World's End Club

Nintendo Switch

Hinter dem Puzzle-Action-Abenteuer-Spiel „World's End Club“ stecken die beiden bekannten Spieleautoren Kotaro Uchikoshi und Kazutaka Kodaka, die euch ein spannendes Detektive Spiel versprechen, ob ihnen die Zusammenarbeit gelungen ist und ob sich das Spiel wirklich lohnt, erfahrt ihr in meiner Switch Review. World's End Club erschien ursprünglich im September für Apple-Arcade.
 

Story und Handlung:

Japan 1995, unser Protagonist Reycho und seine Klassenkameraden der sechsten Klasse, auch bekannt als Go-Getters-Club, wollten einen Schulausflug machen, als sie plötzlich von einen nahegelegenen Meteoriteneinschlag unterbrochen werden, der den Bus von der Straße abkommen lässt und sie das Bewusstsein verlieren. Als die Schüler Später wieder zu sich kommen, finden sich alle in einem Unterwasser-Vergnügungspark wieder. Weit und breit kein Bus zu sehen, geschweige denn vom Fahrer oder einen Lehrer, doch plötzlich werden sie von einem seltsamen Wesen namens Pielope zu einem Survival-Spiel aufgefordert. Nach einer gelungenen Flucht, findet sich die Gruppe in einer ganz anderen Stadt wie gedacht, alles ist zerstört und nach wie vor Menschenleer. Ab nun erwarten euch einige Abenteuer mit Wendungen, die sich zwischen Freundschaft, Trauer, Verrat und Zusammenhalt abwechseln.

Tolle Charaktere, einfache Rätsel

Während die Charaktere wirklich gelungen sind, kommen die Rätsel und Bosse im Spiel etwas langweilig und unmotiviert rüber, denn die Rätsel sind sehr mau angesiedelt und darüber hinaus einfach gehalten, so dass man nicht mal das Köpfchen einschalten braucht. Die Level bieten kaum Erkundungsfreiheiten und die meisten Sticker die wir sammeln können, liegen auf unserem Weg. Das einzig gute sind die Entscheidungen die ihr im Spielverlauf abgebt, denn diese sind entscheidend für eurer weiterkommen, es empfiehlt sich daher, nach dem ersten Durchgang anhand Kapitel-Auswahl die Entscheidungen erneut zu spielen und diesmal etwas anderes zu wählen, um das meiste aus der Story herausholen zu können.

Englische Synchronisation und schlechte Übersetzung

World's End Club besitzt auch wenn im Nintendo eShop beschrieben, keine deutsche Synchronisation, sondern kann wahlweise nur in Englisch oder Japanisch gespielt werden mit deutschem Untertitel. Während beide Synchronisation gelungen sind, hackt es extrem an der Übersetzung, während bspw. „Chicken“ mit „Hase“ übersetzt wurde, tummeln sich hin und wieder auch heftige Rechtschreib-, Grammatik und Zeichenfehler im Spiel rum, weil das aber nicht genug ist, wird ebenfalls aus „du“ plötzlich ein „Sie“, was definitiv keine sechs Klässler untereinander verwenden würden.

Werbung wie in Death Stranding

Ihr erinnert euch an das Hideo Kojima Spiel „Death Stranding“, das von Werbung nur so wimmelte? Wenn euch das dort bereits störte, wird euch World's End Club erst recht aufstoßen, denn auch hier wurde Werbung für Lifeguard, einem Energy Drink gemacht und das sogar mit Slogan, der beinahe immer total unpassend ins Spiel implementiert wurde. Da sich das Spiel für Jüngere eignet, finde ich dies schon sehr nervig, schließlich handelt es sich um eine Kaufversion und kein Gratis Vollspiel, nur gut, dass es den Drink nicht in Deutschland gibt und somit Eltern nicht befürchten müssen, dass die Kids danach schreien werden.

Trailer:


Fazit

Obwohl World's End Club für Apple-Arcade veröffentlicht wurde, merkt man es dem Spiel nicht an, denn Grafisch und Spielerisch läuft es auf der Nintendo Switch sehr gut und macht auch am TV und natürlich im Handheldmodus einen guten Eindruck. Das Gameplay selbst ist zwar sehr simpel gehalten, macht aber dennoch Spaß. Die Höhen und Tiefen im Spiel sind gelungen und die Entscheidungen können dank Kapitel Auswahl am ende des ersten Durchgangs geändert werden, um den vollen Story Inhalt zu offenbaren. Etwas schade empfand ich die Werbung die im Spiel benutzt wurde, da sie sehr oft einfach nicht hineinpasst, zudem ist die Deutsche Übersetzung wirklich misslungen. Wer englisch halbwegs versteht, sollte vielleicht darauf verzichten, die englische Synchronisation ist nämlich gut und einfach gehalten.


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