Für Rocky- und Box Fans bringt Survios, Inc. das Spiel, worauf wir alle schon sehnsüchtig gewartet haben, schlüpft in die Rolle verschiedener Charaktere aus den Rocky-Filmen und kämpft euch an die Spitze. Ich durfte Big Rumble Boxing: Creed Champions vorab spielen und möchte euch erzählen, wie es mir gefallen hat. Das Spiel erscheint am 03.09.2021 für Nintendo Switch, PS4, Xbox One und PC.
Creed: Rise to Glory 2.0 ohne VR
Wer bereits die VR-Version gespielt hat, wird kaum einen Unterschied feststellen. Abgesehen vom fehlenden VR-Support, hat sich nur grafisch was getan. So tretet ihr gegen dieselben Charaktere wie bereits in „Creed: Rise to Glory“, an. Sogar die Schauplätze sind identisch, in denen ihr eure Kämpfe austragt. Es stehen euch also insgesamt 20 Kämpfer (10 müssen freigeschaltet werden) und 13 Boxplätze zur Verfügung.
Story Modus und Versus Modus
Im Story Modus könnt ihr in eine von 10 freigeschalteten Charaktere schlüpfen und ihren Werdegang spielen, zumindest so, wie es die Story im Spiel gerne hätte. Egal ob ihr mit Rocky, Creed oder Scraps spielt, sie alle müssen unterschiedliche Kämpfer erledigen bevor sie gegen Ivan Drago antreten können. Erzählt wird die Story immer mit Rocky zusammen, entweder er ist der Trainer oder aber er erzählt was damals war oder hätte sein sollen. Dieser Modus hat mir eigentlich sehr gut gefallen, die TextBoxen waren gut geschrieben und hin und wieder auch lustig. Man spürt in jedem Fall den Rocky-Flair aus den Filmen. Hat man mit einem Charakter die Kämpfe gewonnen und den Story Modus geschafft, winken neue Klamotten und Charaktere als Belohnung. Habt ihr keine Lust auf den Story Modus, gibt es noch den Versus Modus, hier könnt ihr ebenfalls aus allen Charakteren die ihr freigeschaltet habt wählen und müsst diverse Kämpfe überstehen um neue Spielfiguren usw. zu erhalten. Pro gewonnener Kampf füllt sich ein Balken auf, ist dieser vollgefüllt müsst ihr einen Gegner besiegen der euch herausfordert um diesen dann freizuschalten, dies ist auch der schnellste Modus um alles im Spiel zu erhalten, da meist nur 3 Kämpfe notwendig sind.
Schwierigkeitsgrad etwas unausgeglichen
Da ich selbst die VR-Version noch nie gespielt habe und es kein Tutorial gibt, habe ich verschiedene Schwierigkeitsstufen getestet. Da Profi mich am Anfang etwas herausgefordert hat, vor allem bei den letzten zwei Kämpfen, wollte ich es bei den anderen Charakteren etwas lockerer angehen, jedoch empfand ich nur minimale Änderungen zwischen dem Schwierigkeitsgrad „Profi“ und „Anfänger“. Die Gegner hauten einen Superschlag nach dem anderen raus, das Einzige was wirklich anders war, war, dass die Gegner meist nach dem dritten knock-out, nicht mehr aufstanden. Zudem gab es eine bessere Wertung beim Training, bei fast gleicher Punktzahl, was allerdings auf das Spiel keinen wirklichen Einfluss hat. Gerade für Anfänger empfand ich das Spiel doch extrem hart und ich hätte mir zumindest ein Tutorial gewünscht, dass die Superschläge zeigt und wie man im richtigen Moment ausweicht um zu Kontern. Für Casualspieler oder Gamer die nicht so große Herausforderungen mögen, sehe ich viel Frust aufkommen.
Button dashen und Training
Werdet ihr im Spiel ausgeknockt, müsst ihr bei Nutzung eines Controllers die „X“-Taste immer wieder drücken bis sich der Kreis der erscheint komplett grün färbt, mir ist hierbei aufgefallen, dass es nicht nur auf Schnelligkeit ankommt, sondern vor allem, dass man die „X“-Taste gleichmäßig drückt, also immer im selben Rütmus, ist man mal langsamer oder schneller, dreht sich der Kreis zurück. Das macht es oft sehr schwer nach dem dritten knock-out wieder rechtzeitig auf die Beine zu kommen, da der Daumen müde wird. Das Training während der Story macht Spaß, hat aber so wie ich es beurteilen konnte keinen Einfluss auf das Spiel und die kommenden Kämpfe. Es gibt einen separaten Trainingsmodus im Menü, hier könnt ihr allerdings nur wie bspw. bei „Tekken“ die Moves trainieren und den Gegner einstellen, ob er sich bewegt, nur blockt oder kontert. Es gibt also keinerlei Tutorial, welches euch zeigt, wie man die Superschläge macht, die, die KI immer einsetzt. Gerade das macht es besonders für Anfänger schwierig und wer möchte schon eine Comboliste auswendig lernen, wenn er einfach nur ein bisschen Spaß haben möchte.
Spektakuläre Kämpfe und Atmosphäre
Lässt man sich auf die Kämpfe ein und mag Herausforderungen, kann man wirklich viel Spaß haben, denn die Kämpfe sind spannend gescriptet und man fühlt sich, als wäre man wirklich Teil der Rocky-Filme. Vor allem aber empfand ich die Atmosphäre stark, jubelnde Fans, die Kreischen und Buhen und immer lauter werden, wenn bestimmte Aktion im Ring aufkam. Das Einzige was ich mir noch gewünscht hätte um das ganze perfekt zu machen, wäre der Ringrichter, der die Kämpfe ansagt, so wie bei der VR-Version inkl. dem obligatorischen „Handschlag“ Gruß. Beides fehlt leider in Big Rumble Boxing: Creed Champions, wo wir den Kampf direkt nach dem „Ding, Ding“ Glockenschlag starten.
Lizensierte Musiktitel gute Grafik
Wie in den Rocky-Filmen, finden wir auch im Spiel bekannte Titel inkl. Gonna Fly Now und Eye of the Tiger, die Stimmung machen und den Spieler so richtig einheizen. Grafisch hat sich zur VR-Version minimal was getan, die Kämpfer sehen allgemein besser und detaillierter aus, die Farben sind kräftiger und wirken etwas mehr shiny. Alles in allem ist das Spiel aber sehr schön anzusehen, wobei man in den Kämpfen eh kaum dazu kommt.