Am 26. Januar 2024 erscheint das Adventurespiel des Entwicklers Voices of the Forgotten und Publishers Arcade Distillery, das sich um ein hartes Thema der Menschheitsgeschichte dreht. Ob das gelungen ist, erfährst du in meiner Review.
Story und Handlung:
In The Light in the Darkness schlüpfst du in die Rollen verschiedener Personen, die allesamt Juden sind und sich im Zweiten Weltkrieg befinden. Du bist in Frankreich und erlebst die Geschichte aus der Sicht einer polnisch jüdischen Familie und dessen Freunde. Du musst den schwierigen Alltag überstehen und hin und wieder Minispiele absolvieren. Es gibt ein paar Zwischensequenzen sowie echte Aufnahmen von damals.
Nichts erinnert an die Kriegszeit
Der Zweite Weltkrieg ist auch heute noch ein großes Thema, vor allem, was die Abschlachtung der mehr als sechs Millionen Juden betrifft, eine Tat, die niemals vergessen werden sollte. Die Entwickler möchten Geschichte in ein Spiel bringen, verfehlen aber das, worauf es ankommt. So befindest du dich bspw. im Krieg, aber auf der Straße ist es friedlich, die Juden werden gehasst und dieser Hass wird immer stärker, aber im Spiel ist es ruhig wie an einem Frühlingsmorgen. So ruhig, dass sogar der kleine Sohn alleine draußen spielen darf und die Mutter, obwohl der Vater bereits in ein Lager verfrachtet wurde, die Schneiderei weiter betreibt. Dann gibt es Szenen, bei denen man den Vater im KFZ Lager spielt, angezogen mit seinem Anzug, den er auf der Arbeit trug. Die Soldaten kaum bewaffnet, die Lage ist ruhig, die anderen Gefangenen unterhalten sich im Freien, als wäre nie was gewesen. Man sieht keine Gewalt, keine Angst der Menschen und keine Anzeichen, dass hier ein schlimmer Krieg läuft. All das machen das Spiel leider unglaubwürdig und man verliert schnell das Mitgefühl der Familie oder der Opfer, viel mehr hat man das Gefühl, dass es nur um einfache Errungenschaften geht, die man im Prinzip nicht verfehlen kann. Mir ist bewusst, dass kleine Studios kein großes Budget haben, aber wenn man so ein heikles und schlimmes Thema wählt, dann muss auch die Atmosphäre und das Setting stimmen.Minispiele und kurze Spielzeit
Es gibt ein paar Minispiele, die du in The Light in the Darkness absolvieren musst, wie bspw. Kisten stapeln, die wie eine Art Tetris-Puzzle gestapelt werden müssen oder das Annähen des Judensterns auf den Klamotten. Die Minispiele sind in Ordnung, aber nichts Berauschendes, ich hatte auch manchmal das Gefühl, dass sie nur dafür da sind, das Gameplay zu verlängern, ähnlich ging es mir auch mit dem Laufen der Charaktere, die sich unnatürlich langsam fortbewegen. Das Spiel ist ziemlich kurz und einige Kapitel bestehen nur aus Texten oder Laufen. Insgesamt habe ich unter zwei Stunden gebraucht. Da das Spiel erst am 26. Januar erscheint, ich es aber vorab schon spielen durfte, kann sich hier einiges ändern, aber in meiner kurzen Spielzeit gab es einige Bugs, die auch teilweise die Steuerung bei den Minispielen betrifft, aber auch Soundbugs, abgeschnittene Sequenzen usw. waren ein Problem, die die Atmosphäre noch weiter herunterspülen. Oft hat sich das Spiel angefühlt, als hätte man es eilig gehabt und es sei noch nicht fertig oder man hat Szenen herausgenommen, die geplant waren, weil man diese eventuell nicht umsetzen konnte.