Weil Plattformer gefragt sind und inzwischen auch 2D-Metroidvania-Abenteuer, hat sich der Entwickler Allods Team Arcade einen besonderen Mix aus beiden Genre einfallen lassen und diese mit einer typischen Schurken und Helden Geschichte gepaart.
Story und Handlung:
In „Blast Brigade vs. Evil Legion of Dr. Cread“ wird eine typische Geschichte von Gut gegen Böse erzählt. Eine Gruppe Helden kämpft gegen einen durchgeknallten Superschurken, der seine eigene Inselbasis hat. Dass sich die Geschichte hier selbst nicht zu ernst nimmt, ist eine wahrliche Untertreibung. Eure Aufgabe ist natürlich den verrückten Dr. Cread zu eliminieren und die Welt in der ihr Lebt wieder in Ordnung zu bringen. Der übliche Helden Alltag also … Es gibt zwar ein paar Wendungen, aber die Dinge sind erfrischend einfach gehalten, so dass der vorbildliche Schreibstil und die Präsentation im Vordergrund stehen. Wer mehr hofft, wird also vermutlich enttäuscht, aber muss es unbedingt immer mehr sein?
Abwechslungsreich und voller Wellen
Während wir die verschiedenen Biome erkundet, die sehr abwechslungsreich sind und von üppigen Dschungeln und goldenen Stränden bis hin zu feuchten Abwasserkanälen und Hightech-Bösewicht-Lagern reichen, gibt es einen fast ständigen Strom von Feinden, die auf uns in Wellenartigen Zügen zukommen. Es bleibt also wenig Zeit sich zu entspannen. Die Kämpfe sind schnell und fühlen sich, unabhängig davon, ob man das Standard-Sturmgewehr oder einige der schwereren Waffen wie die Schrotflinte, das Scharfschützengewehr oder den Granatwerfer benutzt, auch schnell an. Während der ca. zwanzigstündigen Spielzeit trifft man natürlich auf viele sich wiederholende Feinde, aber zwischen Dr. Creads gut ausgerüsteter Armee und der blutrünstigen einheimischen Tierwelt schaffte es das Spiel fast immer, einen neuen Gegnertyp einzubinden, wenn man sich gerade sicher genug fühlte.
Die Bosse sind das Highlight und Erkunden sehr wichtig
In „Blast Brigade vs. Evil Legion of Dr. Cread“ haben wir es mit schleimigen, in der Kanalisation lebenden Abscheulichkeiten, cybertechnisch verbesserten Quallen, knallharten Scharfschützen und einer ganzen Reihe anderer übler Schergen zu tun. Diese Begegnungen werden stellen vor allem die Reflexe auf die Probe, während man die Kampfmuster und die Zeitfenster, in denen wir Schaden anrichten können, herausarbeiten. Schlachten wir gerade mal keine Gegner zu Brei, widmen wir uns der Erkundung. Jedes Gebiet ist randvoll mit Geheimnissen und Upgrades, die alle wichtig sind, wenn wir Credits sammeln wollen (und die wollen wir). Es gibt nicht nur die Standard-Upgrades für Gesundheit und Munitionskapazität, sondern auch einzigartige Upgrades, die die Art und Weise, wie wir spielen können, drastisch verändern. So ist es möglich mit dem Scharfschützengewähr bspw. zwei Schüsse gleichzeitig, statt nur einem abzufeuern. Die Anzahl der Upgrades ist zwar limitiert, die man ausgerüstet haben kann, aber sie lassen sich jederzeit austauschen, was glücklicherweise bedeutet, dass man nie auf einen Spielstil festgelegt ist und frei mit verschiedenen Ausrüstungen und Builds experimentieren kann.
Nie mehr alleine
Neben den allgemeinen Upgrades sind die zusätzlichen Charaktere, die im Laufe der Geschichte in unsere Gruppe hinzugefügt werden, vielleicht das wichtigste Element des Fortschritts. Jeff Jefferson beginnt als Einzelkämpfer, wird aber schließlich von Shura, Vortex und Galahad unterstützt, die alle ihre eigenen einzigartigen Fähigkeiten mitbringen, wie bspw. Shuras Enterhaken oder Vortex' Warpfähigkeiten. Mit einer vollständigen Gruppe öffnet sich Blast Brigade so richtig, da zuvor unlösbare Rätsel und Jump'n'Run-Abschnitte plötzlich machbar werden. Es ist auch möglich, jederzeit zwischen den einzelnen Charakteren zu wechseln, sobald sie deiner Gruppe hinzugefügt wurden. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass das Hinzufügen neuer Teammitglieder und ihrer Fähigkeiten äußerst befriedigend ist, aber das Tempo, mit dem man Zugang zu diesen Charakteren erhält, ist ein absolutes Desaster. Ich war ca. 4-5 Stunden bereits dabei, bevor ich den ersten Neuzugang zu meinem Team hatte. Das ist ziemlich frustrierend, denn bis zur vollen gruppe vergehen meist erneut 5-6 Stunden.