Die 90er waren der Hit, vor allem was die Kinderserien betrifft, während Sportfans Mila oder Tsubasa schauten, amüsierten sich Abenteuer Fans mit Pokémon und Digimon. Und genau die beiden letzten Serien, haben es bis ins Jahr 2022 geschafft und konnten über die Jahre immer mehr Anfänger finden. Obwohl Digimon bisher prinzipiell immer ein JRPG war, entschied sich nun Entwickler HYDE, Inc. und Publisher Bandai Namco Entertainment Inc. anders, aus dem JRPG-Genre, wurde nun ein Mix-genre basierend aus Visual Novel mit Rundenbasierten kämpfen. Ob das immer noch Spaß macht, erzähle ich euch in meiner Review.
Fokus auf Story
Nachdem Takuma Momozuka sich bei einem Schulausflug verirrt hatte, findet er sich wieder in einer Welt, die voller böser Feinde sowie neuen Verbündeten bewohnt wird. Takuma muss nun gemeinsam mit seinen Freunden einen Weg zurück nach Hause finden. Durch das einbinden der Visual Novel, in der wir unglaublich viele Texte lesen und Entscheidungen treffen (gefühlt 70%), haben wir verschiedene Spieldurchläufe mit unterschiedlichen Enden. Der Fokus in Digimon Survive ist hierbei auf die Story gelegt, die auch durchaus unterhaltend ist, wenn man das Genre „Visual Novel“ mag. Genre-Typisch wird die Geschichte in Digimon Survive sehr langsam erzählt, so dass abgesehen vom Prologe eine ganze weile vergeht, bis ihr erneut ein Digimon seht. Das gute hierbei ist, spielt ihr die Story erneut, könnt ihr alle bereits gesehenen Unterhaltungen skippen.
Wenig Kämpfe, nette Welten
Nachdem der Visual Novel Part bereits mindestens 70% des Spiels ausmacht, bleiben für die Kämpfe nicht mehr viel Platz übrig, so finden die rundenbasierten Kämpfe nur sehr selten statt und machen ca. 30% des gesamten Spiels aus. Finden die Kämpfe dann statt, sind es ganz gewöhnliche rundenbasierte Kämpfe, das heißt, ihr dürft euch nur in einem bestimmten Radius bewegen und eure Gegner angreifen. In einem Spielzug dürft ihr eure Position wechseln, angreifen, euer Digimon sich entwickeln lassen und auch mit Gegnern oder Menschen reden. Ersteres bietet die Möglichkeit, sie in Multiple-Choice-Dialogen auf eure Seite zu ziehen, letzteres gibt euch verschiedene Buffs, je nach dem, wie eure Beziehungen mit den Charakteren stehen. Euer Zug ändert allerdings erst mit der Richtungseinstellung eures Digimon. Die Richtung ist dabei ausschlaggebend, wie viel Schaden der Gegner austeilen kann, das heißt, schaut euer Digimon gerade und der Gegner greift euch frontal an, könnt ihr den Schaden mindern. Das Angriffsschema erinnerte mich hierbei stark an das Horizon Forbidden West Brettspiel. Obwohl ihr die Gegend nicht selbstständig erkunden könnt, habt ihr verschiedene Kulissen, diese lassen sich mit Hilfe eures Mobiles dann erkunden und nach bspw. Digimon absuchen.Grafik und Sound:
Die Grafik in Digimon Survive ist sehr schön gestaltet, auch wenn die Welten bzw. Kulissen die wir mit dem Mobile erkunden können nicht sehr detailreich gestaltet wurden. Die Charaktere und Digimon sehen gut aus und die Visuellen Effekte beim Kämpfen usw. können sich auch sehen lassen. Die japanische Synchronisation hört sich angenehm an und es macht Spaß der Geschichte zu lauschen, auch wenn die wenigsten vermutlich hier kein japanisch können und dafür die texte lesen müssen, die zudem recht gut übersetzt wurden. Der Soundtrack ist harmonisch und passt zum Spiel sehr gut, zwischen harmonischen Klavierklängen, die etwas an Final Fantasy erinnern, gibt es auch genug Geigengesänge, das für die richtige düstere Atmosphäre sorgt, in denen sie angebracht ist.