Milestone ist mittlerweile für seine Rennspiele bekannt, seit dem 11.03.2021 können nun offiziell alle Spieler das neue Monster Energy Supercross – The Official Videogame 4 zocken. Wer das Spiel vorbestellt hatte, bekam einen früheren Zugang zum Spiel. In meiner Review erzähle ich euch etwas über meine Erfahrungen. Gespielt habe ich Supercross 4 auf dem Computer.
Monster Energy Supercross – The Official Videogame 4 erschien für PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S, PC (Steam) und Google Stadia.
Was ist anders?
Diese Frage stellen sich wohl die meisten, die bereits Supercross 3 gespielt haben. So hat sich die Karriere im Ganzen stark verbessert, dazu gehe ich auch nachher in der Review weiter ein. Es gibt nun über 25 neue Herausforderungen, um die Skills des Fahrers zu verbessern. Statt 13 offizielle Teams habt ihr nun über 20 offizielle Teams zur Verfügung. Statt der Corona-Strecke gibt es jetzt 5 neue Strecken, inspiriert von der Landschaft von Maine Island (4 SX, 1 MX). Das Roster hat sich vergrößert und beinhaltet statt 97 Fahrer nun weit über 100 Fahrer vom 450SX und 250SX Ost und West Kader aus dem Jahr 2020 inkl. Eli Tomac und Ken Roczen. Und zu guter Letzt gibt es einen verbesserten Strecken Editor, mit dem ihr nun neue Module, neue Anpassungsteile (Startraster, Ziellinie) usw. nutzen könnt. Auf weitere Änderungen gehe ich in meiner Review weiter unten ein wie bspw. Fahrphysik.
Karrieremodus mal anders
Der Karrieremodus wurde überarbeitet und macht jetzt noch mehr Spaß. Für mich einer der Gründe, wieso ich Supercross 4 überhaupt gespielt habe. Es ist nicht wichtig immer Nr. 1 zu werden, belohnt werden wir trotzdem fast immer mit Erfahrungspunkten, Geld oder Fähigkeitspunkten. Das fand ich sehr cool, denn so ist der Druck weg immer an erster Stelle stehen zu müssen und man kann sich aufs fahren konzentrieren und hat einfach mehr Spaß dabei. Die Sponsoren werden einen auch nicht sofort abspringen, wenn wir mal fünfter werden oder achter. Zudem können wir dank Trainingsmissionen bestimmte Fähigkeiten testen und durch Sonderevents oder den Compound kann man zusätzliche Herausforderungen erfüllen.Mit den Erfahrungspunkten die ihr gesammelt habt, könnt ihr Fähigkeiten von Fahrer oder Fahrerin sowie technische Aspekte des Bikes ausbauen. Das heißt, ihr könnt es Aufrüsten und besser machen, dazu gehören bspw. Bremsen, Reifen, Lenker oder Auspuff. Natürlich könnt ihr auch euch selbst schicker machen mit neuen Stiefeln, Brillen, Anzügen oder Helmen.
KI ist zum weinen
Ein Grund wieso ich den Spaß an Supercross 4 recht schnell verloren habe ist die dämliche KI, die einen wirklich zur Weißglut bringt und wo man sich als Spieler fragt, was sich die Entwickler bitte hier gedacht haben? Zum Glück ist es nicht allzu wichtig, immer Erster zu werden, dennoch ein dickes „NEIN, das geht gar nicht“ von mir. Denn die KI tut im Grunde was sie will und das egal auf welcher Schwierigkeitsstufe. Sie springt hoch und auf deinen Kopf, fährt dir voll in die Reifen rein oder nimmt dreist so gut wie jede Kurve mit Abkürzungen ohne Strafen zu erhalten. Fällt sie dann mal wohlverdient auf die Nase, tut das Spiel so als wäre nie was gewesen, passiert dies uns, verlieren wir unnötig Zeit die uns auch sehr schnell die Platzierung kosten kann. Apropos Schwierigkeitsgrade, machen die überhaupt einen Sinn? Also im „Freien Rennen“ empfand ich „sehr leicht“ falsch platziert, denn hier startet man bereits mitten im Rennen als 22er und wird von der KI auch schon überrundet, spielt man es stattdessen auf Mittel oder Schwer, ist man plötzlich in der Mitte ca. statt 22ter.
Physik lässt zu wünschen übrig
Gerade wer mit Supercross 4 erst jetzt einsteigt, wird es wirklich schwer haben, egal auf welcher Schwierigkeitsstufe, denn die Fahrphysik ist alles andere als Optimal und macht es auf keiner Stufe wirklich einfach. Aber auch Spieler die von Supercross 3 kommen und dort schon die Fahrphysik schlecht fanden, werden einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Das Spiel ist knallhart und durch die KI noch härter und benötigt einige Übungsstunden, um mit der Steuerung klar zu kommen. Die Hilfestellungen im Spiel helfen zwar minimal, aber einfach nicht genug um einfach in „Freie Rennen“ seinen Spaß zu haben. Daher kann ich Neulingen das Spiel nur dann empfehlen, wenn sie bereit sind, einige Stunden darin zu investieren, mit der Fahrphysik klar zu kommen und diese ausgiebig zu üben.Grafik, Animationen und Musik
Die Grafik am PC ist in Ordnung, allerdings empfinde ich gerade die weiblichen Figuren als ziemlich hässlich, da fehlte wohl die Zeit oder Liebe auch hier etwas mehr Arbeit hineinzustecken, das geht nicht nur von den Fahrerinnen aus, sondern vor allem von den Frauen auf der Piste. Die Bikes und männlichen Fahrer dagegen sehen sehr gut aus und sind ein richtiger Hingucker. Die Strecken sind detailliert und sehen schön dreckig aus, überall sieht man die Rillen von den Reifen usw., das hat mir sehr gut gefallen. Die Fahrer sowie Bikes werden auch dreckig, allerdings viel zu langsam in meinen Augen. Hier hätte man ruhig mehr machen können. Die Animationen sind gut, wurden aber zu Supercross 3 nicht wirklich geändert. Die Musik hat mir persönlich nicht wirklich gefallen, was aber Geschmacksache ist. Wer gerne harte Rock- oder Heavy Metal Musik mag, wird sich hier erfreuen. Etwas mehr Abwechslung hätte ich mir dennoch gewünscht.