Fernbus Simulator

PlayStation 5

Am 25.08.2016 erschien die Simulation des Entwicklers TML-Studios und Publisher Aerosoft GmbH für PC. Am 23. Februar 2023 wurde dann die Portierung für PS5 und Xbox Series X|S herausgebracht. Ob sich die PS5-Version lohnt, erzähle ich euch nun in meiner Review.

Für jeden etwas dabei

Egal ob ihr Neueinsteiger im Simulatoren-Genre seid oder euch bereits perfekt auskennt, der Fernbus Simulator bietet euch drei verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Von Arcade, in der alles automatisch übernommen wird, wie bspw. die Scheinwerfer oder Lichtsteuerung, vom Realistischen Modus, in dem euch keine Hilfe gegeben wird oder dem angepassten Benutzer-Modus, bei dem ihr selbst entscheiden könnt, wo ihr Hilfe haben möchtet und wo nicht. Zusätzlich lassen sich die Wetterbedingungen auswählen, der Reisetag und die Uhrzeit der Abfahrt.

Ab geht die Post

Habt ihr eure Strecke gewählt, den Fernbus eurer Träume auserwählt, geht es auch schon los. Im Busterminal erwarten euch zahlreiche Passagiere (wenn euch oft dieselben), die ihr einzeln einchecken lassen müsst. Diese werden dann automatisch in den Flexibusen platziert und dann geht es auch schon mit dem Fahren los. Und hier sieht man die Stärken des Fernbus Simulator, denn die Fahrphysik ist sehr gut gelungen. Egal mit welchem Bus ihr fahrt, es macht einfach Spaß, in der Stadt vielleicht weniger wie auf der Autobahn, was aber am Tempo liegt, hier solltet ihr auch ordentlich fahren, denn es gibt Strafen und Blitzer, die eure Schlusswertung verschlechtern.

Bugs und Performance

Fernbus Simulator erschien wie oben schon erwähnt, im Jahr 2016 für PC, leider, sieben Jahre Später, erwarten euch dieselben Bugs wie zuvor und das ist ein großes No Go für mich. Wählt ihr bspw. eine eigene Route, bei der Anfang und Ende immer automatisch erstellt werden, landet ihr immer irgendwo in der Pampa, in meinem Test war dies oft in einem kaputten Wald oder zumindest kilometerweit von der eigentlichen Straße entfernt. Ähnlich verhält es sich auch beim Fahren, denn es könnten immer wieder plötzlich Autos aufpoppen, die vorher nicht in eurem Blickfeld waren, baut ihr hierbei einen Unfall, werdet ihr auch noch dafür bestraft. Solche Bugs kommen sehr oft vor und wurden bis heute nicht behoben, noch nicht mal in der Neuveröffentlichung für die aktuellen Konsolen.

Grafik und Sound

Grafisch sieht Fernbus Simulator nicht schlecht aus, die Automodelle gehen in Ordnung, die Fernbusse sehen spitze und detailliert aus, hier wurden die Lizenzen meiner Meinung nach sehr gut genutzt, ein Punkt Abzug gibt es jedoch für den Mittelspiegel, der absolut nichts anzeigt, was für 2023 schon sehr traurig ist. Leider gleichen sich die Passagiere zu sehr, vor allem wenn man an einem Regentag fährt. Schade ist es auch, dass die Passagiere automatisch in den Bus teleportiert werden und nicht die paar Meter laufen und einsteigen. Die Stadt- sowie Autobahnfahrten sind schön anzusehen, einziges Manko sind die Schatten, die leider nicht so schön gelungen sind sowie aufpoppende Texturen, die aber zum Glück nicht ganz so häufig vorkommen. Die Soundkulisse ist in Ordnung, der Motorsound hört sich gut an und man bekommt auch Hintergrundgeräusche von Passagieren während der fahrt mit, was mir gut gefallen hat.

Trailer:


Fazit

Fernbus Simulator ist eine akzeptable Portierung geworden, auch wenn man die Konsolenversion nicht sonderlich verbessert hat. Die Fahrphysik ist gelungen und das Fahren macht auch wirklich Spaß, vor allem auf der Autobahn. Die Busse sehen sehr detailliert aus und haben viele unterschiedliche Designs, die ein echter hingucker sind. Die Innenausstattung ist detailgetreu und kann vor dem Fahren angesehen werden. Aufgrund der anpassbaren Spieleinstellungen, eignet sich Fernbus Simulator für viele Spieltypen, besonders auch für Genre-Neueinsteiger. Leider beinhaltet die PS5-Version viele Bugs und Probleme, die es bereits im Jahr 2016 für PC gab, hier ist auch fraglich ob dieser Bug jemals behoben wird. Es kann einfach nicht sein, dass bei einer selbsterstellten Route, bei der Anfang und Ende automatisch vom Spiel bestimmt werden, der Bus einfach ins Nirwana gestellt wird und man somit mit einer kaputten Route starten muss. Zudem poppen Autos mitten beim Fahren auf und verursachen Unfälle, wofür man bestraft wird, da die PS5 nicht so schwach ist, hätte man hier mit etwas mehr Arbeit vieles ausmerzen können, das gleiche gilt auch für den Mittelspiegel, der nichts anzeigt. Wer sich nur fürs Fahren interessiert und das macht Fernbus Simulator sehr gut, kann getrost zugreifen, allen anderen würde ich aktuell abraten, es sei denn sie haben kein Interesse an selbsterstellte Routen.


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