Mitglied wieder aufnehmen wollt oder nicht. Es gibt auch Dörfer, in denen ihr neue Mitkämpfer rekrutieren könnt, wenn ihr genug zum Handeln habt.

Story und repetitive Missionen

Das Spiel startet 1886, in dem ihr drei Expeditionen ausführen müsst um Kapitel 1 in der Story freizuschalten. Habt ihr Akt 1 geschafft, müsst ihr wieder drei Expeditionen erfolgreich mit einem Charakter abschließen, um Akt 2 freizuschalten. So geht es die ganze Story weiter. Leider wiederholen sich die Expeditionen sehr schnell, so kann es sein, ihr müsst eine Mission mehrfach spielen, zudem unterscheiden sich bei den drei Missionen auch die Schwierigkeitsgrade, die mit Totenköpfe auf der Karte markiert werden. Je nach Ausrüstung die ihr im Spiel freigeschaltet habt oder in den verschiedenen Fraktionen kaufen könnt, lohnt sich ein Versuch mit drei Totenköpfe, da ihr hier die meisten Belohnungen erhaltet.

Balancing etwas unfair und unausgeglichen

In meiner ganzen Spielzeit empfand ich das Balancing ganz okay bis ich zu Akt 3 gekommen bin, ab hier empfand ich es sehr unausgeglichen, selbst bei der leichtesten Schwierigkeitsstufe. So habe ich bspw. den Missionar retten wollen und fing auf einer Insel an, in der ich Dorfbewohner ein Medi kit geben sollte, das ich nicht bei mir hatte, da ich es bisher nie brauchte und lieber mein Kapital in Nahrung gesteckt habe. Das hat mir direkt drei Ruhmpunkte Abzug geben und ich startete bereits bei minus zwei. Also verweigerte das Dorf mir zu helfen und ich hatte keine Möglichkeit den Ruhm zu steigern, da ich weder genug Schätze für Opfergaben hatte noch Handeln konnte. Damit musste ich aufgeben. Ein anderes Mal bin ich auf der Suche der Pyramide gewesen und wählte den schwersten Schwierigkeitsgrad aus, als ich die erste Insel mit Mühe schaffte, ging die Mission in einer Höhle weiter, ohne dass ich vorher Proviant kaufen konnte oder andere Sachen die ich brauchte, das Ergebnis war, dass ich die Expedition beenden musste, da ich nichts sehen konnte und mir keine Energie mehr übrigblieb und das Team schon verloren hatte, womit ich auch die Kämpfe nicht mehr schaffen konnte.

Grafik und Sound:

Die Grafik gefällt mir sehr gut in Curious Expedition 2, sie hat was malerisches und auch die zufallsgenerierten Inseln sind schön und detailreich, wiederholen sich in ihrer Form bzw. Fauna doch sehr, was mich jetzt aber nicht störte. Der Soundtrack ist gut und macht Spaß angehört zu werden, gerade bei Erkundungen sehr harmonisch und entspannend.

Trailer

 


Fazit

Obwohl ich inzwischen nicht mehr so ein riesen Fan von Roguelike Spielen bin, da es sie inzwischen gefühlt wie Sand am Meer gibt, bin ich von Curious Expedition 2 positiv überrascht. Das Spiel hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn sehr vieles vom Glück abhängig ist, dass man hat. Die Insel bietet viel zu erkunden und die fremden Völker bringen Abwechslung und haben viel zu erzählen. Die Story wurde ordentlich geschrieben und bereichert das Gameplay. Wer keine Lust hat alles immer zu lesen kann das auch via Mausklick wegdrücken, er verpasst zwar dann einiges, ist aber nicht so relevant. Hat man am Ende eine Entscheidung zu treffen, steht im letzten Abschnitt eh alles drin was wichtig ist.

Das Balancing hat mir ab Akt 3 nicht so ganz gefallen, was aber auch vom Patch 1.0.2 kommen kann, denn ab da wurde das Spiel sichtlich schwerer und ich hatte selbst bei leichten Expeditionen oft kein Glück und musste diese durch verschiedene Dinge abbrechen. Hier wünsche ich mir noch etwas Verbesserung und auch etwas mehr unterschiedliche Missionen vor den Story-Akten.


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