Am 02. Februar 2023 erschien das atmosphärische Sci-Fi-Abenteuer der Entwickler KeokeN Interactive und Publisher Frontier Foundry, das dich auf eine riskante Mission mitnimmt, um die ARCHE-Kolonieschiffe zu bergen. In meiner Review möchte ich dir das Spiel gerne vorstellen.
Astronautin Kathy meldet sich zum Dienst
Deliver Us Mars ist eine Geschichte mit besonders aktueller und dramatischer Thematik, in der du in die Rolle der jungen Astronautin Kathy Johanson schlüpfst, die beschließt, zusammen mit ihrer Hündin Ayla, ihrer Schwester Claire und zwei weiteren Begleitern eine gefährliche Mission zum Mars zu unternehmen, um den Planeten zu retten. Die Erde ist nämlich inzwischen für den Menschen fast unbewohnbar geworden. Eine Naturkatastrophe, die von Kathys Vater Isaac, einem Wissenschaftler, den man in erster Linie in Form der Erinnerungen der Protagonistin und von in Archiven aufbewahrtem Material kennenlernt, lange im Voraus vorausgesagt wurde.
In zwei Hauptteile unterteilt
Die spielerische Erfahrung von Deliver Us Mars ist in zwei Hauptteile unterteilt, der erste ist die Reise, einschließlich des Abflugs des Space Shuttles zum roten Planeten. Der andere Teil bezieht sich, wie du dir sicherlich vorstellen kannst, auf die Erkundung des Planeten und die verschiedenen Basen, die auf seiner Oberfläche errichtet wurden. Das niederländische Entwicklerstudio hat die verschiedenen Phasen bis zum Start der Raumfähre akribisch rekonstruiert. Du sitzt in deiner Station und musst zusammen mit dem Team auf dem Bildschirm überprüfen, ob alle Sauerstoff- und Treibstoffwerte im normalen Bereich liegen, aber auch die richtigen Hebel ziehen und die richtigen Knöpfe drücken, um die Triebwerke einzuschalten und abzuheben. In dieser Phase wird es auch einige adrenalingeladene Momente geben. Einige Trümmerteile haben die Triebwerke beschädigt und daher wird man gezwungen sein, das Raumschiff zu verlassen, um nach hinten zu gehen und mit dem Handgelenklaser die gelb markierten Metallteile auszuschneiden, damit man die korrekte Funktion des Triebwerks wiederherstellen kann, wobei man den verfügbaren Sauerstoff im Auge behalten muss. Bevor du zurückkehrst, willst du aber noch ein letztes Mal nach unten schauen und die Erde in ihrer ganzen Pracht bewundern, während du leichtfüßig im Nichts schwebst. Sobald der Mars erreicht ist, ändert sich das Gameplay erneut und mischt die Erkundung im Freien mit der in Innenräumen, ohne dass es zu viel Mühe macht.Spuren anderer Menschen
Zusätzlich zum Laser am Handgelenk ist Kathy mit zwei handlichen Eispickeln ausgestattet, die sie abwechselnd mit den Auslösern des Controllers betätigen kann, um die zahlreichen Felswände zu erklimmen, auf die man unterwegs trifft. Hier muss man sagen, dass das Gefühl von Hand zu Hand mit den Eispickeln mehr als gut umgesetzt wurde und man den Widerstand des Felsens beim Aufprall der Eispickelspitze auf den Fels spüren kann. Außerdem ist es wichtig, mit einer gewissen Geschwindigkeit zu klettern, denn oft lauern Fallstricke wie der plötzliche Einsturz einer Wand, die auf den ersten Blick recht stabil erscheint. Es gibt auch einige einfache Plattformen und schließlich einen Rover, mit dem man sich fortbewegen und ansonsten unüberwindbare Distanzen zurücklegen kann. Was die Transportmittel angeht, so werden sie leider nur sehr wenig genutzt, oft nur, um verschiedene Stationen auf dem Mars zu erreichen. Innerhalb dieser Strukturen wirst du damit beschäftigt sein, die Umwelt zu untersuchen, Hinweise und Spuren anderer Menschen zu finden, um zu verstehen, was vor deiner Ankunft geschah. Um die Sache ins Rollen zu bringen, gilt es, ein einziges Umwelträtsel zu lösen, das im zweiten Teil von Deliver Us Mars vorgeschlagen wird. Im Wesentlichen geht es darum, einen Energiestrahl von einem mobilen Geschützturm mit einem Generator zu verbinden, um die geschlossene Tür zu öffnen und in den nächsten Raum zu gelangen. Zu dessen Unterstützung steht dir sowohl die Ayla-Kapsel zur Verfügung, die du durch Luftschächte schicken kannst, um in sonst unerreichbare Kammern zu gelangen, als auch einige Teiler, die du an der richtigen Stelle platzieren musst, um die Intensität des Strahls zu verringern, falls die von der Tür benötigte Energie geringer ist als die vom Geschützturm abgegebene. Auf lange Sicht könnte man den Rätseln eine gewisse Wiederholung vorwerfen, obwohl es nicht an Variationen der Grundformel mangelt, die die Gesamtkomplexität des Rätsels, wenn auch nur geringfügig, erhöhen. Insgesamt ist Deliver Us Mars kein schwer zu beendendes Abenteuer, eine Eigenschaft, die es für ein breites Publikum geeignet macht, aber gleichzeitig vielleicht keine wirkliche Herausforderung darstellt.
