Clockwork Aquario

Nintendo Switch
Sieht aus, als käme es direkt aus einer Spielhalle aus den 90ern

Ein lang verschollenes Spiel taucht wieder auf und erlebt nach knapp 29 Jahren endlich den verdienten Release, dem ihm lange verwehrt wurde. Die rede ist natürlich von Clockwork Aquario, welches im Jahre 1992 entwickelt wurde für Arcade-Automaten auf Basis des Sega System 18. Ich durfte mir die Switch Version ansehen und möchte euch nun darüber berichten.

Echtes Retro auf der Switch

Mit einer besonderen Art der Energie, die eigentlich nur in Spielen zu finden ist, die vor langer, langer Zeit gemacht wurden und vermutlich inzwischen in der Ecke einer weit entfernten Spielhalle vergammeln, verzaubert Clockwork Aquario alle Retro-Fans, die das Genre aus den 90er geliebt haben. Denn Clockwork Aquario ist kein weiterer verstaubter Klassiker, den ihr bereits gespielt habt und nun als Remake oder Remaster zurückkehrt, oder das dem Stil der besten Spiele der 93er nachempfunden ist, sondern eine echte, brandneue und doch alte Veröffentlichung.

Minimale Anpassungen

Aufgrund das Clockwork Aquario ein Spiel für Arcade-Automaten war, ist es relativ schnell durchzuspielen, nämlich nach knapp 20-25 Minuten. Damit man sich aber etwas länger mit dem Spiel beschäftigt, ist der Arcade Modus daher zu beginn noch gesperrt. Ihr müsst um diesen freizuschalten das Spiel einmal komplett durchspielen, dazu stehen euch drei Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, das kurze zweistufige Training, hilft euch hierbei mit den alten Spielmechaniken und mit dem aktiv fröhlichen, hüpfenden Gameplay auseinanderzusetzen. Im Arcade Modus selbst habt ihr dann unendliche Continues, die euch beim ableben an genau den Punkt zurückbringen, wo ihr draufgegangen seid, das macht auch eine Rückspulfunktion/rewind unnötig. Aufgrund dass das Spiel so kurz ist, gibt es auch keine Speicherfunktion.

Leichtes Gameplay:

In Clockwork Aquario dreht sich im Grunde alles immer um die gleichen, leicht zu erlernenden Moves. Jeder der drei spielbaren Charaktere kann in Mario-Manier auf Feinde springen, sie von unten zerschmettern oder einfach per Knopfdruck auf sie einschlagen, wobei der erste Schlag die Gegner nur betäubt und der zweite sie platzen lässt. Betäubte Feinde jeder Größe können über den Kopf gehoben und dann horizontal oder vertikal auf alles geschleudert werden, was im Weg steht, wobei sofort alle Gegner die getroffen wurden zerplatzen.

Koop mit mehr Fun

Mit einem Kumpel vor Ort macht Clockwork Aquario noch mehr Spaß. Jeder von euch kann nämlich den anderen als bequeme Plattform benutzen oder ihn sogar aufheben und dann wie eine Waffe durch die Gegend werfen (es gibt eine kurze Phase der Unbesiegbarkeit für den "Geworfenen", so dass er keinen Schaden nimmt, wenn er an einer gefährlichen Stelle landet). Für noch mehr Spielspaß und Abwechslung, gibt es sogar ein lustiges kleines Wettkampf-Minispiel (das auch separat gespielt werden kann), das einen für einige Runden gut unterhält.

Grafik und Sound:

Vor allem die Pixelgrafik (ich liebe Pixelgrafik sehr) ist schlichtweg atemberaubend, egal ob man sie an den Standards von damals oder an denen der heutigen Konkurrenz misst. Jedes noch so kleine Detail wie bspw. von der sich drehenden Uhrwerkstaste auf dem Rücken eines Metallkraken bis hin zu dem befriedigenden visuellen Knall eines glänzenden Fischkopfballons, zeugt von außerordentlichem Können und Geschick, dass man beinahe von Kunst reden kann. Und dabei spielt es noch nicht mal eine Rolle, ob wir hierbei den TV Modus oder den Handheldmodus auf der Switch nutzen. Der Soundtrack ist ebenfalls typisch für die 90er, es gibt sowohl den Original- als auch den überarbeiteten Soundtrack, den man sich im Menü anhören kann, im Spiel selbst habe ich jetzt keine Möglichkeit gefunden dies einzustellen.

Trailer:


Fazit

Clockwork Aquario hat lange auf sich warten lassen, aber das Warten hat sich definitiv für Retro-Fans gelohnt. Dieses unglückliche Arcade-Juwel wurde in mühevoller Kleinarbeit geborgen, restauriert und wieder zusammengesetzt und fühlt sich dabei genau so an, wie sich ein Oldschool Arcade-Plattformer anfühlen sollte. Die kurze Spielzeit ist zwar für den gefragten Preis extrem kurz, doch macht es dies durch seinen hohen wiederspielwert wieder wett. Ich kann daher das Spiel jedem empfehlen, der von den 90er Arcade Plattformern nicht genug haben kann und eine atemberaubendes Pixel-Art erleben möchte.
Sieht aus, als käme es direkt aus einer Spielhalle aus den 90ern


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