Nintendo exklusives JRPG aus dem Hause von Square Enix, erobert nun auch die Switch und bringt neue Helden, eine Story und ein komplett anderes Kampfsystem ins Spiel. Kann Bravely Default II dennoch so gut überzeugen wie seine Vorgänger-Titel auf dem 3DS?
Story und Handlung:
Story typisch geht es auch in Bravely Default II zu, wir steuern ein Trupp von vier Helden und müssen das Gleichgewicht auf der Welt wieder herstellen, in dem wir vier Kristalle bergen und sie an ihren rechtmäßigen Platz zurückbringen. Dafür müssen wir durch die fünf Königreiche von Excillant reisen und unzählige Feinde und Bosse besiegen. Leider nimmt die Story nur wenig fahrt auf und immer dann, wenn sie spannend zu werden scheint, müssen wir uns durch einen Dungeon kämpfen und einen Boss besiegen.
Active Time Battle statt Classic
Wer bereits die Vorgänger vom 3DS kennt, weiß, dass Bravely Default ein klassisches rundenbasiertes Kampfsystem hatte, das ändert sich nun im Switch Ableger, denn hier haben wir rundenbasierte Kämpfe im Active Time Battle Modus, dieses System kennt man aus diversen anderen Spielen wie bspw. Final Fantasy. Eure Charaktere können also erst dann angreifen, Zauber anwenden, heilen oder sich verteidigen, wenn ihr Balken aufgeladen ist. Allerdings hängt die Geschwindigkeit von der Klasse eurer Helden ab. Es kann also mal schneller und mal langsamer gehen.Brave oder Default
Ihr habt im Spiel immer die Option zwischen Brave oder Default zu wählen. Ersteres kann einen Gegner viermal hintereinander angreifen, lässt euch aber dann mit der gewählten Figur die nächsten drei Runden im Regen stehen, sofern man sich vorher nichts aufgespart hat, was bei Boss-Kämpfen schnell zur Niederlage führen kann. Die zweite Option, also Default, hingegen stellt euren gewählten Charakter in die defensive Haltung und spart einen Zug auf, habt ihr dies bspw. viermal gemacht, könnt ihr im Anschluss direkt Brave nutzen und lädt euch für den nächsten Angriff normal auf, mal davon ab, dass ihr in der defensiven Haltung weniger schaden nehmt.
Jobs Leveln für Skills und Fähigkeiten
Ihr müsst in Bravely Default II die Klasse eures Charakters leveln, denn dadurch schaltet ihr mehr Fähigkeiten (Asteriske durch Bosse) und Skills frei. Die Levelgrenze ist mit Level 12 allerdings schon erreicht, dauert aber seine Zeit. Das Leveln ist vor allem gegen Bosse sehr wichtig, die sehr herausfordernd sein können und einen ganzen Trupp auch dann niedermetzeln, wenn dieser ein höheres Level hat (egal auf welcher Schwierigkeitsstufe ihr spielt). Auch spielt es eine Rolle, welche Klasse ihr benutzt, denn diverse Klassen könnten bei einem Gegnertyp nutzlos sein, so müsst ihr dafür sorgen, dass alle eure Klassen stehts hochgelevelt werden, was ziemlich Grinding werden kann.Spielen während die Switch im Standby-Modus ist
Was heutzutage alles möglich ist, zeigt Bravely Default II. In jeder Stadt gibt es nämlich eine nette alte Dame, die euch ihr Boot leiht. Mit diesem könnt ihr im Standby-Modus bspw. Segeln und so Schätze finden, die eure Charaktere verstärken, ohne dass ihr zwangsweise dabei sein müsst. Natürlich ersetzt es nicht das Grinden im Spiel, hilft euch aber die Spielzeit zu reduzieren, sofern ihr bei den Bossen keine allzu großen Probleme habt. Ansonsten kann es gut sein, dass ihr im vergleich zur kurzen Story locker auf eine Spielzeit von 40-70 Stunden kommt.Gute Steuerung, nette Grafik
Die Steuerung funktioniert auf der Switch sehr gut, sowohl im Handheldmodus mit euren JoyCons oder mit dem Pro Controller im TV-Modus. Die Kamera lässt sich auf der Weltkarte frei bewegen, genau wie eure Charaktere, im Dungeon oder in den Städten könnt ihr die Kamera nicht frei schwenken, denn diese ist fest verankert. Die Spielwelt sieht sehr schön aus, noch mehr haben mir hier aber die Hintergrundbilder gefallen, die man immer wieder sieht. Leider für meinen Geschmack etwas zu kurz. Grafisch überzeugt das Spiel, zeigt aber leider wie viele RPG-Spiele einige schwächen auf der Switch, wenn es um Texturen handelt, die man vom nahen oder der ferne sieht. Diese verpixeln leider stark und sehen etwas komisch aus, vor allem beim bewegen (Gras im Wind bspw.). Ansonsten sieht das 3D Spiel aber schick aus und vor allem die Charaktere sind witzig und etwas übertrieben gestaltet.