Nach knapp einem Jahr PC und Nintendo Switch Exklusivität, erschien nun STORY OF SEASONS: Pioneers of Olive Town auch auf der PlayStation 4, ich hatte bereits die Nintendo Switch Version gezockt und erzähle euch nun wie die PlayStation Version läuft und ob sich ein Kauf lohnt.
Opa gründete eine Siedlung
Ähnlich wie in vielen Farm Spielen, hat sich die Story auch hier nicht wirklich geändert, wir „erben“ die Farm unseres Großvaters, der urplötzlich verschwunden ist und seither nicht mehr zurück kam. Das kleine Land das uns gehört, ist verwüstet und überwuchert. Vom Bürgermeister und Dorfbewohnern erhalten wir Werkzeuge, eine Angel und eine Fotokamera, womit wir nicht nur die Farm wieder instand setzen können, sondern auch tolle Tierfotos für das Museum knipsen.
Charakteranpassung und Aussehen
Wir können wieder selbst entscheiden, ob wir eine männliche oder weibliche Figur spielen, wie eigentlich immer. Verbessert hat sich aber, wie wir unseren Charakter erstellen können, so dürfen wir nun zwei unterschiedliche Augenfarben wählen und sogar bestimmen, welche Farbe unser Helm und Moped bekommt. Hier kann man schon etwas Zeit investieren und hat vor allem wesentlich mehr Spaß, als vorher. Selbst wenn man im Spiel davon dann eher weniger sieht. Es gibt sogar nun zwei Schwierigkeitsgrade, so kann jeder Spieler individuell entscheiden, ob er eine Herausforderung will oder es lieber entspannt angehen möchte. Dank des „Setzling-Modus“ verdienen wir mehr Geld, zahlen weniger und freunden uns auch schneller mit den Dorfbewohnern an. Was nicht heißt, dass wir uns trotzdem nicht anstrengen müssen, denn auch wenn wir weniger zahlen, sind die Preise nicht gerade günstig.
Kaufen oder selber herstellen
Aufgrund Wetterbedingungen und vergangener Jahre, ist die Farm in einem schlechten Zustand, viele Gebäude und Wege wurden zerstört. Wir haben nun die Wahl, diese Dinge selbst zu reparieren in dem wir die Materialien herstellen oder aber wir bezahlen einen festen Preis und beschleunigen somit die arbeiten, die dann der Handwerker vor Ort erledigt. Beides hat natürlich Vor- und Nachteile. Das erstellen von Materialien kostet viel Zeit, denn wir müssen Bäume fällen, in Mienen arbeiten um Erze zu finden, Gräser mähen usw. um diese dann in verschiedenen Maschinen zu unseren benötigten Materialien herzustellen. Das Herstellen braucht je nach Material mehrere Spielstunden und es kann pro Maschine immer nur bspw. ein Holzbalken erstellt werden. So müssen wir entweder weitere gleiche Maschinen bauen um das ganze zu beschleunigen, oder aber auch nicht. Den Handwerker rufen kostet viel Geld, Geld ist gerade zu beginn des Spieles nicht immer einfach zu ergattern, denn wir müssen erst mal Geld ausgeben um welches scheffeln zu können, bauen wir also bspw. Pflanzen an, um diese dann zu verkaufen, kostet dies auch Zeit, denn die Pflanzen wachsen nicht innerhalb eines Tages. Außerdem kostet alles recht viel Geld, neue Tiere, Futter, Erweiterungen und und und, da muss man sich gut überlegen, ob man wirklich bspw. 20.000G ausgeben möchte, damit der Weg freigeräumt wird.
Mehrere Mienen und lustige Mini Spiele
Auf unserer Farm haben wir verschiedene Mienen, die unterschiedliche Level anzahlen haben. So geht die erste Miene, die nur Kohle und Steine hat, bis Level 10. Während die zweite Miene bis Level 30 geht und unterschiedliche Erze hat, wie bspw. Eisen. In den Mienen finden wir auch ein Maulwurf, der gerne mal was fürs Museum fallen lässt, zudem gibt es in der zweiten Miene kleine Seen nach jedem Zehnten Level, in dem wir Fischen können und seltene Gattungen erhalten können. Beim klopfen von Steinen oder sammeln von Gräsern auf der Farm, hüpfen ab und an kleine Gnome raus, die wir befreit haben. Diese Gnome laden uns irgendwann in ihre Wunderschönen Welten ein, in denen Minispiele auf uns warten, für die wir Gnom Münzen erhalten, die wir wiederum für Pflanzensamen und Material ausgeben können.
Gute und schlechte Events
Wie eigentlich jedes Farm Spiel und vor allem „STORY OF SEASONS“-Teile, gibt es auch hier wieder Events. Einige sind dabei sehr lustig gestaltet und machen spaß, wie bspw. das Haustierrennen, bei dem wir auch richtig viel Geld verdienen, wenn wir gewinnen. Auf der anderen Seite gibt es dann auch Events, die weniger schön sind wie bspw. die Eiersuche. Warum? Das Event selbst ist sicher gut, könnte hierbei der Spiele wie bspw. in Stardew Valley die Ostereier selbst suchen, stattdessen wird alles sehr einfach in eine Videosequenz gepackt, in der der Spieler nicht agieren kann. Zum Glück kommt dies nicht oft vor, denn das hat mir persönlich nicht sonderlich gefallen.
Angeln und Museums Spenden
Ihr könnt in Pioneers of Olive Town Fische angeln um diese für Gerichte zu nutzen, weiterzuverkaufen oder aber auch um fürs Museum zu spenden. Das Angeln ist sehr simpel gehalten und hat mir ehrlichgesagt gut gefallen, weil es einfach entspannter ist als ständig den Knopf zu hämmern und den Fisch dann doch zu verlieren. So müssen wir nur die „Y“-Taste drücken und darauf achten, welche Farbe unser Fisch annimmt, machen wir dies behutsam, sollte das Angeln ein Kinderspiel sein. Wie oben schon erwähnt, könnt ihr im Museum eure ergatterten Exemplare spenden. Etwas schade finde ich, dass unsere Spenden, die wir dann in Form von bspw. Tierstatuen kaufen können, so teuer sind. Schließlich haben wir ja dazu beigetragen, dass das Museum „überleben“ kann. Einige Spenden sind dazu auch recht kostspielig, da wäre ein Gratis Artikel nach X-Spenden doch wenigstens drin gewesen.
Sehr grindig von Beginn an
Ich habe beide Modis ausprobiert und egal welchen wir spielen, STORY OF SEASONS: Pioneers of Olive Town fühlt sich als Farmspiel sehr grindig an. Wir benötigen schon am Anfang sehr viel Material, das wir sammeln und bearbeiten müssen, das kostet alles unglaublich viel Zeit, dass es manchmal sehr anstrengend war. Der Platz gibt nicht sonderlich viel her, wir können die Maschinen auch nicht irgendwo hinstellen, das Inventar ist sehr klein, also müssen wir bauen, bauen und noch mehr bauen. Eine Maschine kann nur 1 Stück herstellen, was wiederum Zeit kostet. Bspw. das einfache Holzbrett braucht 4 Spielstunden, wenn wir bereits 20 Stück zu beginn brauchen aber nur eine Maschine möchten, dauert es also 20x4 Spielstunden, viel besser hätte ich es gefunden, wenn wir abends mehr Holz reinlegen könnten, so dass wir am Morgen dann bspw. 3 Holzbretter erhalten, statt nur eins. Je weiter wir kommen, desto mehr Material muss verarbeitet werden, wir brauchen also viele Maschinen, die unterschiedliche Dinge herstellen, aber alle viel Platz benötigen. Das finde ich etwas umständlich und sieht auch nicht so toll aus.
PlayStation 4 und 5 Performance:
STORY OF SEASONS: Pioneers of Olive Town lief auf der Nintendo Switch schon recht, allerdings mit schwachen Frames und aufpoppenden Texturen, dies wurde in der PlayStation 4 Version optimiert. Sowohl die Frames sind stabil wie auch das aufpoppen der Texturen kommt nur noch sehr sehr selten vor. Dank Abwärtskompatibilität läuft das Spiel mit kürzeren Ladezeiten auch auf der PlayStation 5 sehr gut. Wer damals bereits die Switch Version möchte, wird mit der PS4/PS5 Version noch deutlich mehr Spaß haben können, weshalb sich ein erneuter Kauf lohnen könnte, denn die besseren Frames und die Optimierungen sind deutlich spürbar und machen das Game definitiv spielbarer. Hier wurde die Switch Version nicht einfach nur auf Konsole Portiert.