Das Spiel von Entwickler Simteract und Publisher Nacon haben vor kurzem den Early Access verlassen, ob sich die Zugsimulation sehen lassen kann und was euch alles nun erwartet, möchte ich euch in meinem Test erzählen.
Zum besseren Spiel
Seit der Early Access Version gab es zahlreiche Verbesserungen, die unter anderem auf dem Feedback der Community basierten. Der Kern des Spiels ist nach wie vor derselbe: Du übernimmst die Leitung deines eigenen Eisenbahnunternehmens und bist nicht nur mit dem Management-Aspekt betraut, sondern musst auch selbst Züge fahren. Der Großteil des Train Life-Erlebnisses liegt im letzten Teil und es wurde viel Wert darauf gelegt, dass sich das Fahren von Zügen so realistisch wie möglich anfühlt. Das hat allerdings den Nachteil, dass sich das Spiel trotz der ausführlichen Tutorials überwältigend anfühlen kann. Trotzdem ist es wahrscheinlich viel einfacher, sich in Train Life zum Lokführer zu qualifizieren, als es im echten Leben wäre, hier geht also der Entwickler einem ähnlichen Prinzip nach, wie bei bspw. TramSim oder Flugsimulator.
Nicht nur für eingefleischte Fans:
Viele Fragen sich sicherlich, ob Train Life kein Mainstream-Publikum ansprechen würde, weil es ein Maß an Hingabe erfordert, das über eine Gelegenheitserfahrung hinausgeht. Im Großen und Ganzen stimmt das und das Spiel richtet sich sicherlich an ein Nischenpublikum, aber das Spiel ist viel zugänglicher als viele andere Simulationsspiele. Der Schwierigkeitsgrad kann angepasst werden und sekundäre Optionen wie bspw. die Klimaanlage können deaktiviert werden. Die Spieler können ihr Zugfahr-Erlebnis zwischen ultra-realistisch und einem für sie angenehmen Grad an Zugänglichkeit anpassen und allein dadurch eignet es sich auch für Casualspieler, die Züge lieben aber keine Ahnung von der Technik haben.Grafik und Sound:
Die Benutzeroberfläche sieht deutlich aufgeräumter und weniger unübersichtlich aus als zuvor. Auch die Grafik im Spiel wurde verbessert, mit abwechslungsreichen Umgebungen, realistisch aussehenden Zügen und besonders schönen Schatten- und Reflexionseffekten. Bemerkenswert ist, dass auch die NSC-Modelle überarbeitet wurden. Sie sehen jetzt weniger wie Zombies und mehr wie echte Menschen aus, leider bewegen sich die Passanten immer noch nicht, wenn sie auf den Bahnsteigen stehe, so schön dies alles Klingt, muss man auch die Schattenseite betrachten, denn die Performance stimmt immer noch nicht ganz und einige visuelle Probleme gibt es ebenfalls. Einer der größten Kritikpunkte beim Sound während der Early Access Version von Train Life war die Sprachausgabe, denn die grässliche Platzhalterstimme wurde durch eine viel angenehmere Stimme ersetzt. Auch das Radio im Spiel wurde endlich implementiert, was bedeutet, dass wir endlich entspannte Melodien hören können, während wir durch die verschiedenen Landschaften Europas navigieren. Ebenso wurden auch Soundeffekte für die Züge implementiert, die recht realistisch klingen, aber die Geräuschkulisse von Train Life geht noch weiter: Soundeffekte für die Umgebung, die von Wind und Regen bis hin zu Grillen und Vögeln reichen, sind ebenfalls zu hören und sie klingen alle klar und naturgetreu, was die Atmosphäre direkt in ein anderes Level katapultiert.