Am 13. Oktober erschien das Soulslike-Rollenspiel des Entwicklers HEXWORKS und Publishers CI Games, welcher 2014 unter gleichem Titel aber von Deck13 entwickelt wurde. Dich erwartet also eine Produktion, die sowohl ein Sequel als auch ein Reboot ist.
Story und Handlung:
Lords Of The Fallen ist sowohl ein Remake als auch ein Neustart, denn die Geschichte beginnt genau ein Jahrtausend nach den Ereignissen des ersten Kapitels. Der Gott Adyr kehrt zurück, um die Welt zu bedrohen, aber dieses Mal ist es die Kirche von Orius, die durch den Einsatz einer magischen Laterne die letzte Bastion zur Verteidigung der Menschheit darstellt. Dieses mächtige Artefakt, das seinen Besitzer sowohl in der realen Welt als auch in der Welt der Dunkelheit existieren lässt, hat die Besonderheit, dass es sich seinen Träger selbst aussucht.
Zwei Realitäten in Echtzeit
Zwei parallele Realitäten zu haben, die in Echtzeit dargestellt werden und in denen der Protagonist fast frei reisen kann, um Hindernisse zu überwinden, bessere Belohnungen zu erhalten und vor allem eine zweite Chance zu bekommen, ist eine hervorragende Idee. Dank der bereits erwähnten magischen Laterne kann der Protagonist verschiedene Aktionen durchführen. Die wichtigste ist zweifellos die, in die Welt von Umbral (das Reich der Untoten) zu schauen, um zu sehen, was auf der anderen Seite ist. Mit erhobener Laterne kann der Protagonist herausfinden, ob es auf der anderen Seite verborgene Truhen, versteckte Geheimnisse, unsichtbare Durchgänge in die Welt der Menschen usw. gibt. Um es einfacher auszudrücken, bei deiner Erkundung kannst du bspw. auf eine Gletscherspalte stoßen, aber wenn du deine Laterne hebst, wirst du feststellen, dass es in Umbral eine Brücke gibt, die du überqueren kannst, wenn du mit ihr interagierst. Die Rückkehr nach Axiom wird nie so einfach sein wie der Eintritt in Umbral, und die einzigen Möglichkeiten, dies zu tun, sind die Vestige (die Lagerfeuer in Lords Of The Fallen) oder kleine Bildnisse, die in Umbral gefunden werden können und die dir die Rückkehr nach Axiom ermöglichen.Umbral oft unentbehrlich
Bei Hindernissen, die keine Interaktion erfordern, um weiterzugehen, reicht es aus, die Laterne zu heben, während man in Axiom läuft, um die Hindernisse vorübergehend verschwinden zu lassen und unangenehme Situationen zu vermeiden. Der Umbral ist nicht nur an bestimmten Stellen des Abenteuers unentbehrlich, sondern ermöglicht auch, das Auffinden von weitaus besseren Belohnungen. Ähnlich wie in Sekiro Die Twice wird der Protagonist, wenn er unter den Schlägen der Feinde stirbt, sofort in Umbral wieder erwachen und seine Reise fortsetzen können. Das Sterben in Umbral hingegen bedeutet einen endgültigen Tod und den damit verbundenen Verlust von Seelen. So interessant die Dynamik der beiden Parallelwelten auch ist, sie wird nicht immer optimal umgesetzt oder ausgenutzt. Auf dem Papier ist Umbral die brutalste Version von Axiom, in die der Protagonist nur und ausschließlich dann eintreten sollte, wenn es nicht anders geht. Umbral ist, abgesehen von den Unterschieden bei den Schritten und Abkürzungen, eine 1:1-Version von Axiom, die dir eine schwierigere Erfahrung im Austausch für bessere Ressourcen bieten sollte. Die Realität sieht jedoch etwas anders aus, denn in den meisten Fällen tauchen in Umbral nur zusätzliche Basisgegner auf, die zwar zahlreich sind, aber angesichts der Geschwindigkeit, mit der sie beseitigt werden können, nur ein Ärgernis darstellen. Die Möglichkeit, ständig die Laterne zu benutzen, um einen Blick auf Umbral zu werfen, ist außerdem in gewisser Weise kontraproduktiv für die Erkundung, denn gerade wegen der Geheimnisse, die in der Parallelwelt zu finden sind, besteht die Gefahr, dass man die meiste Zeit im Schritttempo mit hochgehaltener Laterne auf der Suche nach einem Geheimnis verbringt, was den Spielrhythmus drastisch reduziert. Die größte Gefahr besteht darin, dass man sehr schnell anfängt, nur noch auf die Motten zu achten, die hier und da in Axiom verstreut sind und die auf die Punkte hinweisen, an denen es in Umbral etwas zu tun gibt, und dabei die in der Parallelwelt versteckte Beute völlig ignoriert, oder dass man Lords of the Fallen nicht mehr genießt, wenn man seine Zeit in Umbral verbringt, und dabei eine frustrierendere Erfahrung in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad, aber eine lohnendere in Bezug auf die auf dem Weg verstreuten Belohnungen macht.
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