Grotesk, grausam und doch unglaublich charmant und lustig. Hell Pie ist nichts für schwache Nerven, aber ein must have für Genre Fans. Inzwischen habe ich euch auch die Nintendo Switch Performance in die review eingefügt, für alle, die sich für diesen Port interessierten.
Story und Handlung:
In Hell Pie schlüpfen wir in die Rolle eines kleinen Dämonen namens Nate, er muss für den Koch nach speziellen Zutaten suchen, damit dieser für Satan einen Geburtstagskuchen und diverse Speisen zubereiten kann. An seiner Seite begleitet ihn sein eigener Hausengel Nugget, mit dem er Feinde eliminieren und ihn dank der Kette, an der der arme Kerl hängt, als Wurfhaken benutzt werden kann.
Grotesk und trotzdem gigantisch gut
Jedes Kind weiß, dass es in der Hölle nichts zu spaßen gibt und das fängt Hell Pie auf Witzige und doch groteske weiße gut ein. Denn schon in der Hölle gibt es tot, Folter und schmerzerfüllte Schreie, die zu unserem Nate-Alltag werden und weil das nicht genug ist, wird uns immer wieder vorgezeigt, was mit bösen Buben passiert, die Satan verärgern. Wahrlich, wer Blut nicht sehen kann, sollte von Hell Pie weit entfernt bleiben, denn hier spritzt es Gedärme, Blut und Fäkalien, wie Bälle bei Brennball.Feinde und Bosse
Mit Hitler-ähnlichen Kriegsrufen, greifen uns Kackstücke an, die mal kleiner und mal größer sind, sie Schießen, schlagen und hacken auf Nate ein, wenn er nicht vorsichtig ist, sie kommen jedoch nicht allein, denn die Spielwelten die Nate erkunden kann, wimmeln vor skurrilen, teils abscheulich hässlichen gestalten. Am coolsten sind aber definitiv die Bosse im Spiel, die nicht nur unterschiedliche Attacken haben, sondern auch spektakulär aussehen.
Fähigkeiten und Opfergaben
Nate erlernt während seiner reise nach sonderbaren Zustatten, einige neue Fähigkeiten, aber nur dann, wenn er genug Dosen in der Spielwelt findet, mit denen sein Hausengel geupgradet werden kann. Je mehr Erfahrungen Nate lernt, desto einfacher wird das überleben in der barbarischen sonderbaren Welt, zumindest wird dies Nate vorgegaukelt. Doch alles hat seinen Preis, während der Turboschwung nur lächerliche zwei Dosen benötigt, werden für ein weiteres Herz bereits acht Dosen verlangt. Abgesehen von den Fähigkeiten muss Nate auch Opfergaben abgeben um neue Hörner freizuschalten, die es ihm ermöglichen, Gebiete zu überwinden, die ohne nicht möglich wären. Jedes Horn hat hierbei ähnlich wie die Fähigkeiten, seinen Preis und verlangt nicht immer nur eine einzige Opfergabe. Aber auch die süßen, knuffigen Hornlämmchen, können überall versteckt gefunden werden. In Hell Pie können Gegenstände wie Hornlämmchen oder Dosen nicht gekauft werden, sondern müssen gefunden und eingesammelt werden.Neuer Look gefälligst?
Egal ob in der Hölle oder in der barbarischen Außenwelt, Nate findet genug Einkaufsmöglichkeiten, bei dem er sein eigenes und dass aussehen seines Hausengels jederzeit stylisch anpassen kann. Endlich werden auch die pinken Edelsteine, die er fleißig sammelt zu was gut. Warum also nicht in ein tolles Bondage-Kostüm investieren? Hält schön luftig und sieht sexy zugleich aus.
Grafik, Sound und GFN Support
Grafisch ist Hell Pie wirklich gut gelungen, zwischen farbenfrohe, düstere und groteske Spielwelten, finden wir viele Details und lebendige Gegenden. Es macht spaß jeden Fleck zu erkunden, die Feinde zu besiegen und weitere Zutaten für den Koch und Satan zu sammeln. Die Nebenmissionen sind witzig und teils sehr herausfordernd. Der Skillbaum ist gut und kann an bestimmten Punkten selbst entschieden werden, was man nun Upgraden möchte, zudem sind die Bosse ein Highlight und die erste Opfergabe war richtig deprimierend. Für genug Abwechslung wird im Spiel definitiv gesorgt und dass auch Musikalisch, denn der Soundtrack fängt die Hölle und Außenwelt zusammen mit den vielen unterschiedlichen gebieten sehr gut an. Wer keinen starken PC hat kann zudem Hell Pie dank Nvidia Geforce Now Unterstützungen spielen, hierbei gibt es eine kostenlose Version, die auf 50 Minuten pro Sitzung limitiert ist und zwei kostenpflichtige Versionen, die das Spielen sogar mit 4K und Raytracing ermöglichen und sogar auf dem Smartphone oder TV übertragen werden kann. Eine gute Internetverbindung ist allerdings erforderlich sowie eine bestimmte Grafikkarte um am PC die 4K erreichen zu können. Hell Pie ist zudem auch Steam Deck verifiziert.
Nintendo Switch Version:
Nach etwas Verzögerung erschien Hell Pie endlich auch auf der Nintendo Switch, leider ist die Performance immer noch stellenweise ein Graus, Artefakte und Frameeinbrüche sind die Folge sowie schwächere, teils matschige Texturen. Das Spiel ist generell, wie die meisten Switch Spiele, auf 30 FPS gedrosselt, allerdings schwanken die Frames so stark, dass man teils unter 10 FPS fällt und es das Gameplay komplett vermasselt, denn Sprünge gelingen einfach nicht mehr, da die Buttons nicht reagieren. Ich hatte sogar einige male einen kompletten Absturz und landete wieder im Switch Home-Menü. Die Ladezeiten gehen in Ordnung, sind aber im Gegensatz zu anderen Plattformen recht lang. So grandios ich das Spiel finde, so sehr floppt leider der Switch Port, dabei wäre es wirklich schön gewesen, dass Game auch im Handheldmodus unterwegs zu daddeln. Ich kann aktuell nur von einem Kauf auf der Nintendo Switch abraten.
Trailer:
Demo Gameplay:
