Das Action-Adventure des Entwicklers Flux Games und Publishers GameMill Entertainment erschien am 17. November 2023 für Konsolen, der Steam Release wird am 01. Dezember 2023 veröffentlicht. Ich habe mir das Spiel angesehen und erzähle dir, ob es sich lohnt oder ob dich ein weiteres Desaster wie bei Kong erwartet.
Offene Fragen könnten beantwortet werden, aber … Anders wie die Serie „The Walking Dead“, konzentriert sich die Geschichte in The Walking Dead: Destinies um etliche Fragen, die bei vielen Fans offen sind wie bspw. was wäre passiert, wenn die Tochter des Gouverneurs verschont geblieben wäre oder wenn Shane Rick getötet hätte. Mit einfachen Worten ausgedrückt, du hast also theoretisch die Möglichkeit solche Fragen im Spiel beantwortet zu bekommen, indem du die Verantwortung übernimmst und zusiehst, wie sich deine Entscheidungen auf die Charaktere, die du kennst und liebst, auswirken würde. Leider hapert es allerdings an der Umsetzung, die mich an Kong erinnerte, denn die Zwischensequenzen sind extrem schlicht und bestehen aus einer Reihe von Standbildern und einer sich langsam bewegenden Kamera, die über die Szene hinwegfährt. Ein Comic-Stil wäre viel authentischer gewesen und hätte das Spiel stimmiger gemacht.
Repetitive Missionen und Frustration
Die Missionen sind sehr linear und haben einen klaren Pfad, dem du folgen musst. In der Regel haben sie eine ähnliche Struktur, bei der du dich von einem Punkt zu einem anderen begeben oder eine bestimmte Zeit lang gegen eine Horde Zombies kämpfen musst. Das Fehlen von Abwechslung in den Missionen ist enttäuschend und führt zu einem Spiel, das sich veraltet anfühlt. Du kannst deine Feinde durch Schleichen ausschalten oder mit allen Mitteln, die dir zur Verfügung stehen, einen viszeralen Ansatz verfolgen. Man wird leicht überwältigt, also fängt man an, die Feinde einen nach dem anderen anzulocken, um sie auszuschalten. Du musst auf deine Ausdauer achten, da Überanstrengung zu langsamen Angriffen führt, die den Gegnern einen Vorteil verschaffen können. Durch mehrere Tötungen kannst du deinen Adrenalinspiegel erhöhen, was es dir wiederum ermöglicht, einen Zombie brutal zu verprügeln und dabei dringend benötigte Gesundheit zu regenerieren. Gegen eine kleine Anzahl von Zombies funktioniert dies auch recht gut, aber sobald die Horde wächst, steigt auch die Frustration.
Fähigkeiten für alle
Obwohl man in der Lage ist, die Geschichte zu verändern, ist es nicht die weitreichende Verzweigung, die man sich vielleicht erhofft hat. In Schlüsselmomenten kannst du eine Option wählen, die die Geschichte verändert, aber das führt lediglich zu einem Charaktertausch. Anstatt die folgenden Sequenzen als Rick zu spielen, schlüpfst du in die Rolle von Shane. Man hat zwar gelegentlich die Möglichkeit, in die Rolle anderer Charaktere zu schlüpfen, aber sie spielen sich alle gleich. Das ist deshalb merkwürdig, weil jede Persönlichkeit eine Reihe von Fähigkeiten hat, die man durch im Spiel erworbene Punkte freischalten kann. Theoretisch sollten sie sich dadurch unterscheiden, aber es stellt sich heraus, dass diese Fähigkeiten für alle gelten, was es absolut sinnlos macht, sie an einen Charakter zu binden.Wenn man bei Wish bestellt
Eigentlich bin ich kein Fan von „Wish-Sprüchen“, aber bei The Walking Dead: Destinies bekommt man einfach den Eindruck nicht los. Keiner der Kultcharaktere hat mit den Originalschauspielern eine Ähnlichkeit, viel mehr wirken sie, als wären sie bei Wish erstellt worden, um ein Produkt zu verkaufen, dass so verändert wurde, um mögliche Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. Das macht das Spiel leider ziemlich billig, dabei hätte man dies mit einem neuen Comic- oder Abstrakten Design sicherlich ändern können. Die Synchronsprecher dagegen machen ihre Arbeit ganz akzeptabel, das ändert jedoch nichts am Spielgefühl.