Am 24. November 2023 erschien der Open World Third Person Shooter des Entwicklers Frozen Lake Games und Publishers Sakis25 sowie Soedesco das euch durch die Prärie reiten lässt.
Keine Story, aber genug Aufträge
Wenn du zuvor RDR (Red Dead Redemption) gespielt hast und dachtest, oh cool, ein weiteres Spiel, bei dem ich die Fetzen fliegen lassen kann, muss ich dich direkt enttäuschen. Denn RDR bot eine gelungene Story, die es in Guns and Spurs 2 gar nicht gibt. Du bist ein Kopfgeldjäger, ziehst in eine Gegend und willst Verbrecher jagen. Der örtliche Sheriff heuert dich an, um 25 gesuchte Personen zu jagen, das war es im Prinzip auch schon. Mehr gibt das Spiel nicht heraus und ehrlich gesagt, mehr willst du auch nicht erleben.
Standard Kost serviert auf einem löchrigen Plastikteller:
Du hast ein Pferd. Drücke die Richtungstasten nach oben, um es aus dem Nichts herbeizurufen, egal wo auf der Karte. Dann hast du eine Schrotflinte, eine Pistole und ein Lasso. Die Schrotflinte und die Pistole kannst du beim Büchsenmacher aufwerten. Bei jedem Kopfgeld geht man zu einem Ort auf der Karte und tötet eine Reihe von Gegnern. Wenn es sich um ein normales Kopfgeld handelt, fesselst du die Zielperson mit dem Lasso und bringst sie ins nächste Gefängnis, um die volle Belohnung zu erhalten. Sobald du die anderen Kerle getötet hast, ist dies ein Kinderspiel. Wenn du es mit einem der acht Bosse zu tun hast, reduzierst du einfach ihre Lebenspunkte, nimmst dann an einem schnellen Zeitduell teil und gewinnst. Kopfgeld gelöst. Das war's, das ist das Hauptspiel von Guns and Spurs 2. Die Probleme in Guns and Spurs 2 sind zahlreich. Erstens ist die KI grauenhaft. Sie rennt einfach auf dich zu und schießt. Wenn du in Deckung bist (was du automatisch hinter bequem platzierten Kisten tust), rennen die Jungs vorbei und schießen von hinten auf dich. Es gibt keine Strategie bei Schießereien. Mit eingeschalteter Zielhilfe kann man das Ziel völlig verfehlen, aber trotzdem treffen, das ist lächerlich. Zum dritten spawnen die Feinde an einem Ort, unabhängig davon, ob man ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hat. Wenn man sie tötet, spawnen sie innerhalb von dreißig Sekunden wieder, was das Erkunden zu einer echten Qual macht.Eine tote Open World und Nebenmissionen
Read Dead Redemption aus dem Jahr 2010 hat eine sehr realistisch wirkende Welt. Und Red Dead Redemption 2 hat die Messlatte für Open-World-Design gesetzt. Guns and Spurs 2 hingegen hat zwar eine offene Welt, aber die ist tot. Das Bild oben könnte ein Video sein, denn alle Personen darin sind leblos und bewegen sich nicht. Die Charaktere draußen wandern einfach ziellos umher und sagen nichts. Es gibt keine Wildtiere, dafür aber sammelbare Hufeisen. Nun, das ist nicht ganz richtig. In Guns and Spurs 2 gibt es mehrere Nebenmissionen zu erfüllen. Man findet sie, indem man zufällig platzierte NPCs findet. Sie schalten verschiedene Arten von Nebenmissionen frei. Hier kannst du bspw. ein Pferderennen finden, bei dem du durch die Checkpoints innerhalb des Zeitlimits reitest. Oder bspw. Rinder hüten, hier geht es darum, innerhalb des Zeitlimits wirklich dumme Rinder in den Stall zu treiben und dabei auch noch feindliche Gegner aus dem Weg zu gehen oder diese zu eliminieren, bevor sie es mit dir tun.