Erst Japan dann USA und Europa
Shin Megami Tensei 3 Nocturne HD Remaster wurde bereits vor fast einem Jahr in Japan veröffentlicht, erst jetzt findet das Spiel den weg in den Westen, da die Übersetzung ins Englische seine Zeit in Anspruch nahm. Das Remaster wird abgesehen von Englisch auch die Japanische Sprachausgabe beinhalten.
Neuerungen im Remaster:
Vorweg, wir reden hier tatsächlich über ein Remaster und kein Remake, man sollte definitiv nicht zu viel erwarten. Was sich aber stark gebessert hat, ist die Grafikqualität, die sieht wirklich klasse aus, verglichen zur damaligen PS2 Version. Leider ist das Spiel nach wie vor in manchen Gebieten, Räume usw. sehr karg und deteilarm. Die Animationen sind simpel und sehen veraltet aus. Die 3D-Modelle und Hintergründe sind okay, wenn auch nicht immer so gelungen. Etwas störend dagegen fand ich die PS2 Musik, die nicht bearbeitet wurde, gerade bei Kämpfen wurde dies schnell nervig. Eine weitere Verbesserung in Shin Megami Tensei 3 Nocturne HD Remaster dürfte vor allem Fans freuen, denn es gibt nun eine neue Schwierigkeitsstufe. Zudem bleibt euch das freie Speichern selbst überlassen, dass heißt, ihr könnt nun Speichern wann immer und so oft ihr wollt. Als letztes Häppchen habt ihr noch einen Alternativen Handlungsstrang mit Raidou Kuzunoha.
Bild von Persona Central
Persona 5 Fans treffen auf dasselbe Universum und Kampfsystem
Das Kampfsystem in Shin Megami Tensei 3 Nocturne HD Remaster ähnelt sehr stark dem von Persona 5, ihr habt ein Rundenbasiertes Kampfsystem, bei dem ihr auch wie in Persona 5 einen zusätzlichen Angriff erhaltet, wenn ihr die Schwäche der Feinde ausnutzt. Einziger Unterschied hier ist, dass ihr Dämonen anheuern könnt, die für euch mitkämpfen. Bei jeder Auseinandersetzung könnt ihr kurz mit ihnen tratschen. Um sie auf eure Seite zu lenken, wollen einige Dämonen Gold, Items oder auch nur eine nette Antwort. Die angeschlossenen Dämonen sind dann fester Bestandteil unseres Teams, denn in Shin Megami Tensei 3 Nocturne HD Remaster stehen uns nicht wie in Final Fantasy und Co. Freunde zur Seite, die dauerhaft mit uns Kämpfen. Sind wir mit einem Dämon nicht zufrieden, können wir auch fusionieren und erhalten dadurch ein ganz neues Monster. Das macht nicht nur Spaß, sondern sorgt für reichlich Motivation.
Wie der damalige Deutsche Titel schon vermuten lässt, sind wir selbst ein Dämon, allerdings können wir nicht fusionieren, dafür aber eine dunkle Kraft namens Magatama absorbieren. Mit ihr erhalten wir verschiedene Boni auf Attribute wie bspw. Stärke, Vitalität oder Glück. Steigen wir ein Level auf, können wir Skill-Punkte freisetzen, allerdings sollte man sich gut überlegen, in was man den Skill-Punkt investieren möchte um das Beste Ergebnis im Kampf zu erzielen, dass wir uns wünschen. Als Schauplatz spielt das Spiel wie Persona 5, in Tokio.
Für wen lohnt es sich nun?
Ganz klar lohnen tut sich das Spiel für Liebhaber der PS2-Version und JRPG-Liebhaber, die das Original nicht kennen. Bei ersteres würde ich aber auf ein Sale warten, der UVP von knapp 50€ scheint mir etwas hoch zu sein für das was das Remaster bietet. Mir persönlich hat es großen spaß gemacht und die Neuerungen waren nett, jedoch sind die Animationen und Gegenden sehr karg und eintönig. Auch die Kämpfe machen Spaß aber wir haben keine Wahl ihnen wirklich aus dem Weg zu gehen. Das sind alles kleine Dinge, die man hätte verbessern können wie auch die Musik, die noch aus der PS2 Version stammte. Die Englische Synchronisierung ist in Ordnung, mehr aber auch nicht.