Am 01. Dezember 2023 erscheint endlich die Aufbausimulation des Entwickler The Station und Publishers Thunderful Publishing, welches dich sowohl auf Land als auch unter der Erde arbeiten lässt.
Story und Handlung: In SteamWorld Build gibt es zwar eine Story, aber sie ist nicht sehr präsent, wenn du die Demo gespielt hast, wirst du in der Anleitung nichts Neues sehen. Du folgst also einer Gruppe von Dampfrobotern, die auf einem Planeten unterwegs sind, den sie gerne verlassen würden, um zu den Sternen zurückkehren. Sie haben einen Roboter bei sich, der den ihnen erzählt, dass eine uralte Technologie, die unter der Erde vergraben ist, die Materialien enthält, die sie dafür brauchen, und so errichten sie ein Lager um einen Minenschacht und beginnen mit den Vorbereitungen. SteamWorld Build spielt zur gleichen Zeit wie SteamWorld Dig 2 und du wirst viele bekannte Charaktere treffen.
Biome ändern nur wenig
Die Kampagne bietet fünf eigenständige Ziele, bei denen es sich im Grunde um leicht unterschiedlich aussehende Biome im Wüstenstil handelt. Nachdem man die Geschichte einmal gesehen hat, kann man das Kästchen einfach abwählen und muss sie auf den folgenden Karten nicht noch einmal durchspielen. Jede Karte verwendet ein quadratisches Kachelraster, das vorgibt, wie Gebäude und Straßen platziert werden können. Für jede abgeschlossene Karte erhält man ein Landmark-Gebäude, das einen besonderen Bonus freischaltet, wie bspw. schnellere Nachschubzeiten für Züge und freie Straßen. Die Kamera verwendet eine traditionelle isometrische Ansicht, mit gutem Zoom und freier Drehung, aber ziemlich begrenzter Neigung. Während du die ersten staubigen Straßen anlegst, um deine bescheidene Bergbaustadt miteinander zu verbinden, kommen als Nächstes die Wohnhäuser für die Arbeiter. Die Arbeiter sind der erste von vier Bürgertypen, die in verschiedenen Industriegebäuden arbeiten und deren Bedürfnisse befriedigt werden müssen. Ihre Zufriedenheit hängt von Dienstleistungsgebäuden wie einem Gemischtwarenladen usw. ab, die zu Fuß erreichbar sind. Bei voller Zufriedenheit erhält man die maximale Anzahl von Arbeitern pro Haus und Steuereinnahmen. Diese Arbeiter gehen in Fabriken, um verschiedene Ressourcen zu produzieren und Rohstoffe zu veredeln.
Trennlinie zwischen Gebäuden, die Waren
Die grundlegende Gameplay-Struktur der Stadtverwaltung dürfte jedem Fan des Genres bekannt vorkommen und vor allem an Spiele wie Anno erinnern. Es gibt eine bemerkenswerte Trennlinie zwischen Gebäuden, die Waren produzieren oder raffinieren und Dienstleistungsgebäuden. Ersteres kann in einem eigenen Bereich außerhalb der Stadt platziert werden, da die Waren nur zwischen den verschiedenen Fabriken und Produktionsgebäuden hin- und herbewegt und dann in einem Lagerhaus gelagert werden müssen. Im Gegensatz zu den Dienstleistungsgebäuden, die diese Materialien verbrauchen, um die Bevölkerung bei Laune zu halten, muss man nicht in der Nähe der Verbraucher sein. Das Spiel verfügt über eine ziemlich klare Benutzeroberfläche, die anzeigt, wie weit der Service eines Gebäudes reicht, und du musst die Straßen gut planen, um die Zufriedenheit hochzuhalten. Während die kleine Stadt vor sich hin wächst, werden nach und nach neue Gebäude und Bürgertypen freigeschaltet, als Nächstes kommen die Ingenieure. Die Idee bleibt dieselbe, diese neuen Bürger haben mehr und andere Bedürfnisse in Bezug auf Ressourcen und Dienstleistungen als ihre Arbeiter-Vorgänger. Mit den Ingenieuren und später den Aristobots und Wissenschaftlern, ändert sich nicht viel, da du einfach mehr und mehr neue Gebäudetypen und Produktionsketten platzieren musst, um Materialien zu veredeln und neue Dienstleistungen zu erbringen. Einige der späteren Produktionsketten erfordern mehrere Gebäude und Ressourcentypen, sodass dein Industriegebiet ziemlich ausgedehnt werden kann.Ressourcenveredelung und Produktionsketten sind wichtig
Ressourcenveredelung und Produktionsketten sind ein wichtiger Teil des Spiels, und um diese Ressourcen zu erhalten, musst du dich in die Minen begeben. Es gibt tonnenweise verschiedene Ressourcentypen im Spiel, aber sobald man eine Produktionskette in Gang gebracht hat, kann man sie in Ruhe lassen. Wenn die Produktion an der Oberfläche läuft, kannst du zur Ansicht der Minen wechseln, die aus drei eigenständigen Ebenen mit leicht unterschiedlichem Gameplay bestehen. Hier unten platzierst du wieder Wohnquartiere auf einem quadratischen Raster, aber das sind keine Gebäude, sondern ebene Flächen, die jeweils um ein Plättchen erweitert werden können. Du musst Kacheln für Bergleute bauen, die auf deinen Befehl hin graben, für Schürfer, die Rohstoffe sammeln, für Wachen, die automatisch Feinde abwehren, und für Mechaniker, die automatisch Knotenpunkte zum Sammeln von Rohstoffen und Verteidigungsanlagen errichten. Je mehr Plättchen du für jeden der vier Einheitentypen hast, desto mehr von ihnen werden erscheinen.
Erweiterung des Gebiets und Ebenen mit Gegnern
Mit ein paar Bergleuten, die automatisch ein paar nette Dinge tun, wie bspw. Wände verstärken und Laternen aufstellen, kannst du sie anweisen, sich waagerecht durch Erde und andere Materialarten zu graben. Auf diese Weise wird das Gebiet der Mine erweitert und es werden einige Rohstoffe aufgedeckt, die entweder Knotenpunkte sind, an denen die Schürfer ständig sammeln müssen, oder einmalige Materialien, die automatisch aufgesammelt werden. Du wirst auch Lücken entdecken, über die du Brücken bauen musst, und Mauern, die du erst dann überwinden kannst, wenn du die Produktion für stärkere Spitzhacken und Bohrer eingerichtet hast. Deine Aufgabe auf jeder Minenebene ist es, ein paar leuchtende Stromleitungen zu verfolgen, einige Hebel umzulegen, um die Türen zu öffnen, und schließlich die Schiffsteile zu finden, die du für das Hauptziel des Spiels, die Flucht zu den Sternen, brauchst. Wie an der Oberfläche, wo man mit verschiedenen Bürgertypen und ihren Gebäudebedürfnissen neu anfangen muss, ist jede der drei Ebenen der Minen separat, das heißt, man beginnt ohne Bergleute und ohne Wohnräume. In den beiden tieferen Ebenen gibt es neue Rohstoffe und Feinde, für die man Wachen und Abwehrgeschütze oder Flammentürme braucht, aber ansonsten ändert sich nicht viel. Für all diese unter- und oberirdischen Bauten werden viele verschiedene Rohstoffe und veredelte Materialien benötigt, aber auch hier ist das Spiel ziemlich gut darin, dich leicht erkennen zu lassen, wo oder wie du sie produzieren kannst. Es gibt definitiv eine Menge Materialien, von Baumstämmen über Schrott, Öl und Wasser bis hin zu Endprodukten wie Robo-Burgern, Kunst und Schwarzpulver.Nintendo Switch Version ist Akzeptabel
Die Nintendo Switch Version von SteamWorld Build ist grafisch natürlich ziemlich abgespeckt, leider meiner Meinung nach etwas zu viel, da alles ziemlich verwackelt aussieht, wenn man die Kamera bewegt. Die Steuerung funktioniert gut, aber ist gewöhnungsbedürftig, da man das Steuerkreuz benutzen muss statt den linken Analogstick. Wenn man sich daran gewöhnt hat, funktioniert es aber sehr gut, obwohl eine Touchscreen-Option vielleicht besser gewesen wäre. Abgesehen von den etwas matschigen und unscharfen, wackeligen Texturen, läuft SteamWorld Build sehr gut, die 30 FPS werden gut gehalten und es gab auch bei einer großen Stadt keine Einfrierungen. Die Ladezeiten sind angemessen. Generell kann ich SteamWorld Build auch auf der Switch empfehlen, wobei ich natürlich die PC-Version bevorzugen würde, aber wer keinen PC hat, macht mit der Switch Version, die man auch unterwegs zocken kann, nichts falsch.
